Reisebericht:  RHEIN -MOSEL

 

Anreise:
Abreise:
Wohnort:

am  9.9.2015 von Wien-Schwechat nach Zürich mit Fly Niki

am  16.9.2015 von Düsseldorf nach Wien-Schwechat mit Air Berlin
**** MS Amadeus Classic
KAMERA: Gertrude Musil



Der Rheinfall in der Nähe von Schaffhausen ist der zweitgrößte Wasserfall Europas. Er hat eine Höhe von 23 Meter und eine Breite von 150 Meter. In den Sommermonaten fließen hier im Schnitt 600 Kubikmeter in der Sekunde durch. Der Rheinfall ist von Fischen aufwärts nicht zu überwinden, außer vom Aal. Dieser schlängelt sich seitwärts (außerhalb des Flussbettes auf dem Lande) über die Felsen hoch.


Das Rathaus ist ein Repräsentationsbau in Basel. Das direkt am Basler Marktplatz liegende Gebäude fällt durch seinen roten Sandstein und den markanten Turm auf. An derselben Stelle wurde 1290 das politische Zentrum Basels etabliert. Das sogenannte Richthaus wurde durch das Basler Erdbeben im Jahr 1356 zerstört. Alle Aktenbestände und Urkunden gingen verloren. Als Ersatz wurde der sogenannte Palast der Herren gebaut. 1501 trat Basel der Eidgenossenschaft bei.
Das Basler Münster ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten und ein Wahrzeichen der Stadt. Das Münster prägt mit seinem roten Sandstein und seinen beiden schlanken Kirchtürmen das Stadtbild. Die ehemalige Bischofskirche, heute evangelisch-reformiert, wurde zwischen 1019 und 1500 im romanischen und gotischen Stil erbaut. Für Österreicher ist auch folgendes interessant:
Im Chorgang befindet sich der Sarkophag der Königin Anna von Habsburg und ihres Sohns Karl. Sie hatte um 1245 als Gertrud von Hohenberg den späteren König Rudolf von Habsburg geheiratet und starb 1281 in Wien. Von dort aus wurde ihr Körper nach Basel übertragen. Die in ihrem Grab gefundenen Gebeine (eine Frau, ein Kind, ein Mann) wurden 1770 ins Kloster St. Blasien verlegt; heute ruhen sie im Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

 

An der Fassade des Martinsmünsters in Colmar findet man in einer Ecke rechts vom Portal eine Judensau. Ein Jude der einem Eber den Arsch leckt. Solche Provokationen waren schon im Hochmittelalter sehr beliebt. Verschiedene Religionen können sich eben nicht miteinander verstehen. Ein Beweis, dass Religionen die Menschen verblöden. (Siehe IS).

 

Eine schöne Ecke in Colmar ist der Stadtteil Krutenau, das Klein-Venedig an der Lauch.

 

In Freiburg im Breisgau steht das zwischen 1200 und 1513 erbaute Münster. Es ist im romanischen und größtenteils im gotischen Stil erbaut. Da Freiburg seit 1827 Bischofssitz ist, ist die Kirche heute formell eine Kathedrale, wird aber aus Tradition Münster und nicht Dom genannt. Von den 91 Wasserspeiern an der Fassade ist der "Hinternentblößer" bemerkenswert. Sein Hinterteil weist zum gegenüber liegenden Palais des Erzbischofs. Man sagt, dies sei volle Absicht, dabei hat man übersehen, dass die Figur aus dem Mittelalter stammt, während ein Erzbischof erst seit 1827 in Freiburg residiert.

 

Das historische Kaufhaus mit seiner roten Fassade in Freiburg ist eines der sehenswertesten Gebäude auf dem Münsterplatz. Es stammt aus dem Jahr 1532 und diente auswärtigen Kaufleuten als Verkaufshalle. Der "Kaisersaal" im Obergeschoß wird heutzutage von der Stadt bei festlichen Anlässen genutzt.


Riquewihr liegt am Fuß der Vogesen, etwa zwölf Kilometer nordnordwestlich von Colmar an der Elsässer Weinstraße. Es wurde auf Grund seines unversehrt erhaltenen Stadtbildes aus dem 16. Jahrhundert als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert. Leider brannte am Neujahrstag 2014 im mittelalterlichen Ortszentrum mehrere historische Fachwerkhäuser nieder.

 

In Riquewihr findet man auch eine Postkutsche mit drei Abteilen von 1830. Es war die größte Kutsche die auf französischen Straßen fuhr, war bis 1870 in Gebrauch, wurde von 5 Pferden gezogen und konnte ca. 15 Reisende mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h befördern. Wenn sie leer ist, wiegt sie etwa 3 Tonnen. Der Postillion lenkte sein Gefährt vom Kutschbock aus. Eine Sammlung von Postkutschen befindet sich im Museum im ehemaligen Schloss des Grafen von Württemberg-Mömpelgard.

 

Das Europaparlament in Straßburg wird nur einmal im Monat "hochgefahren" um von den aus Brüssel kommenden Europaabgeordneten für 1 Woche benutzt zu werden. Diese Übersiedlungsaktion kostet im Jahr 150 bis 200 Millionen Euro. Ebenfalls enorme Kosten verursachen die 3 Monate im Jahr (April, Juni, Oktober), die die Ministerräte in Luxemburg weilen !
Egal, zahlen eh alles wir.

 

Straßburg. Die Eliteschule der französischen Oberschicht ist eine Kaderschmiede für das künftige Management. Die "Ecole Nationale d’Administration" – die ENA wurde 1945 von Charles de Gaulle gegründet. Der größte Teil der politischen und wirtschaftlichen Führungsclique Frankreichs besteht aus "Enarchen", unter anderem Chirac, Villepin, Sarkocy, Hollande oder Alois Schweitzer, der Chef von Renault.

 

Das deutscheste Viertel in Straßburg ist das Gerberviertel. Das ehemalige Viertel der Fischer, Müller und Gerber gleicht einer Insel des Friedens inmitten der Stadt.  Im "kleinen Frankreich" drängen sich dicht an dicht Fachwerkhäuser des 16. und 17.Jh. mit weiträumigen Innenhöfen und hohen Spitzdächern, welche sich über die offenen Dachböden spannen, in denen früher die gegerbten Häute zum Trocknen aufgehängt wurden.

Die Fußgänger-Holz-Drehbrücke über den Ill-Kanal wurde bereits im Jahr 1880 gebaut. Früher musste man noch mit einer Kurbel drehen, um den Mechanismus in Gang zu setzen - heutzutage muss lediglich ein Knopfdruck erfolgen.
   

Das Haus Kammerzell ist das bekannteste Profangebäude in Straßburg. Es handelt sich um ein 1427 errichtetes und 1467 umgebautes bürgerliches Fachwerkhaus, das 1589 eine reiche Schnitzfassade erhielt. Es gilt als eines der schönsten Fachwerkhäuser der deutschen Spätgotik und ist in der ursprünglichen Bausubstanz erhalten. Das Haus steht auf der Nordseite des Münsterplatzes, seitlich vom Straßburger Münster, und beherbergt ein Restaurant („Maison Kammerzell“) und ein kleines Hotel (9 Zimmer).

   

Das Liebfrauenmünster zu Straßburg ist ein rk. Gotteshaus und gehört zu den bedeutendsten Kathedralen der europäischen Architekturgeschichte sowie zu den größten Sandsteinbauten der Welt. Wie die Stadt Straßburg im allgemeinen verbindet auch das Liebfrauen-Münster deutsche und französische Kultureinflüsse. Das Münster wurde 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein an der Stelle eines abgebrannten Vorgängerbaus aus den Jahren 1015 bis 1028 errichtet, der seinerseits ein 1007 abgebranntes Gotteshaus aus karolingischer Zeit ersetzt hatte. Von mindestens 1647 bis 1874 war das Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das höchste Bauwerk der Menschheit und das höchste im Mittelalter vollendete Gebäude. Das Straßburger Münster ist mit seiner charakteristischen asymmetrischen Form (der Südturm wurde nie gebaut) bis heute das Wahrzeichen des Elsass und auch vom drei Kilometer entfernten deutschen Rheinufer, von den Vogesen und dem Schwarzwald aus sichtbar.


 
Bemerkenswert ist die astronomische Uhr. Sie hatte 2 Vorgänger: Die erste war die Dreikönigsuhr von 1353. Die zweite wurde 1574 fertiggestellt, lief aber nur bis 1789. Von dieser Uhr stammt das bis heute erhaltene Uhrengehäuse und ein Teil der Gemälde. Nach fast 50 Jahren Stillstand des Mechanismus wurde dann im Jahre 1836 Jean-Baptiste Schwilgué vom Stadtrat mit der Renovierung beauftragt, der ein völlig neues Uhrwerk konstruierte, dessen Funktionen einmalig in der Welt sind. Die Uhr zeigt die Erdbahn, die Mondbahn und die Bahnen der Planeten Merkur bis Saturn an. Am erstaunlichsten ist das Räderwerk, das in der Silvesternacht abläuft und das Basisdatum für die beweglichen Feiertage errechnet. Den Rekord für langsam drehende Zahnräder stellt wohl der Teil der Uhr auf, der die Präzession der Erdachse nachbildet – eine Umdrehung in 25.800 Jahren. Sie ist aber auch die einzige Uhr auf der ganzen Welt, die 13 Uhr schlägt.
   
Die spätgotische Kanzel im Stil des Flamboyant, entworfen von Hans Hammer für den Prediger Geiler von Kaysersberg kommt auf diesem Bild leider nicht zur Geltung. Filigrane Steinmetzkunst vom Feinsten !
   
Der Kaiser- und Mariendom zu Speyer hat vier charakteristische Türme. (Am Bild sind leider nur 2 zu sehen).  Nach der Zerstörung der Abtei Cluny ist er die größte erhaltene romanische Kirche der Welt. Er wurde 1925 von Papst Pius XI. in den Stand einer Basilica minor erhoben. Seit 1981 steht er auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes, des Weiteren ist er ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
   
Die Maximillianstraße verbindet den Dom mit dem Altpörtel (li.im Hintergrund). Das Altpörtel war das westliche Stadttor der Stadt Speyer. Mit einer Höhe von 55 Metern ist es eines der höchsten und bedeutendsten Stadttore Deutschlands. Es wurde im Jahr 1176 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Es war einer von 68 Mauer- und Tortürmen. Das steile, 20 Meter hohe Dach wurde erst im Jahr 1708 aufgesetzt.

Der Judenhof Speyer war der zentrale Bezirk des mittelalterlichen jüdischen Viertels von Speyer und bestand aus der Männer- und der Frauensynagoge sowie der in Mitteleuropa ältesten erhaltenen Mikwe, dem rituellen Tauchbad der Juden. Die Männersynagoge wurde um 1100 erbaut, die Frauensynagoge wenig später hinzugefügt. Auch die Mikwe stammt aus dieser Zeit. Das Gelände wurde nach 1534 nicht mehr genutzt und verfiel. Von den Gebäuden sind noch die Ost- und die Westwand der Männersynagoge, die Ostwand der Frauensynagoge und die unterirdischen Teile der Mikwe erhalten.

Das Heidelberger Schloss ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg. Bis zu seiner Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Seit den Zerstörungen durch die Soldaten Ludwigs XIV. 1689 und 1693 wurde das Heidelberger Schloss nur teilweise restauriert. Die Schlossruine aus rotem Neckartäler Sandstein erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort das Bild der Altstadt.
   

Im Keller gehen alle Besucher über das Große Fass. Es wurde 1751 gebaut und fasst 221.726 Liter Wein. Man befüllte es aber nur drei mal, da es nie richtig dicht war. Auf Grund der Austrocknung des Holzes, hat sich das Fassvolumen auf 219.000 Liter verringert. Es ist an den Königsaal angeschlossen, so dass bei Feierlichkeiten möglichst direkter Zugang zu den Weinvorräten des Fasses bestand.

   
Auf das Große Fass schaut die Statue des Fasswächters Perkeo, Symbol des Weingenießers. Der Legende nach hatte der Kurfürst Karl Philipp einen nur rund einen Meter großen, aber 100 kg schweren Zwerg aus Tirol mitgebracht, ihn zum Hofnarren gemacht und ihn gefragt, ob er das Große Fass allein austrinken könne. Dieser soll, wie auf alles andere, auf italienisch geantwortet haben: „Perché no?“ (warum nicht?). So kam er zu dem Namen Perkeo. Wein soll das einzige Getränk gewesen sein, das Perkeo seit seiner Kindheit zu sich genommen habe. Als er im hohen Alter erstmals krank wurde und Wasser trank, starb er am nächsten Tag.
   
Vom Heidelberger Schloss hat man einen schönen Ausblick auf Heidelberg und den Neckar. Die Karl-Theodor-Brücke, besser bekannt als Alte Brücke, verbindet die Altstadt mit dem gegenüberliegenden Neckarufer am östlichen Ende des Stadtteils Neuenheim. Die Alte Brücke aus Neckartäler Sandstein wurde 1788 unter Kurfürst Karl Theodor als insgesamt neunte Brücke an dieser Stelle errichtet. Heute gehört sie zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Heidelbergs.
   

Die Heiliggeistkirche ist aus rotem Neckartäler Sandstein gebaut. Die Kirche wurde von 1398 bis 1515 errichtet und war als Grablege der Kurfürsten von der Pfalz und als repräsentatives Gotteshaus der kurpfälzischen Residenzstadt geplant. Bei schweren Zerstörungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die Fürstengräber verwüstet, sodass sich heute nur noch das Grab des Erbauers des Chores der Kirche, Kurfürst Ruprecht III., der als Ruprecht I. deutscher König war, in der Kirche befindet.

   
Das Schloss Mannheim wurde unter der Regentschaft der Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor in drei Bauperioden zwischen 1720 und 1760 erbaut und war Residenz der Kurfürsten von der Pfalz von 1720 bis 1777. 450 Meter lang ist die Stadtfront (links), etwa sechs Hektar Fläche sind hier umbaut, und einst gab es ca. 1.000 Räume und Säle. Schloss Mannheim gehört zu den größten Barockanlagen Deutschlands. Im Bild der abschließende Ehrenhof.
   
Ein Blick vom Niederwalddenkmal auf den Rhein und die Rüdesheimer Aue (Insel).
   

Das
Niederwalddenkmal sollte an die Einigung Deutschlands 1871 erinnern. Planung und Bau dauerten insgesamt zwölf Jahre von der ersten Anregung 1871 bis zur Einweihung am 28. September 1883. Die Bauzeit betrug sechs Jahre. Auf dem Sockel, auf dem die Germania steht, befindet sich die Hauptinschrift des Denkmals: „ZUM ANDENKEN AN DIE EINMUETHIGE SIEGREICHE ERHEBUNG DES DEUTSCHEN VOLKES UND AN DIE WIEDERAUFRICHTUNG DES DEUTSCHEN REICHES 1870 – 1871“.
    
Ein Blick auf die Festung Ehrenbreitstein auf der 2011 die Bundesgartenschau ausgetragen wurde. Dafür baute die österreichische Firma Doppelmayr 2010 eine Seilbahn über den Rhein. Diese ist zur Zeit die modernste Luftseilbahn der Welt.
   
Der Blick auf das Deutsche Eck mit der Moselmündung ist gewaltig. Im Hintergrund erkennt man die Balduinsbrücke über die Mosel. Im Jahr 1897 wurde hier ein monumentales Reiterstandbild (links im Bild) des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I. errichtet, das als Denkmal für die Deutsche Reichsgründung 1871 konzipiert war. Das von der Rheinprovinz in Auftrag gegebene Kaiser-Wilhelm-Denkmal stand in Tradition vieler zwischen 1888 und 1918 im deutschsprachigen Raum errichteter Denkmäler.
   
In Cochem münden gleich 6 Bäche in die Mosel. Es sind dies der Kraklebach, der Ebernacher Bach, der Sehlerbach, der Falzbach, der Märtscheltbach und der Endertbach. Über der Stadt thront die Reichsburg.
    

Das Endertor wurde im Jahre 1332 von Kurfürst Balduin errichtet. Es diente als nördlicher Durchgang der Stadtmauer. Das Tor schirmte die Stadt vor Angriffen aus dem Enderttal ab. Es war unter Reisenden sehr bekannt, da sich die Fahrgäste der Postkutschen nach Köln und Frankfurt hier bzw. vor der benachbarten Torschenke zur Abreise versammelten. Zeitweilig diente das Enderttor als Stadtgefängnis Cochems.

   
Die Reichsburg wurde im Mittelalter, vermutlich um 1100 als Zollburg errichtet. Nachdem sie im 17. Jahrhundert zerstört worden war, ließ sie der Berliner Kaufmann und spätere Geheime Kommerzienrat Louis Fréderic Jacques Ravené gemäß dem Geschmack der Burgenromantik in den Jahren von 1868 bis 1877 wiederaufbauen.
   
Von der Burg hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Mosel. Im Bild der Stadtteil Sehl.
   
1868 kaufte Ravené die Ruine der Reichsburg vom preußischen Domänenfiskus. Sein Freund, der Architekt Hermann Ende, erstellte die Pläne für den Wiederaufbau, der seinen Abschluss 1874 bis 1877 durch Julius Carl Raschdorff erfuhr, der später den Berliner Dom entwarf. Louis Jacques Ravené wurde nun auch Ehrenbürger der Stadt Cochem. Den vollständigen Innenausbau der Burg erlebte er nicht mehr. Diesen besorgte später sein Sohn Louis Auguste, der dann auch die Tochter des Architekten Ende heiratete. Die Burg blieb bis 1942 im Familienbesitz und wurde als Sommersitz genutzt.
   
Die Stadt in der heutigen Form entstand am 1. April 1905 durch den Zusammenschluss der Stadt Bernkastel mit dem gegenüberliegenden Winzerdorf Kues. 1926 kam es zu großen Winzerunruhen an der Mosel, das Finanzamt in Bernkastel und das Zollamt in Kues wurden gestürmt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt mehrfach bombardiert. Dabei wurden am 19. Februar 1945 zahlreiche Häuser um den Marktplatz in Bernkastel zerstört
   
Der Glockenturm der Pfarrkirche St. Michael war früher ein Wehrturm der alten Stadtbefestigung. Als der Ort 1291 Stadtrechte erhielt, wurde er zusammen mit anderen Mauern und Türmen erbaut. Er besteht aus Bruchstein, welcher die Eigenschaft hat bei Nässe die Farbe zu ändern, er wirkt dann dunkler. Bei 8,20 m Breite und 56 m Höhe trägt er eine wahre Krone. Sie besteht aus einem achteckigen Helm mit kleinen Erkerchen. Der Turm trägt fünf Glocken, von denen die Evangelistenglocke die älteste ist. An ihr stehen die Namen der vier Evangelisten. Als im Krieg die Glocken des Landes zu Geschützen und anderem Kriegsgerät umgegossen wurden, ließ man die Glocke wegen ihres großen Wertes hängen. Jeden Abend läutet um 22.00 Uhr die Lumpenglocke. Sie soll die Menschen, die im Gasthaus sitzen, daran erinnern nach Hause zu gehen; diejenigen, die arbeiten sollen aufhören und am nächsten Tag beizeiten wieder anfangen. Der Volksmund hat ihr allerdings den Namen "Pillenglocke" gegeben.
   
Ähnlich wie in Cochem wird auch Bernkastel regelmäßig mit Hochwasser bedacht. Doch die Menschen hier haben gelernt damit zu leben. Im Bild das Caffee Cochem am Karlsbader Platz. Ein Fachwerkhaus mit Hochwassermarken. Die höchste ist in der Mitte des 1. Stocks vom 28.2.1784 mit Eisgang.
   
Von hier stammt der Bernkastler Doctorwein, der teuerste Moselwein. Der Sage nach ist Kurfürst BoemundII. von Trier durch den Genuss dieses Weines von seiner lebensbedrohlichen Krankheit genesen. Der Wein von dieser Riede hat seitdem eigene Preise. Im Bild in der Mitte eine Flasche aus 1953 um 1400 Euro.
   
Sehr schöne Fachwerkhäuser am Marktplatz von Bernkastel. In der Mitte der Michaelsbrunnen.
    
Das Spitzhäuschen stammt vermutlich aus 1416. Es beherbergt eine beliebte Weinstube. Es besticht nicht nur durch sein spitzes Dächchen, sonden auch damit, dass hier nichts gerade ist. Man sagt, dass der Grund für diese Bauform einerseits die Grundsteuer gewesen sei, welche man damals nur für die bebaute Fläche zahlen musste; andererseits sei die Gasse, zu der das Spitzhäuschen liegt, mit einer gewöhnlichen, gleichmäßigen Bauart zu eng gewesen, sodass früher die Ochsenwagen die Gasse ihrer Breite wegen nicht hätten passieren können.
   
Schiefer und Grauwacke -Verwitterungsgestein und die Steillagen der Hänge. sorgen für eine optimale Sonneneinstrahlung und damit ideale Wachstumstemperaturen für den Riesling. Mit 380 Metern Höhe und etwa 65 Grad Neigung ist der Calmont zwischen Bremm und Ediger-Eller, an der die Mosel eine Schleife bildet, der steilste Weinberg Europas. Einzige Hilfe zur "Handarbeit" der Winzer sind sogenannte Monorackbahnen. Die Trasse einer Monorackbahn besteht aus einem Vierkantrohr, an dessen Unterseite eine Zahnstange aufgeschweißt ist. Das Rohr ist auf Stützen gelagert, die im Abstand von einigen Metern angebracht werden. Dadurch haben Monorackbahnen einen vergleichsweise geringen Flächenverbrauch. Als Fahrzeuge kommen so genannte Monorack-Traktoren zum Einsatz, die mit Diesel-, Benzin- und Elektroantrieb vorkommen. Bis zu 250 Kilogramm kann man damit befördern.
   
Das Kurfürstliche Palais in der Stadt Trier war vom 17. Jahrhundert bis 1794 Residenz der Trierer Kurfürsten, das heißt der Trierer Erzbischöfe. Der Renaissance- und Rokokobau war teilweise auf der Grundfläche der römischen Konstantinbasilika gebaut worden, die sich hinter dem Palais befindet.
   
Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier wie der Dom genau heißt, ist die älteste Bischofskirche Deutschlands Der Dom steht über den Resten eines repräsentativen Wohnhauses. Im Zuge der von Kaiser Konstantin eingeleiteten „konstantinischen Wende“ hin zum Christentum wurde zwischen 310 und 320, also in der Zeit Konstantins des Großen, eine Basilika errichtet, die zu einer der größten Kirchenanlagen Europas mit vier Basiliken, einem Baptisterium und Nebengebäuden erweitert wurde. Um 340 entstand der sogenannte Quadratbau, der Kern des Domes mit vier monumentalen Säulen aus dem Odenwald.
    
Die Steipe ist ein gotisches Gebäude am Hauptmarkt in Trier. Es wurde um 1430 als Fest- und Empfangsgebäude von der Bürgerschaft erbaut und bereits 1481-83 weitgehend umgebaut. Es diente bis ins 18. Jahrhundert als Rathaus. In den 1930er Jahren restaurierte man das Gebäude, seither wurde es gastronomisch genutzt. Das Bauwerk hat vier Geschosse und ist mit einem Zinnenkranz sowie einem steilen Walmdach bekrönt
   

Das Dreikönigenhaus ist ein frühgotisches Wohnhaus, das aus einem romanischen Wohnturm entstand. Der Name stammt von einem Gemälde der Epiphanie, das einst in diesem Haus hing. Ursprünglich hieß das Haus "Zum Säulchen" und wurde 1230 erbaut. Der Haupteingang lag im 1. Obergeschoss (über dem heutigen rechten Eingang) und konnte nur über eine Zugtreppe erreicht werden. Im Falle von Gefahr konnte diese eingeholt werden. Die heutigen Eingänge wurden später eingebaut. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude komplett umgebaut. 1938 und 1973 wurde es restauriert, dabei wurde die Fassade rekonstruiert und historisch korrekt, auch in Hinsicht auf die Farbgestaltung, restauriert.

   
Das ehemalige Stadttor, die Porta Nigra, wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Trier erbaut. Der seit dem Mittelalter bezeugte Name Porta Nigra ist wohl von der dunklen Färbung abgeleitet, die durch die Verwitterung des Kordeler Sandsteins entstand