Reisebericht: Schweden |
||
|
|
|
|
Stockholm |
![]() |
Stockholm |
![]() |
Stockholm Die dem hl. Nikolaus geweihte Storkyrka wurde der Überlieferung nach durch Birger Jarl, den Gründer Stockholms, Mitte des 13. Jh. am höchsten Punkt der Insel Stadsholmen erbaut. Jedenfalls stammen Teile des Fundaments aus dieser Zeit. Urkundlich erwähnt wird die Kirche dann erstmals 1279. Nach bedeutenden Um- und Ausbauten im 14. und 15. Jh. erreichte sie 1480 ihre heutige Größe und Gestalt als fünfschiffige Hallenkirche. Der schwedische Reformator Olaus Petri war zunächst Prediger, dann Stadtpfarrer an St. Nikolai, die 1527 endgültig zur evangelisch-lutherischen Kirche gemacht wurde. Ende des 17. Jh. erhielt sie ihre barocke Innenausstattung. |
![]() |
Stockholm Die Skulpturengruppe des Hl. Georg mit dem Drachen, gefertigt 1489 von dem Lübecker Künstler Bernt Notke im Auftrag des schwedischen Reichsverwesers Sten Sture zur Erinnerung an die Schlacht am Brunkeberg ist zweifellos das spektakulärste Kunstwerk der Kirche. Es wurde aus Eichenholz geschnitzt. Die Figur des Georg sollte Sten Sture symbolisieren, der Drachen den dänischen König und die Prinzessin die gerettete Stadt Stockholm. |
![]() |
Stockholm |
![]() |
Stockholm Die 5 Türme von links nach rechts: 1. Die Riddarholmeskyrkan. Beschreibung nächstes Bild. 2. Das Stadshuset. Siehe 1. Bild. 3. Die Tyska Kirkan. (Evang. Deutsche Kirche St. Gertrud.) 4. Die Storkyrkan. Befindet sich neben dem Königl. Schloss. 5. Die Klarskirche. Hier stand 1280 ein Nonnenkloster |
![]() |
Stockholm |
![]() |
Stockholm Das Riksdagshuset (Reichstagsgebäude) ist Sitz des schwedischen Reichstages. Das Gebäude wurde zwischen 1897 und 1905 erbaut und 1980-1983 umgebaut. Bei den Schachtarbeiten für eine Tiefgarage vor dem Reichstag machte man zahlreiche archäologische Funde. Man entdeckte Hausfundamente aus dem 13. Jh., Reste der Stockholmer Stadtmauer aus dem 16. Jh., elf Boote verschiedener Epochen, über 1000 menschliche Skelette (hier befand sich auch einmal ein Friedhof), die Reste einer Apotheke aus dem 17. Jh., sowie Münzen, Scherben, Flaschen, gut erhaltene Kleidungsstücke und Kreidepfeifen. |
![]() |
Stockholm |
![]() |
Stockholm Mitten in der Stadt, am Schleusenplatz, fließt der Mälaren (Mälarsee) mit seinem Süßwasser in die Ostsee. Die Höhendifferenz beträgt 70 cm. Auf diesem Platz befindet sich auch der zwischen 1881 und 1883 erbaute, 38 Meter hohe Katarinahissen (Katharinenaufzug). 1909 wurde auf dem damaligen Aufzug Schwedens erste bewegliche Leuchtreklame angebracht. Sie machte Werbung für die Zahnpaste Stomatol. Die Reklame, bestehend aus 1.361 verschiedenfarbigen 25-Watt-Glühlampen, ist auch heute noch in Betrieb und befindet sich an einem Haus hinter dem Aufzug. 1915 wurde der ursprüngliche Dampfantrieb durch einen Elektromotor ersetzt. 1933 wurde der Aufzug abgerissen, und an gleicher Stelle 1935 als populäre Touristenattraktionen wieder errichtet. Seit 2011 ist der Aufzug geschlossen. Der Platz wird total umgestaltet. |
![]() |
Stockholm Das Nordiska museet (Nordische Museum) liegt auf der Insel Djurgarden in Stockholm und ist für die Darstellung der Kulturgeschichte und Volksgruppen in Schweden verantwortlich. Die ältesten Exponate stammen ungefähr vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Dieses prächtige, 1907 fertiggestellte Haus im Stil eines Renaissancepalastes ist Skandinaviens größtes Museum für Kulturgeschichte. |
![]() |
Stockholm Unmittelbar neben dem Nordiska museet befindet sich das Vasamuseet (Vasa Museum). Es zeigt im Wesentlichen das vollständig erhaltene und 1628 auf seiner Jungfernfahrt gesunkene Kriegsschiff Vasa und dessen Geschichte. Das Vasa Museum wirbt damit, das meist besuchte Museum in Skandinavien zu sein. Von 1961 bis 1988 wurde die Vasa provisorisch in der Vasa Werft untergebracht und zur Konservierung mit Polyethylenglykol behandelt. Der Bau des neuen Gebäudes wurde um ein Trockendock einer alten Schiffswerft ausgeführt und endete am 2. November 1987 mit einer Einweihungsfeier. Im Dezember 1988 zog man die Vasa in das geflutete Trockendock unter das halbfertige Gebäude. Das Museum wurde offiziell am 15. Juni 1990 eröffnet. |
|
Stockholm |
![]() |
Stockholm Unzählige Modelle und Detailmodelle erklären in spannender Weise die Geschichte rund um das Schiff. Im Bild ein Schnitt durch den Rumpf des Schiffes. Man erkennt am unteren Bildrand die in den Schiffskiel eingelegten Steine, die zur Stabilisierung dienen sollten und ein Kentern unmöglich machen sollten. Da König Gustav II. Adolf aber auf den Bau von erstmals zwei Kanonendecks bestand, wodurch sich der Schwerpunkt nach oben verschob, konnte auch der Kielballast die Tragödie nicht vermeiden. Heutige Berechnungen haben ergeben, wäre die Vasa bloß um 15 cm breiter gewesen, wäre sie nicht gekentert. |
|
|
![]() |
Uppsala Aus der Ferne erblickt man bereits die 119 Meter hohen Türme des 1289-1435 erbauten Doms. Die Domkirche wurde 1702 bei einem Brand zerstört und wieder errichtet. Sie ist die größte Kirche Skandinaviens. Der Dom ist sowohl Krönungs- als auch Grabstätte vieler schwedischer Könige und Sitz eines Evangelisch-Lutherischen Erzbischofs. Nach einem Brand in der Domkirche von Alt-Uppsala gab der Papst die Erlaubnis, den Bischofssitz an seine heutige Stelle zu verlegen. Die ersten Planungen für den neuen Kirchenbau gab es schon 1258. Nach der Grundsteinlegung von 1260 verzögerte sich der Bau mehrfach aufgrund von Kriegen, Thronstreitigkeiten und Einstürzen von Gebäudeteilen. Auch die Pest verhinderte lange einen zügigen Aufbau. Erst im Jahre 1435 konnte der Dom vom Erzbischof eingeweiht werden. |
|
Uppsala Das äußere Erscheinungsbild ist das einer klassischen Kathedrale der Backsteingotik. Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen am Ende des 19. Jh. wecken zunächst Zweifel am Alter der Kirche, wurde doch ein Großteil der mittelalterlichen Backsteinziegel ausgetauscht, so dass die gleichmäßige Struktur neugotischer Backsteinwände geschaffen wurde. Das Innere der Kirche ist jedoch über jeden Zweifel erhaben: eine beeindruckende Zahl von künstlerisch hervorragenden Grabmalen aus dem 14. Jh. bis in die heutige Zeit dokumentiert die Geschichte der Kirche. Auffällig ist, dass das Kircheninnere vollständig in Sandstein gehalten ist, ein starker Kontrast zum Backstein des Äußeren. |
|
Uppsala Namenspatron des Doms ist St. Erik, der Nationalheilige Schwedens, der hier auf dem Domhügel den Märtyrertod fand. Die Überreste des Heiligen werden in einem großen sargförmigen Silberreliquar in der Finsta-Kapelle aufbewahrt. In der Krypta unter dem Fußboden sind Gustav Wasa und seine drei Gemahlinnen begraben. Auch Carl von Linné ist hier beigesetzt, der in der Universität von Uppsala tätig war. Der Spruch: „Gott schuf, Linné ordnete“, bezieht sich auf jene Nomenklatur, die für alle Pflanzen und Tiere 2 lateinische Namen vorsieht. Die Gedenkstätte für den Friedensnobelpreisträger Dag Hammarskjöld befindet sich in der Friedenskapelle im rechten Seitenschiff des Doms |
|
Uppsala Das Gustavianum ist eines der älteren Gebäude der Universität Uppsala. Es wurde 1622-1625 am Domplatz, direkt gegenüber der Kathedrale erbaut. Die auffälligste Veränderung des Hauses fand 1662-1663 statt, als der Anatomieprofessor und Universalgelehrte Olof Rudbeck eine Kuppel in der Mitte des Hauses errichten ließ, die eine Sonnenuhr krönt. In der Kuppel befindet sich das Theatrum anatomicum, ein runder Lehrsaal mit Seziertisch in der Mitte, der von steil aufragenden Reihen mit Stehplätzen umgeben ist, so dass 200 Menschen möglichst nah und mit freier Sicht das Geschehen verfolgen konnten. Noch bis 1997 wurde das Gustavianum von den universitären Institutionen für alte Geschichte genutzt, seitdem ist es ausschließlich das Museum Gustavianum. |
|
Uppsala |
![]() |
Gävle Die Dreifaltigkeitskirche stammt ursprünglich aus dem 14. Jh. Im Jahre 1605 wurde die Kirche durch ein Feuer zerstört, notdürftig repariert und erst 1654 eingeweiht. Da die Mauern ständig einsanken wurden die Gewölbe 1704 abgebrochen und um 1730 wieder hergestellt. Der Turm wurde erst 1779-1781 auf einem leider nicht festen Grund errichtet, so dass er heute schief steht. |
![]() |
Gävle Die älteste Einrichtung in der Kirche ist das Taufbecken. Es ist aus Sandstein, stammt aus dem 12. Jh. und ist mit Ornamenten von Fabeltieren verziert. Dieser Taufstein wurde 1758 vom westlichen Teil der Kirche an seinen jetzigen Platz gebracht. |
|
Gävle Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Gävle ist das Rathaus. Es stammt aus dem 18. Jh. und begeistert mit einem Glockenspiel, das fünfmal am Tag die Stadt in eine besondere Sinfonie taucht. |
|
|
|
Nähe Härnösand Die Högakustenbron (Högaküstenbrücke) führt über den Angermanälven (Angermann Fluss) entlang der E4. Seit 1997 erspart die 1.800 m lange Brücke mit 180 m hohen Pfeilern den Reisenden einen Umweg von 13 km. Die Högaküste (Hohe Küste) hat sich nach dem Abschmelzen des bis zu 3 km dicken Inlandeises auf Grund der Gewichtsreduktion seit 20.000 Jahren um 800 m gehoben. Seit das Eis geschmolzen ist und das Meer begann, die Küste zu formen, ist das Gebiet 286 m über den Meeresspiegel angestiegen und hebt sich auch heute noch weiter, derzeit mit einer Geschwindigkeit von 8 mm pro Jahr. |
|
|
|
Umea An den Straße der im 16. Jh. gegründeten Stadt stehen 3.000 Birken. In der nach einem Großbrand 1888 wieder aufgebauten Birkenstadt sollten breite Alleen und Parks verhindern, dass sich Brände ausbreiten können. Aufgrund der nördlichen Lage schlagen sie erst um den 25. Mai aus und verlieren ihre Blätter wieder in der zweiten Septemberhälfte. Im Bild das Rathaus der Stadt Umea |
![]() |
Umea |
![]() |
Skelleftea Die Stadt wurde 1845 gegründet und ist damit eine der jüngsten Städte an der Küste Nordschwedens. Als religiöser Sammelplatz war der Ort jedoch schon sehr lange von Bedeutung. Um die Kirche gab es eine Vielzahl von Gebäuden, die von den Bewohnern der umliegenden Gegend bei kirchlichen Festen als Übernachtungsplätze genutzt wurden. Diese Kirchenstadt fiel jedoch mehrfach Bränden zum Opfer. Zur Zeit der industriellen Revolution wurden fast alle Holzgebäude durch Häuser aus Ziegel ersetzt. Heute kann man den vor der Kirche gelegenen Parkplatz mit Wohnmobilen benutzen. Jeder Platz hat die Möglichkeit sich am Stromnetz anzuschließen. |
![]() |
Gammelstad
(übersetzt: Altstadt) bei Lulea Vor 1000 Jahren war das heutige Gammelstad eine kleine Insel im Mündungsdelta des Luleälven. Die heute existierende imponierende Steinkirche wurde während des 13. Jh. begonnen und zeugt vom ökonomischen Wohlstand der Gemeinde, der vom Handel mit Fellen und Lachs herrührte. Etliche reiche Bürger ließen es sich nicht nehmen, ihre Kirche prächtig auszustatten, was die beiden nächsten Bilder beweisen. |
|
Gammelstad /Lulea Die im Barockstil 1712 vom nordschwedischen Handwerker Nils Jacobsson Fluur geschnitzte und 1745 reich ausgemalte und vergoldete Kanzel lässt jeden Besucher staunen. |
|
Gammelstad /Lulea Der Altarschrank wurde1520 in Antwerpen gebaut und für die Kirche in Gammelstad eingekauft. Er zeigt Szenen aus dem Leben Jesus und gehört zu den prachtvollsten in Schweden. |
|
Gammelstad /Lulea Rund um die Kirche ist das Kirchendorf von Gammelstad zu finden. Es ist eine Siedlung von 400 Hütten, in denen die Bewohner der Gemeinde übernachten konnten, wenn sie zum Gottesdienst nach Lulea kamen. Das Kirchendorf von Gammelstad gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Grund, dass solche Dörfer in Nordschweden entstanden, sind die großen Distanzen, die die Menschen zurücklegen mussten, um in die Kirche zu gehen. |
|
Haparanda - Tornio Die Brücke über den Grenzfluss. In Schweden heißt er Torneälven (Tornefluss) bei Haparanda, in Finnland heißt er Torniojoki bei Tornio. |
weiter mit FINNLAND | |