Reisebericht: Sachsen |
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Nationalpark Sächsische Schweiz Auf halbem Weg von der Tschechischen Grenze nach Dresden befindet sich zwischen Rathen und Wehlen das Basteigebiet. Bizarre urwüchsige Sandstein-Felsformationen faszinieren uns. Hier bieten sich Wander- und Klettertouren an. |
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Und plötzlich taucht die Elbe am rechten Ufer unter uns auf. Die eigentliche Bastei, die 305 Meter hohe Felskanzel, ragt 194 Meter über die Elbe empor und bietet einen beeindruckenden Landschaftsblick. |
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Hier trifft Dampf auf Sandstein. Hauptsächlich Schaufelraddampfer mit Dampfantrieb verkehren hier. Sie erzeugen ein schönes Wellenbild. |
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Dresden-Loschwitz Die drei Elbschlösser, sie werden Albrechtsschlösser genannt, bestehen aus folgenden Bauwerken: Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss (Villa Stockhausen) und Schloss Eckberg. Die beiden ersteren wurden im Auftrag von Albrecht von Preußen errichtet. Alle drei Anwesen entstanden im Zeitraum von 1850-1861 auf dem Gelände des vormaligen Findiaterschen Weinbergs.. |
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Dresden-Neustadt
Pfunds Molkerei gilt als der schönste Milchladen der Welt. Das Lokal ist mit 250 Quadratmeter handbemalten Fliesen von Villeroy & Boch dekoriert, und es wurde 1998 ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Es hat seinen Stammsitz in der Bautzner Straße 79 in Dresden und ist eine der Touristenattraktionen der Stadt. Ende des 19. Jh. kam Paul Pfund mit seiner Frau und 6 Kühen nach Dresden, um die Stadt mit gesunder Milch zu versorgen. 1880 gründete er die Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund, die sich im Laufe der Jahre zu einem erfolgreichen, weltweit exportierendem Unternehmen entwickelte. |
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Dresden-Bühlau Die führerlose Standseilbahn führt vom "Weißen Hirsch" in Bühlau hinunter nach Loschwitz in die Nähe des "Blauen Wunders". Sie wurde am 26.Oktober 1805 mit Dampfbetrieb eröffnet und 1909 auf elektrischen Betrieb umgestellt. |
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Dresden-Pillnitz Etwa 15 Kilometer östlich des Dresdner Stadtzentrums, direkt an der Elbe, liegt Schloss & Park Pillnitz, die bedeutendste chinoise Schlossanlage Europas. Das außergewönliche Ensemble aus Architektur und Gartenkunst liegt vor den Weinbergen harmonisch eingefügt in die Flusslandschaft der Elbe. |
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Dresden-Pillnitz Ausgestellt ist im Schlosspark eine rote Elbgondel (Tritongondel) des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen. Sie wurde zusammen mit einer "grünen Schwester" um 1800 von einem Hamburger Schiffszimmermeister gefertigt. Die Gondel diente dem höfischen Verkehr zwischen Pillnitz und der Residenz in Dresden. |
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Dresden-Blasewitz "Blaues Wunder" ist die volksmundliche Bezeichnung der Loschwitzer Brücke (bis 1912 König-Albert-Brücke). Die Brücke wurde 1893 eröffnet und ist 280 Meter lang. Wie der Name entstand: Im ausgehenden 19. Jh. staunten die Dresdner über die Tragkraft einer Brücke ohne Pfeiler im Flussbett und aus Stahl, sodass sogar die Straßenbahn drüberfahren konnte. Zum anderen soll die Brücke erst grün angestrichen worden sein, wechselte ihre Farbe dann aber zu blau. Die Dresdner hatten ihr Blaues Wunder erlebt. |
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Plauen ist bekannt für seine Spitze. Daher besuchten wir ein Schaustickerei. Riesige Maschinen arbeiten mit einem dünnen Faden. Gewaltige, klotzige Maschinen fädeln einen Faden in eine Nadel ein. Faszinierend. |
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Hier wird zum Beispiel 40 Meter eines Fadens auf ein Schiffchen für den Unterfaden gewickelt. (Das kleine weiße Ding in der Bildmitte). |
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Zwickau Das Gewandhaus wurde zwischen 1522 und 1525 als repräsentatives Zunfthaus der Tuchmacher an der Stelle eines abgebrochenen älteren Kauf- und Gewandhauses errichtet. Der große Saal im ersten Stock diente zu Jahrmärkten den Tuchmachern, Kürschnern, Schuhmachern und anderen Handwerkern als Verkaufsraum, wurde aber auch als Exerzierlokal der Garnison bei schechtem Wetter uns sogar als Lazarett in Kriegszeiten genutzt. 1896 beschloss der Theaterverein den Bau eines Theatergebäudes. 1898 fand die Eröffnung und Einweihung des Stadttheaters statt. |
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Die spätgotische Hallenkirche wurde zwischen 1453 und 1565 erbaut. Jetzt wurden am Mariendom zwei Holzstützen an den Außenmauern angebracht und im Boden verankert, da sich der Turm im Laufe der Zeit bewegt hatte. Er hat sich 4 Meter gesenkt und hat sich 1,30 seitlich bewegt. Die Schieflage war anfangs vor allem auf den Steinkohlenbergbau zurückgeführt worden, weil sich das Gelände über den alten Schächten senkt. Als wesentlicher Grund gilt nach neuesten Erkenntnissen aber das mangelhafte Fundament aus dem 15. Jh., und dieses wird nun saniert. |
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In Zwickau befindet sich auch das "Horch-Automobil-Museum" auf den ehemaligen Produktionsstätten des Zwickauer Audi Werks. Hier wurden die Marken Horch, Audi, DKW hergestellt, es erfolgte die Endmontage des Trabant und das Wander Motorrad wurde produziert. Heute werden auf 3.000 Quadratmeter ca. 70 Fahrzeuge ausgestellt. |
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Radebeul Ost Direkt an die Landeshauptstadt Dresden grenzt Radebeul, welches wegen seiner reizvollen Lage in der Lößnitz auch Sächsisches Nizza genannt wird, zurückgehend auf den Ausspruch des sächsischen König Johann um 1860. Hier nimmt der "Lößnitzdackel", wie die Lößnitzgrundbahn genannt wird, ihren Anfang. |
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Fahrkartenkontrolle im offenen Waggon. Der Schaffner steigt während der Fahrt von einem Waggon zum anderen über die Kupplung der Schmalspurbahn. Wir passieren die Stationen Weißes Roß, Lößnitzgrund, Friedewald HP, Friedewald Bad und steigen in Moritzburg aus. |
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Moritzburg Das auf ein Jagdhaus aus dem 16. Jh. zurückgehende Jagdschloss erhielt seine heutige Gestalt im 18. Jh. unter August dem Starken. Das Schloss, dessen Hauptachse von Süd nach Nord verläuft, erhebt sich auf einer künstlichen Insel. Der barocke Vierflügelbau besitzt an den Ecke vier mit dem Hauptbau verbundene Türme. |
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Meißen Unterhalb der um das Jahr 929 von König Heinrich I., dem Burgenbauer, gegründeten Burg "Misnia" entwickelte sich Meißen zur Marktsiedlung und schließlich Ende des 12. Jhs. zu einer Stadt, deren Stadtrechte für das Jahr 1332 urkundlich bezeugt sind. Wirtschaftlich wurde Meißen lange Zeit durch die Tuchmacherei bestimmt, die durch den 30jährigen Krieg aber nahezu zum Erliegen kam. Im Bild die Albrechtsburg und der Dom. 1710 wurde unter August dem Starken die Porzellanmanufaktur eröffnet, die neue Impulse setzte. |
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Zum Symbol für die Manufaktur sind die gekreuzten Kurschwerter geworden. Die Schwertmarke hatte sich ab 1731, als alle Porzellane aus Meißen mit einer Marke versehen sein mußten, durchgesetzt. Ein eingetragenes Markenzeichen ist ebenfalls die Schreibweise mit Doppel - S. |
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Das spätgotische Rathaus ist das imposanteste Gebäude am Markt neben den schönen restaurierten Bürgerhäusern aus der Renaissancezeit. Als Sitz der Meißner Ratsherren zwischen 1470 und 1486 erbaut, wurde es außen umfangreich saniert. Bereits in alter Schönheit zu bewundern das 13.000 qm große Dach. Dafür waren 52.000 Rautenspitzbiber erforderlich, nachgeschaffen anhand erhalten gebliebener originaler Bruchstücke. Das Meißner Rathaus gilt als das älteste seiner Art im sächsischen Raum. |
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Dresden Am Weg zum Residenzschloss befindet sich an der Außenseite des Stallhofs der 102 Meter lange, als größtes Porzellanbild der Welt geltendes Kunstwerk, der "Fürstenzug". 23.000 Meissner Fliesen zeigen die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1873 in Sachsen herrschenden 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin |
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Das Georgstor oder der Georgenbau ist der ursprüngliche Stadtausgang zur Elbbrücke. Er liegt am Schlossplatz zwischen dem Residenzschloss und dem Stallhof. Dieser erste Renaissancebau wurde von Georg dem Bärtigen veranlasst, welcher das ehemalige Stadttor zur Elbbrücke von 1530 bis 1535 zum Georgentor umbauen ließ. |
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Der Hausmannsturm ist der älteste heute noch existierende Teil des Dresdner Schlosses und wurde um 1400 in seinen unteren Teilen begonnen. Er befindet sich an der Nordseite des Gebäudekomplexes. Der achteckige Aufbau wird von einer mit Kupfer bedeckten Welschen Haube und einer offenen Laterne samt Spitze gekrönt. Der Turm ist mit seinen knapp über 100 Meter Höhe eines der markantesten Bauwerke Dresdens und ein beliebter Aussichtspunkt. |
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Die Katholische Hofkirche ist Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen und Stadtpfarrkirche. Sie wurde unter Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen von 1739 bis 1755 im Stil des Barocks errichtet. Als ehemalige Hofkirche ist sie durch einen Übergang über die Chiaverigasse mit dem Residenzschloss verbunden. Sie entstand nahezu gleichzeitig mit der evangelischen Frauenkirche, die 300 Meter entfernt den Neumarkt prägt. |
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Die Semperoper ist das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper Dresden, die als Hof- und Staatsoper Sachsens eine lange geschichtliche Tradition hat. Sie befindet sich am Theaterplatz im historischen Stadtkern Dresdens in der Nähe der Elbe. Sie ist nach dem Architekten Gottfried Semper benannt. |
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Der Zwinger ist als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik, Malerei und Gartenarchitektur zu sehen. Sein Name geht auf die im Mittelalter übliche Bezeichnung für einen Festungsteil zwischen der äußeren und der inneren Festungsmauer zurück, obschon der Zwinger bereits bei Baubeginn keine dem Namen entsprechende Funktion mehr erfüllte. Der Zwinger entstand ab 1709 als Orangerie und Garten sowie als repräsentatives Festareal. |
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Der ehemalige Stadt- und heutige Glockenspielpavillon im Zwinger entstand um 1728. Seine Besonderheit ist die Uhr mit einem Glockenspiel aus Meißner Porzellan an der Fassade zum Zwingerhof. Sie wurde 1933 angebracht. Bereits vor dem 2. Weltkrieg hatte man das Glockenspiel von ursprünglich 24 auf 40 Porzellanglocken (ebenfalls aus Meißen) erweitert. Es spielt zu jeder 1/4, 1/2, 3/4 und vollen Stunde die Stundenschlagmelodien von Günter Schwarze. Zusätzlich sind je nach Jahreszeit zu festgelegten Zeiten bekannte Melodien zu hören. |
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Die Frauenkirche in Dresden ist eine evangelisch-lutherische Kirche des Barocks und der prägende Monumentalbau des Dresdner Neumarkts. Sie wurde von 1726 bis 1743 erbaut und besitzt eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Im 2. Weltkrieg wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen. Die Ruine blieb erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. 1994 begann der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen. |
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Beim Wiederaufbau wurden die katalogisierten Steine, insgesamt 43 % der Original-Bausubstanz, teilweise wiederverwendet. Man erkennt dies an der Außenseite an den schwarzen (alter Sandstein) verwendeten Steinblöcken. Sogar einige große Fundstücke konnten im Ganzen wieder an ihren ursprünglichen Platz gehoben werden. Die Reste des Eckturms und des Chors wurden ebenfalls in den Bau integriert. (Siehe voriges Bild, linke schwarze Seite.) Eine Besonderheit in dieser Kirche ist der Ort der Orgel. Sie befindet sich über dem Altar. Beide gehen optisch nahezu übergangslos ineinander über. |
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Die erste Frauenkirche wurde im 11.Jh. als Missionskirche gebaut, um die umliegenden sorbischen Dörfer zu christianisieren. Als im letzten Drittel des 12.Jhs. die Stadt Dresden entstand, wurde die Frauenkirche die Pfarrkirche der Stadt, d.h. dass hier auch Taufen, Trauungen und Begräbnisse stattfanden. Immer wieder wurde die Kirche zu klein und daher umgebaut. Im Bild die Galerien und deren Bemalung. |
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Das ist das Original-Turmkreuz, welches am 1. Juni 1993 unter den Trümmern der Frauenkirche unerwartet wiedergefunden wurde. Es ist in der Kirche aufgestellt, Nach dem Wiederaufbau wurde ein neues Kuppelkreuz mit vergoldetem Strahlenkranz aufgesetzt, welches von Alan Smith, einem Londoner Kunstschmied gefertigt wurde. Sein Sohn war einer jener britischen Piloten, die Dresden bombardiert hatten. Am 22. Juni 2004 wurde das 500.000 Euro teure "Versöhnungskreuz" zum Zeichen der Freundschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland in Anwesenheit von 60.000 Zuschauern auf die Kuppel gesetzt. |
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Das Hotel Taschenbergpalais ist jetzt ein Grand Hotel. Der Name leitet sich vom Taschenberg ab, einem heute nicht mehr erkennbarem Hügel, auf dem das Gebäude einst errichtet wurde. Das Gebäude wurde Anfang des 18.Jhs., in der Blütezeit des Dresdner Barock, am Rande der Dresdner Altstadt als Geschenk von König August dem Starken für seine Mätresse Constantia von Cosel erbaut. Es liegt gegenüber vom Grünen Gewölbe, auch gegenüber vom Zwinger und neben dem Residenzschloss. |
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Nach der Ernennung des Herzogs Moritz zum Kurfürster im Jahr 1547 ließ dieser im Westen seines Residenzschlosses einen Flügel anbauen, das Grüne Gewölbe. Es ist heute die historische Museumssammlung der ehemaligen Schatzkammer der Wettiner Fürsten von der Renaissance bis zum Klassizismus. Der Name der umfangreichsten Kleinodiensammlung Europas leitet sich von den ehemals malachitgrün gestrichenen Säulenbasen und Säulenkapitellen in den ursprünglichen Gewölberäumen her. Bereits seit 1724 sind die Sammlungsräume des Grünen Gewöbes öffentlich zugänglich. |
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Unvorstellbare Schätze, unschätzbare Werte haben die Wettiner Fürsten hier gesammelt. |
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Am gegenüberliegenden Elbufer der Altstadt befinden sich zwei
interessante Gebäude:
Das Sächsische
Staatsministerium der Finanzen (li.) und die Sächsische Staatskanzlei
(re.). |
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Die Kunstakademie ist ein monumentaler Bau mit mehreren Gebäudeflügeln und einem differenzierten, komplexen Erscheinungsbild. Der Bau stellt als bemerkenswertes Beispiel des Historismus des ausgehenden 19.Jhs. ein Stilkonglomerat aus Formen von Neorenaissance, Neobarock und französischem Manierismus dar. Auffällig sind insbesondere die üppig mit bildhauerischen Schmuck versehene Hauptfassade an der Brühlschen Terrasse und die verglaste Kuppel (Zitronenpresse). |
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Ein Blick gegen Westen, in Fließrichtung der Elbe, zur Altstadt vom Terrassenufer. Hier befinden sich die Anlegestellen der Dampfschiffe. |