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Reisebericht:   SLOWAKEI (vom Donaudelta per Schiff nach Wien)

 
Fortsetzung von Ungarn

Nach einer Nachtfahrt erreichten wir am Morgen Bratislava. Wie sahen bereits die Burg. Rechts im Bild wird eine neue Brücke gebaut, die dann herausgeschwenkt wird. Der Name Bratislava ist eigentlich ein erfundener Name, denn ursprünglich hieß es bis zum Ende der Habsburgermonarchie (1918) Pressburg, fiel dann an die Tschechoslowakische Republik und daher musste ein neuer Name her. Vor Pressburg hieß es Pozsony, davor nannten es die Römer Posium. Pozsony war die Hauptstadt von Ungarn. Bratislava hat ca. 450.000 Einwohner.

   

Der Hrad, die Burg von Bratislava. Sie wurde im Mittelalter erbaut, im Laufe der Zeit umgestaltet und 1811 durch einen Brand zerstört. Hier war 300 Jahre lang der Königssitz.  Ursprünglich bauten hier die Kelten und großmährischer Fürsten eine Festung. Heute befindet sich hier die "Schatzkammer". Darin werden Fundstücke aus der keltischen und römischen Zeit ausgestellt. Das Prunkstück ist die Venusfigur, die ca. 2.000 Jahre alt sein soll.

   

Ein herrlicher Blick  auf die Donau. Damit erklärt sich auch die wichtige strategische Lage der Burg.
Luftaufnahmen von Bratislava hier

   

Ein Blick auf die Neue Brücke. Dahinter der zum Ende der 1960er Jahre errichtete Stadtteil Petrzalka, bestehend aus den typischen, scheußlichen Plattenbauten. Petrzalka ist nicht nur der größte Stadtteil von Bratislava, sondern auch die größte geplante Siedlung in der Slowakei.

   

Das Restaurant auf den 85 m hohen Pylon auf der Brücke ist seit Jahr-zehnten nicht in Betrieb. Man konnte sich auf keinen Pächter einigen. Schade eigentlich, denn die Aussicht müsste sehr schön sein. Angeblich ist es jetzt aber soweit. Wir sind gespannt.

   

Um 900 wird eine befestigte Siedlung der Römer erwähnt, später zerstört und 1291 durch den ungarischen König wieder aufgebaut.  Im Bild ein kleiner Rest der römischen Ausgrabungen auf der Burg.

   

In der Burg befindet sich ein Brunnen, der 84,7 Meter tief ist und händisch in den Fels gemeisselt wurde.

   

Die Michaelergasse (Fußgängerzone)führt zum einzigen Tor der mittelalterlichen Befestigung, dem Michaeler Turm (Michalská brana). Sie ist eine der ältesten Strassen der Stadt und hat ihren Ursprung im alten Handelsweg, der einst von der Nordsee zur Furt über die Donau führte und in deren Nähe sich Menschen noch vor der Stadtgründung niederließen. Der aus dem 14. Jh. stammende Turm erhielt seine jetzige Form erst nach dem barocken Umbau des Jahres 1758.

   

Der 1302 bis 1452 erbaute Dom St. Martin  war von 1526 bis 1784 die  Krönungskirche der habsburgischen ungarischen Könige. Elf Könige und acht Königinnen wurden hier gekrönt. Unter anderen 1741 die damals 24-jährige Maria Theresia, Gattin von Franz I., zur Königin von Ungarn. Im Dom befindet sich eine Kopie der königlichen ungarischen Krone.

   

Ein kleines altes Gässchen. Die Aufschrift "Vinaren" weist zu einer Weinstube.

   

Die ältesten Teile des Alten Rathauses am Hlavné Namestie, dem Hauptplatz, stammen aus dem 14. Jh. Hier am Hauptplatz befindet sich das legendäre Café Mayer, ein ehemaliger "k.u.k.- Hoflieferant".

   

Heute beherbergt das Alte Rathaus, hier im Innenhof die Rückseite, das Stadtmuseum. Links daneben das Primatial Palais.

   

Der klassizistische Bau des Primatial Palais aus dem Ende des 18. Jh. ist heute Sitz des Bürgermeisters und war früher Sitz des Erzbischofes. In diesem Palais wurde 1805 nach der Schlacht von Jena und Austerlitz der Friede von Pressburg unterzeichnet.

   

Im Innenhof sehr schöne Renaissance-Arkaden.

   

Um die Stadt moderner zu gestalten, hat der Stadtrat einige witzige Bronzefiguren in der Innenstadt aufstellen lassen. Hier einige davon:

Der schöne Naci
, eine früher stadtbekannte Figur, um den sich eigenartige Geschichten ranken,

Napoleon
der an einer Bank lehnt und Der Paparazzi, der hinter einer Hausecke hervorlugt. Die wohl beste Figur ist:

Der Spanner
, der aus einem Kanaldeckel den Mädchen unter den Rock schaut. Diesen musste man mit einem eigenen Verkehrszeichen (Man at work!) "schützen", da ihn schon einige Lieferfahrzeuge beschädigt hatten.

   

Dieses Haus beherbergt im Erdgeschoss die "Salvator-Apotheke". Es sind 3 Tafeln (Bild) angebracht: Apotheke (deutsch), Lékarná (slowakisch) und Gyógyszertár (ungarisch). Ein Zeichen für die drei Sprachen in dieser Stadt. Das Haus befindet sich im Judenviertel, welches in den 70er Jahren, samt Synagoge, der Stadtplanung zum Opfer fiel und durch eine Schnellstrasse zerschnitten wurde.

   

Das Slowakische Nationaltheater, in dem Opern und Ballett aufgeführt werden. Das Gebäude wurde 1886 im Stil der Neurenaissance erbaut. Vorbild war die Pariser Oper. Vor dem Theater wurde zwei Jahre später der Ganymed Brunnen  aufgestellt. Er stellt den verwandelten Gott Zeus in Gestalt eines Adlers dar, der den Jungen Ganymed auf den Olymp entführt.

 

 

Die Burg Devin hatte einst eine strategisch wichtige Bedeutung. Auf einem Felsvorsprung ragt sie über der Mündung der March und Donau empor. Der Nachweis der ersten Besiedelung reicht bis in das 5. Jahrtausend vor Chr. zurück. Später siedelten hier neolithische Bauern, Magyaren, Kelten und Römer. Vom 15. bis 17. Jh. wurde die Burg erweitert und trotzte allen Türkenangriffen. Ab dem 18. Jh. verlor sie an Bedeutung, ist nach Berichten zu Beginn des 19. Jh. noch gut erhalten, bis sie die Franzosen unter Napoleon zerstörten. So wurde sie zur Ruine.

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