|
Fortsetzung von Serbien | |
|
|
![]() |
5 km nach der Grenze liegt die kleine, 23.000 Einwohner zählende, ungarische Stadt Mohacs. Hier unterlag am 29.Aug.1526 der erst 18-jährige König von Ungarn Lajos II. bei einer Schlacht dem Osmanen Sultan Suleiman II. Damit fiel das gesamte Südungarn (ca. heutiges Ungarn) an die Türken. Nun wurde Pozsony (heutiges Bratislava) die neue Hauptstadt Ungarns. Erst Prinz Eugen konnte am 12.Aug.1687 bei einer neuerlichen Schlacht die Türken aus Ungarn vertreiben. |
![]() |
Ein Herrschaftsgebäude auf dem Hauptplatz in Kalocsa. Links ein Denkmal St. Stephans, rechts ein Kriegerdenkmal. Der Ort und 32 umliegende Dörfer sind bekannt als Zentrum der Paprikaerzeugung, daher ist hier auch das einzige Paprikamuseum der Welt. In der Nähe befindet sich der Kaloscabach in dem König Lajos II. auf der Flucht nach der Schlacht von Mohacs durch einen Sturz ertrank. |
|
Ebenfalls am Hauptplatz steht der im italienischen Barockstil, von 1735 bis 1754 erbaute Dom von Kalosca, |
![]() |
Wir besuchten ein kurzes Orgelkonzert in der Kathedrale von Kalosca. Auf dieser Orgel spielte einst Franz Liszt das Eröffnungskonzert. |
![]() |
Wir fuhren weiter in die Puszta nahe Bugac, zu einer Czarda (Bauerngehöft). Im Bild die bereits selten gewordenen Graurinder. |
![]() |
Die Hirten zeigten uns wilde Kutschenfahrten mit verschiedenen Gespannen... |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
...und verschiedene Kunststücke mit Peitschen und Pferden. Besonders eindrucksvoll das letzte Bild. Ein Pferd sitzt wie ein Hund! |
![]() |
Als Höhepunkt ein wilder Ritt auf einem Fünfergespann. |
![]() |
Ein aufziehendes Gewitter ließ uns die endlos scheinende Puszta fluchtartig verlassen. |
![]() |
Danach besuchten wir das "Paprikamuseum" und eine uraltes, typisch ungarisches Bauernhaus, das als Museum eingerichtet war. Wir sahen alte Einrichtungsgegenstände, sehr schöne Wandmalereien und dieses gestickte Tischtuch mit typische ungarischen Blumenmotiv. |
![]() |
Nach einer Nachtfahrt erreichten wir Budapest. Im Bild die Szabadság hid, die Freiheitsbrücke, erbaut 1894 bis 1899, dahinter der Gellért Berg mit dem Befreiungsdenkmal (rechtes Ufer). Einst war der Berg eine verrufene Ecke. Im 11. Jh. wiegelte Prinz Vata, der Bruder König Istváns, die Heiden hier zur Rebellion auf. Ihnen fiel Bischof Gellért zum Opfer. Im Mittelalter hieß es gar, dass auf dem Berg Hexensabbate gefeiert würden. |
![]() |
Am rechten Ufer das Gebäude der Budapesti Müszaki Egyetem, der Technischen Universität. Der Campus der größten ungarischen Bildungsinstitution nimmt fast den ganzen Raum zwischen Freiheitsbrücke und Petöfi-Brücke ein. Sie wurde 1857 gegründet und bezog 1904 ihren jetzigen Sitz. |
![]() |
Das Kurhotel Gellért wurde 1912 bis 1918 im Sezessionsstil erbaut. Es beherbergt auch das "Rudas-Bad", ein türkisches Bad das 1550 erbaut und 1566 vom türkischen Pascha Sokoli Mustafa erweitert wurde. Die frühesten Hinweise auf die Existenz der Heilquellen stammen aus dem 13. Jh.. Zu Zeiten des Königs András II. und im Mittelalter stand hier ein Hospital. Die Bäder im Hotel stehen auch Nichtkurgästen zur Verfügung. |
![]() |
Die Erzsébet hid (Elisabeth-Brücke) und am linken Ufer, der Pester Seite am Ferenciekplatz, die Innerstädtische Pfarrkirche. Die Kirche entstand im 12. Jh. unter István I., dem ersten König von Ungarn, auf den Ruinen der römischen Wälle von Contra Aquincum. Nach einer Feuersbrunst 1723 wurde sie beschädigt und 1725 bis 1739 im Barockstil wieder aufgebaut. Diese Stelle war von alters her ein wichtiger Übergang über den Fluss. |
![]() |
Die Lánc hid (Kettenbrücke) wurde 1839 bis 1849 auf Anregung des Grafen István Széchenyi erbaut. Die Brücke spannt sich, von zwei Türmen gestützt, 380 m weit - damals eine architektonische Meisterleistung. Auf der anderen Uferseite, der Buda-Seite, führt die Straße über die Brücke direkt in den 1853 bis 1857 erbauten Tunnel (Alagút). Der Tunnel ist 350 m lang, 9 m breit und 11 m hoch. Vor dem Tunnelportal befinden sich 2 Null-Kilometer-Steine, von denen ganz Budapest vermessen werden. Im Volksmund heißt es, die Brücke wird bei Regen in den Tunnel gezogen, damit sie nicht nass wird. |
![]() |
Auf der Buda-Seite steht der Königs-palast. Er erfuhr in seiner langen Geschichte viele Veränderungen. Auch heute weiß man nicht genau, wo König Béla IV. mit dem Bau begann. Sigismund von Luxemburg, Kaiser des heiligen römischen Reiches, ließ einen gotischen Palast errichten; um ihn herum entstand die heutige Burg. Im 18. Jh. schufen dann die Habsburger ihren Monumentalpalast. Das heutige Bauwerk ist eine Rekonstruktion der im Februar 1945 zerstörten Anlage aus dem 19. Jh.. Während dieser Arbeiten entdeckte man Reste der gotischen Burg aus dem 15. Jh.. |
![]() |
Auf der Pester-Seite befindet sich das Parlamentsgebäude, das weitläufigste Bauwerk des des Landes, wurde zu einem Symbol Budapests. Für den Entwurf fand ein Wettbewerb statt; Sieger wurde Imre Steidls üppiger neogotischer Entwurf, der 1884 bis 1902 nach Londoner Vorbild erbaut wurde. Chales Barry vollendete das Gebäude 1935 bis 1936; es ist 268 m lang und hat 691 Räume. Die Kuppel ist 96 m hoch. |
![]() |
Links die Matthiaskirche. An deren Stelle vom 13.- 15. Jh. eine Liebfrauenkirche stand. Den Namen erhielt die Kirche durch König Mátyás Corvinus, der sie vergrößern und verschönern ließ. Sie wurde nach etlichen Beschädigungen 1873-1896 im neogotischen Stil neu gestaltet. Vor der Kirche befindet sich die Fischerbastei. Rechts die 1893-1896 an der Stelle eines mittelalterlichen Marktes errichtete Kalvinistenkirche. |
![]() |
Die Margit hid (Margaretenbrücke) wurde an der Stelle erbaut, an der sich die Donau wieder vereinigt, nachdem sie von der Margareteninsel geteilt wurde. Errichtet wurde sie 1872 bis 1876, 1899 bis 1900 wurde die Zufahrt zur Insel angefügt. Prinzessin Margit war die Tochter von König Béla IV.. |
![]() |
Ein Blick auf die Margareteninsel, ein Naherholungsgebiet der Budapester. Im Bild der 57 m hohe Wasserturm. Er wurde 1911 erbaut und ist heute von der UNESCO geschützt. Er dient als Ausstellungsraum für erstmalig gezeigte moderne Kunstwerke und Kunsthandwerk, von Puppen bis hin zu Porträts. |
![]() |
Hier teilt die Margareteninsel die Donau und die Arpád hid überspannt sie. Hier verließen wir Budapest. |
![]() |
Am rechten Ufer liegt am Fuße des Visegrader-Gebirges Visegrad, am inneren Gebirgzuges des Pilis-Gebirges. Die gleichnamige Festung stammt noch aus der Römerzeit und wurde erst im 13. Jahrhundert von König Bela IV. erbaut, und von den folgenden Königen zu einer Festungskette ausgebaut. Die Gebäude der “oberen Burg” wurden durch hohe Mauern mit der “unteren Burg” verbunden. Nicht weit von hier stand das Schloss von König Matthias. Heute sind nur noch Ruinen vorhanden. Hier fließt die Donau mit 4 km/h. |
![]() |
Wir näherten uns der Stadt Esztergom (Gran) am rechten Donauufer und sahen bald die mächtige Basilika, die größte Kirche Ungarns. Hier wurde auch König Istvan I. getauft und am Weihnachtstag 1000 gekrönt. Die Stadt ist seit 1.000 Jahren die Hauptstadt des ungarischen Katholizismus, der Hauptsitz der Esztergomer Erzbischöfe. (Das Ungarische Rom). Die Hauptkirche krönt den Burgberg, der über die Stadt emporragt. In der Basilika, im unteren Teil, ruhen die ungarischen Erzbischöfe, unter ihnen auch Kardinal Mindszenty, der in Österreich im Exil lebte. |
|
Das Innere der wunderschönen Basilika, die zwischen 1822 und 1856 entstand. Die Kirche ist 118 m lang und 100 m hoch, der Kuppeldurchmesser beträgt 34 m, und das Altarbild ist eines der größten der Welt. Franz Liszt schrieb zur Einweihung die "Graner Messe". Von den Ungarn wird diese Kirche gerne für Hochzeiten genutzt. |
![]() |
Wir erklommen über eine ca. 60 cm breite, schier endlos scheinende Wendeltreppe, die Kuppel der Basilika. Von dort entstand diese Aufnahme von unserem Schiff. Das gegenüber liegende Ufer liegt bereits in der Slowakei. |
Fortsetzung Slowakei |