Startseite

Stammbaum Fahrrad Karikaturen Wien Links

Tagesausflüge

Reiseberichte

 
 

Reisebericht:  Ulm (Junge Donau)

 

Anreise:
Abreise:
Wohnort:

am 23.9.2017 von Wien nach Ulm mit Bus
am 28.9.2017 von Ulm nach Wien mit Bus
Ulm: Hotel ****Golden Tulip Parkhotel Neu-Ulm

FOTOS: G. & F. Musil


Unser erster Stopp ist in Ingolstadt, wo wir das Audi Forum besuchen. Hier werden Modelle der Marken Audi, Horch, DKW, Wanderer und NSU auf 3 Etagen ausgestellt. Auf einem Paternoster werden 14 Oldtimer präsentiert, die nach Themen sortiert immer gewechselt werden.  Daneben befindet sich die Produktion, bei der man bei speziellen Führungen hautnah dabei sein kann. Die Auslieferung ist die letzte Etappe. Wir haben das Restaurant besucht, eine Spitzengastronomie der Extraklasse.
   
In Sigmaringen besuchen wir das Schloss der Hohenzollern. Im 11. Jh., am Ende des Frühmittelalters, entstand die erste Burganlage auf dem talabriegelnden Felsen. Sie wurde erstmals 1077 nach der vergeblichen Belagerung der Burg Sigmaringen durch Rudolf von Schwaben im Krieg gegen Kaiser Heinrich IV. erwähnt. Karl Friedrich Prinz von Hohenzollern ließ nach dem Tod seines Vaters 2010 das Schloss umbauen und nützt es seitdem als Wohnsitz, wodurch die Zugänglichkeit zum Areal eingeschränkt ist. Es ist Sitz der Verwaltung der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern und das Museum.
   
Die Donautalbahn ist größtenteils eingleisig und weitgehend nicht elektrifiziert. Die 133,8 Kilometer führen von Ulm nach Immendingen. Wir fahren entlang der jungen Donau mit einem Sonderzug von Sigmaringen nach Tuttlingen in einem wunderschönen Tal. Man glaubt es kaum, aber dieses Flüsschen wird zum Donaustrom.
   
Der Romäusturm in der Doppelstadt Villingen-Schwenningen ist mit seinen 34 Metern Höhe der höchste Turm der Villinger Stadtbefestigung. Er wurde mit Buckelquadern Anfang des 13. Jh. erbaut und trägt heute seinen Namen nach dem Lokalhelden Remigius Mans (Riese Romäus). Um diesen rankten sich schon früh zahlreiche Sagen. Er soll für seine Zeit eine eindrucksvolle Körpergröße und einen außergewöhnlichen Kampfesmut gehabt haben.
   
Das Alte Rathaus in Villingen ist eines der ältesten Gebäude der Stadt mit einer reichen Bau- und Nutzungsgeschichte. Über das Renaissanceportal von 1587 und eine Wendeltreppe gelangt man in das erste Obergeschoss und die sogenannte Ratsstube, die mit Fresken verziert ist. Das Gebäude stammt im Kern aus dem 13. Jh. und wurde im 16. Jh. großzügig als Rathaus ausgebaut. Damals erhielt das Alte Rathaus in etwa sein heutiges Aussehen. Im 19. Jh. wurde hier die Altertumsammlung der Stadt untergebracht.
   
Das Wahrzeichen in Villingen ist das Münster, welches 1130 im romanischen Stil begonnen, 1284 gotisch fertiggestellt und später erweitert wurde. Anlass für den Stilwechsel war der Villinger Stadtbrand von 1271, der große Teile des Münsters zerstört hatte. Zwei 50 Meter hohe Türme wurden im 15. und 16. Jh. hinzugefügt.
   
Das Kloster Wiblingen ist eine ehemalige Benediktinerabtei, die 1093 gegründet wurde und bis zur Säkularisierung 1806 bestand. Der Bibliothekssaal entstand zwischen 1740 und 1750, das beeindruckende Deckenfresko 1744. Nach der Säkularisierung wurde der reiche Buchbestand von etwa 15.000 Bänden in verschiedene Bibliotheken verstreut. Der Bibliothekssaal, ein Meisterwerk des Rokoko, vermittelt den Eindruck von herrlichen verschiedenfarbigem Marmor. Jedoch sind alle Säulen und auch die Galerie und die Balustrade aus bemaltem Holz.
   
Von der Terrasse des Peter-Paul-Klosters Obermarchtal kann man einen Blick auf die junge Donau machen. Das von den Halaholf und der Hitta gestiftete Kloster wurde 779 der Abtei St. Gallen übertragen. 1171 wurde es von Pfalzgraf Hugo II. von Tübingen dem Prämonstratenserorden übertragen. Zur Säkularisierung (1802) mussten alle Rechte und Einkünfte an das Haus Thurn und Taxis abgetreten werden. 1972 wurde die Klosteranlage von diesem wieder an die Diözese Rottenburg-Stuttgart verkauft.
   
In der Altstadt von Blaubeuren gibt es unzählige Fachwerkbauten zu bestaunen. Dieser hier liegt direkt neben der Blau und die Bewohner nutzen die Lage aus. Zum Gießen der Balkonblumen lässt man Gießkannen an langen Seilen direkt in die Blau hinab. Aber in Blaubeuren gibt es noch ein Bächlein. Die Ach, die in die Blau mündet.
   
Markanteste Sehenswürdigkeit in Blaubeuren ist der Blautopf, eine Karstquelle, aus der die Blau entspringt. In 21 Metern Tiefe strömen zwischen 310 und 32.000 Liter Wasser pro Sekunde. Eine von Blau ins Grün leicht bewegte Wasseroberfläche - ein magischer Ort.
   

Direkt am Blautopf liegt das 1085 gegründete ehemalige Kloster Blaubeuren. in der Klosterkirche befindet sich ein Flügelaltar von 1493 aus der Ulmer Schule und ein spätgotisches Chorgestühl.
   
Das im Mittelalter geschaffene Badhaus der Mönche ist das einzig erhaltene in Deutschland seiner Art. Man kann heute noch den Bereich gut erkennen, in dem das heiße Wasser bereitet und anschließend in große Holzbottiche geschöpft wurde. Hier widmeten sich die Mönche ungestört der Körperpflege.

 

 
  Bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Ulm überquert man die Blau über unzählige Brücken und Stege und bewundert jedes Fachwerkhaus. So wie dieses. Es ist das Hotel Schiefes Haus, direkt an der Blau. Es ist tatsächlich so schief, dass man sich über einen Teller mit Suppe am Tisch Gedanken macht.
   

 

Das Schwörhaus in Ulm am Ulmer Weinhof ist ein zu Beginn des 17.Jh. errichteter Repräsentationsbau. Nach mehrfacher Zerstörung und Wiederaufbau wird es heute als Haus der Stadtgeschichte Ulm vom Stadtarchiv Ulm genutzt. Von seinem Balkon aus legt am Schwörmontag (immer am vorletzten Juli-Montag) der Oberbürgermeister jährlich öffentlich Rechenschaft über das vergangene Jahr ab und erneuert den historischen Eid auf die Stadtverfassung (Großer Schwörbrief von 1397).
   

 

Die Stadtbibliothek Ulm ist die älteste öffentliche Kulturinstitution der Stadt. Sie wurde 1516 gegründet und ist eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands. 1998 erfolgte der Neubau des 36 Meter hohen Gebäudes, welches auf neun Geschossen die Bibliothek einschließlich der Kinderbibliothek, der Verwaltung, eine Buchbinderei, einen Veranstaltungssaal und ein Café beherbergt. Ab dem zweiten Stock ist der Bau als Pyramide gestaltet.
   

 

Das Rathaus in Ulm zählt nicht zuletzt wegen seiner Fresken und einer astronomischen Uhr zu den herausragenden Baudenkmälern der Stadt. Die astronomische Uhr an der Ostfront des Gebäudes stammt von etwa 1520. Um 1580 wurde der Straßburger Uhrmacher Isaak Habrecht vom Ulmer Rat mit der Erneuerung beauftragt. Ihre Mechanik wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1952 erneuert.
   

 

Der Ulmer Spatz begegnet einem in Ulm auf Schritt und Tritt. Der Sage nach sollen die Ulmer beim Bau des Münsters einen besonders großen Balken angekarrt haben. Sie schafften es aber nicht, ihn durchs Stadttor zu bringen. Als sie kurz davor waren das Tor einzureißen, sahen sie einen Spatzen, der einen Zweig im Schnabel trug, um diesen in sein Nest einzubauen. Dieser Spatz flog mit dem Zweig längsseits durch das Tor. Da ging dann wohl auch den Ulmern ein Licht auf und...
   
  Das Ulmer Münster, oder Münster Unserer Lieben Frau, ist eine im gotischen Baustil errichtete Kirche in Ulm. Es ist die größte evangelische Kirche Deutschlands. Der Grundstein wurde 1377 gelegt, die Vollendung erfolgte 1890. Der Turm mit seinen 161,53 Metern ist der höchste Kirchturm der Welt. Er wird zur Zeit gerade renoviert.
   
  Auch dieses Ausflugsboot mit der Bezeichnung KN74 wird hier Ulmer Spatz genannt. Damit machen wir eine kleine Runde auf der Donau.
   

 

Mit ca. 15 Knoten fahren wir bis zu einer Anlegestelle der Ulmer Schachteln, wo wir wenden und wieder zur Anlegestelle zurückkehren. Die Ulmer Schachtel ist ein Einweg-Bootstyp, der seit dem Mittelalter auf der Donau der Waren-, Passagier- und Truppenbeförderung diente. Er wurde lediglich für Naufahrten stromabwärts verwendet.
   
  Die Lochmühle gehört zu den ältesten Mühlen in Ulm. Anno 1346 wurde der historische Bau am Donauzufluss der Blau erstmals urkundlich erwähnt. 1977 entstand aus dem geschichtsträchtigen Gebäude die Gastwirtschaft "Zur Lochmühle". Das große Mühlrad wurde am ursprünglichen Platz installiert und ist heute das unverkennbare Wahrzeichen der Gastwirtschaft direkt an der Blau.
   
  Dieser Bus, ein Mercedes-Benz Modell 06600 "Wanderfreund" mit dem  Baujahr 1950 bringt uns am Abend vom Hotel zum Restaurant.
   
  Im Schlossgarten des Fürsten Fürstenberg in Donaueschingen befindet sich die in Stein gefasste Donauquelle. Die Schüttung beträgt 15 -70 Liter pro Sekunde. Diese münden nach 100 Meter unterirdischen Laufs in die Brigach.
   

 

Einige hundert Meter weiter von der Donauquelle in Donaueschingen befindet sich der Zusammenfluss von Brigach und Breg. Ab hier heißt sie Donau und hat 2811 Kilometer bis zum Schwarzen Meer. "Brigach und Breg bringen die Donau zuweg".
   

 

Das ist alles in diesem Flussbett was von der Donau hier in der Nähe von Immendingen noch zu sehen ist. Es handelt sich dabei um die Donauversinkung. Die Donau "versinkt" in den Karstboden und kommt 12 Kilometer weiter im Aachtopf wieder ans Tageslicht. Es kann aber hier auch anders aussehen. Zur Anschauung hat man  einen 4 Meter hohen Betonpfahl mit Markierungen (nicht im Bild) aufgestellt, denn der Historische Hochwasserstand beträgt hier 4,01 Meter. Der 10-jähriger Hochwasserstand 3,52 Meter und der 2-jährige Hochwasserstand 2,93 Meter.
   

 

Das Kloster Beuron wurde 1077 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet. Nach seiner Auflösung im Zuge der Säkularisierung 1803 ging es in den Besitz des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen über. 1863 wurde das Kloster als Benediktinerkloster neu gegründet und 1868 zur Abtei erhoben, von der die Gründung vieler anderer Benediktinerklöster ausging.
   

 

In Donauwörth befindet sich in der Reichsstraße das Fugger Haus. 1539 kaufte Anton Fugger das Haus, in der die Wohnung des kaiserlichen Pflegers war, und ließ es ab 1537 an seiner Stelle neu errichten. Der zweigeschossige Renaissancebau mit hohen zinnenbekrönten Giebeln besitzt im Erdgeschoss eine gewölbte Vorhalle mit Treppenhaus. Im Obergeschoss befindet sich eine Portallaibung, die mit 1539 bezeichnet ist.
   
  Ebenfalls in der Reichsstraße in Donauwörth befindet sich das um 1400 erbaute Tanzhaus. Zunächst diente es als städtisches Kauf- und Tanzhaus. Der Rat ließ dort sonntags für die Bürger zum Tanz aufspielen. Auch Kaiser Maximilian hat hier mit den Bürgern seiner Stadt gefeiert. Seit 1570 wurde es als Schranne (Kornspeicher) genutzt bis das Haus während des Spanischen Erbfolgekrieges 1704 gebrandschatzt wurde.1872 wurde das Tanzhaus völlig restauriert. Bei einem Luftangriff 1945 wurde es bis auf die Grundmauern zerstört und in den Jahren 1973-1975 wieder aufgebaut und um ein Stockwerk erhöht.
   
  Am Ende der Reichsstraße in Donauwörth befindet sich das Rathaus, welches ab 1236 entstand. Es wurde 1308 mit Quadern der abgetragenen Burg Mangoldstein vergrößert. Im Laufe des 14. Jh. brannte das Gebäude zweimal ab. Im 16. Jh. wurde es um eine dritte Etage aufgestockt. Das charakteristische Mansarddach wurde Ende des 18. Jh. aufgesetzt. Bei der neugotischen Restaurierung 1853 wurden die Zinnen und Fialen aufgebracht. 1973/75 und 1985/86 wurde das Rathaus komplett renoviert und ein Glockenspiel angebracht. 
   

 

Im Gasthof Alter Wirt in Bernau / Chiemsee machen wir unseren letzten Stopp zum Mittagessen. Das Haus ist sowohl außen als auch innen  ein typischer traditioneller bayrischer Gasthof.