Reisebericht: Mecklenburg-Vorpommern (Mecklenburgische Seenplatte) |
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Güstrow Das Schloss gilt als eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser in Norddeutschland. An dessen Stelle existierte bereits eine slawische Burganlage. Im Jahr 1307 wurde erstmals eine Burg der Fürsten Werle erwähnt. Mit dem Aussterben der Linie der Herzöge von Mecklenburg-Güstrow im Jahr 1695 kam Güstrow an die Herzöge von Mecklenburg-Schwerin, und wurde deren Nebenresidenz und Wohnsitz der Kurtisanen des Hofes. |
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Der Dom St.
Maria, St. Johannes Evangelista und Cäcilia wurde vom
mecklenburgischen Fürst Heinrich Borwin II. am 3. Juni 1226 in
Güstrow als Kollegialstift (zu Hildesheim) gegründet. Nach 1525,
nach der Aufhebung als Kollegialstift durch die Reformation, stand
die Kirche ungenutzt leer und verfiel. Herzogin Elisabeth, die Frau
von Ulrich und Tochter des dänischen Königs Friedrich II. nahm sich
im Jahr 1565 der Kirche an und ließ sie zwei Jahre lang restaurieren
und zu einem protestantischen Gotteshaus umbauen. |
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Der Hauptaltar ist ein großer spätgotischer
Wandelaltar mit
einem Hauptschrein, zwei beweglichen Außen- und zwei beweglichen
Innenflügeln (Pentaptychon), die einen Wechsel zwischen drei
verschiedenen Schauseiten ermöglichen, einer Werktagsseite, einer
Passionsseite und einer Festtagsseite. |
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"Der Schwebende"
wird auch Güstrower Ehrenmal genannt. Ernst Barlach schuf diese
Bronze 1927 mit dem Abbild des Gesichts von Käthe Kollwitz. Ein
weiterer Guss befindet sich in der Antoniterkirche in Köln. Da der
Güstrower Schwebende bei einem Bombenangiff zerstört wurde, diente
der Kölner Schwebende als Vorlage für einen Drittguss (1953). Somit
schwebt der Barlachsche Engel wieder an seinem ursprünglichen Ort im
Dom. Darüber hinaus wurde 1987 ein weiterer Nachguss für das
Schleswig-Holsteinische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
auf Schloss Gottorf in Schleswig geschaffen. |
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Nach der Renovierung der Kirche durch Elisabeth von Dänemark begann ihr Ehemann Herzog Ulrich III. selbst die Kirche mit vielen Denkmälern auszustatten. Eines davon ist das Wandgrab (Epitaph). In der Mitte des Bildes erkennt man seine erste Ehefrau Elisabeth von Dänemark (1524-1586) und dahinter seine zweite Gemahlin Anna von Pommern (1554-1626) |
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Schwerin Das Schweriner Schloss liegt auf der Schlossinsel (von oben) im Stadtzentrum von Schwerin. Heute ist es der Sitz des norddeutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern. Viele Jahrhunderte war es die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Es ist das bekannteste und prächtigste von über 2.000 Schlössern und Herrenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern. Das Schloss ist ein in einem tausendjährigen Prozess historisch gewachsenes Bauwerk. Seine ringförmige Gestalt geht auf eine Wallanlage einer slawischen Burg zurück, die um das Jahr 965 errichtet wurde. Die Umgestaltungsphasen dieses Baukomplexes durch die Jahrhunderte sind ab 1500 umfassend dokumentiert. Die letzte Umgestaltung erfolgte von 1845 bis 1857. |
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Ecke Buschstraße / 3. Enge Straße, steht eines der ältesten noch erhaltenen Häuser Schwerins von 1698. In dem Fachwerkgebäude befand sich bis 1857 eine Weinhandlung, seitdem betreibt eine Familie seit mehreren Generationen bis heute hier eine Kunstdrechslerei. |
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1783-1785 entstand der Bau der Markthalle (li), welche im Volksmund Krambudengebäude genannt wird. Sie löste offene Marktstände mit schlechten hygienischen Verhältnissen ab. Herzog Friedrich war bei seinen Besuchen der Gestank des Marktes und das Gekreische der Marktfrauen zuwider. Auf seinen Befehl entstand die Markthalle. Das Rathaus (re) stammt aus dem 17. Jh., doch an gleicher Stelle wurde 1338 bereits ebenfalls ein Rathaus urkundlich erwähnt. Die vorgeblendete zweigeschossige Fassade im Tudorstil von 1835 ist zinnenbekrönt und besitzt zwei Eckrisaliten. Das Rathaus wurde 1983/85 restauriert. |
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Schwerin wurde bereits im Jahr 1018 als Wendenburg erstmals erwähnt und erhielt 1160 von Heinrich dem Löwen die Stadtrechte. Daher steht auf dem Marktplatz das Löwendenkmal. Die Stele mit Löwenskulptur wurde 1995 am Vorabend des 800. Todestages des Stadtgründers Heinrich des Löwen aufgestellt. Der viereckige Sockel ist an den Seiten mit vier Reliefbildern ausgestattet, die vier Lebensepisoden des Sachsenherzogs satirisch, kritisch darstellen. Diese sind 1. der Wendenkreuzzug von 1147, durch den das Christentum unter anderem in Mecklenburg durchgesetzt werden sollte, 2. die Gründung Schwerins 1160, 3. die Herstellung des Braunschweiger Löwen, zu der Heinrich der Löwe Modell steht und 4. die Bardowicker Gesäßhuldigung (im Bild) als Geringschätzung des nach England verbannten Heinrichs durch Bardowicker Bürger, da ihre Stadt während der Regierungszeit Heinrichs die Schlüsselrolle als Handelsplatz verlor. |
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Ludwigslust Das Barockschloss war von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der (Groß-) Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Es geht auf die im Kern der Anlage des Jagdschlosses Kienow mit seinen umgebenden Gartenanlagen zurück und wurde später erweitert. Den Namen des Jagdschlosses ließ der Herzog in den Mecklenburgischen Nachrichten vom 21. August 1754 verkünden: "...dass besagter Ort von nun an und für die Zukunft Ludwigs-Lust genannt werden solle!" Derzeit ist einer der Standorte des Staatlichen Museums Schwerin untergebracht. |
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Auf Veranlassung des Herzogs Friedrich von Mecklenburg-Schwerin wurde von 1765 bis 1770 im Zuge des Ausbaus der Residenz eine Hofkapelle und spätere Grablege gebaut. Die Schaufront am Kirchenplatz bildet ein breiter Portikus mit toskanischen Säulen, Pilastern, Friesen, Dreiecksgiebeln und Attika. Die einstige Hofkirche dient seit dem 19. Jh. als evangelisch-lutherische Stadtkirche der Stadt Ludwigslust. Das Gebäude steht gegenüber vom Schlossportal. |
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Krakow am See Die Stadt liegt nördlich der Mecklenburgischen Seenplatte am Nordwestufer des stark gegliederten, buchten- und inselreichen Krakower Sees, dessen Fläche zu 80% zum Stadtgebiet gehört. Das Rathaus mit neugotischem Giebel wurde um 1875 erbaut. Das zuvor am gleichen Standort befindliche alte Rathaus mit Amtsgericht und das benachbarte frühere Schulhaus brannten 1872 ab. Rechts die evangelische Kirche, ein Backsteinbau aus dem 13.Jh. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und nach vielen Stadtbränden im 17. und 18.Jh. immer wieder umgestaltet worden. |
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Der heutige Glockenturm auf der Westseite des Gebäudes stammt aus dem Jahre 1762. Drei Glocken unterschiedlicher Größe sind außerhalb des Turms angebracht. Sie wurden 1719, 1755 und 1871 gegossen. 1972 erhielt der Turm eine Kupferplatteneindeckung und die Turmspitze ein weithin sichtbares Kreuz. |
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Malchow Die Klosterkirche des Klosters Malchow bestand als Feldsteinkirche nachweislich ab 1235. Von 1844 bis 1849 wurde zunächst ein 52 Meter hoher Backsteinturm angefügt, aus optischen Gründen danach von 1847 bis 1849 auch das Kirchenschiff erneuert. Nach einem Brand 1888 wurde die Kirche bis 1890 im Stil der Neogotik wieder aufgebaut und dient heute als Ausstellungsraum des Orgelmuseums sowie als Ort für Konzerte und Trauungen. Hier hat der Besucher die Möglichkeit an bestimmten Tagen selbst Orgel zu spielen. |
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Die Drehbrücke Malchow von 1863 wird aktuell von 18.000 Booten jährlich passiert und verbindet die Altstadtinsel mit der Neustadt. Sie stellt die Querung der Müritz-Elde-Wasserstraße als Bundeswasserstraße zwischen Müritz und Hamburg als auch Berlin dar. Eine 2-stündige Schifffahrt führt uns über den Malchower See, den Fleesensee, den Jabler See, den Kölpinsee, den Eldenburger See und den Eldekanal direkt in die Müritz nach Waren. |
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Waren Am Alten Markt befand sich seit dem 15.Jh. das erste Rathaus. Es war ein zweigeschossiger Backsteinbau mit Arkaden, die als Gerichtslaube dienten. Da die Altstadt langsam mit der Neustadt zusammenwuchs, wurde das zweite Rathaus am Neuen Markt gebaut. 1699, nach dem letzten Stadtbrand, mußte die Stadt praktisch neu aufgebaut werden. Das dritte, dreigeschossige Neue Rathaus wurde 1791 bis 1797 im historisierenden Stil der Tudorgotik gebaut. Im Rahmen der allgemeinen Stadterneuerung erfolgte die letzte Sanierung 1997. |
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Basedow Die Kirche ist eine bis auf 1247 zurückdatierte Dorfkirche. Der Turm der Kirche fing beim Brand einer nahen Bauernkante 1766 Feuer, wobei die hölzerne Spitze, das Uhrwerk und die Glocken zerstört wurden. Der Turm erhielt bei der anschließenden Renovierung einen schlichten Abschluss mit quergestelltem Walmdach. Der heutige neugotische Turm entstand 1853. |
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Die auf der 1615 errichteten Empore befindliche Orgel ist die älteste noch erhaltene Barockorgel in Mecklenburg. Sie wurde anstelle eines älteren Instruments 1680 bis 1683 errichtet. Die Orgel und die Brüstung der Empore bilden mit reichem Beschlagwerk, Wappenschildern und allegorischen Figuren ein kunstvolles Gesamtensemble. |
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Die bereits seit dem 13.Jh. in Basedow ansässige Adelsfamilie Hahn ließ hier schon 1467 unter Ritter Lüdecke III. Hahn auf Resten einer Vorgängerburg eine Burg mit Hauptturm, Mauern, Gräben, Vorburg mit zwei Türmen, Gewölbe, Rüstkammer und Archiv erbauen. Die Burg wurde ab 1552 im Stil der Renaissance in mehreren Etappen zu einem dreigeschossigen Herrenhaus umgestaltet. Im 17.Jh. entstand ein neuer zweigeschossiger Flügel, der im 18.Jh. teilweise stuckiert wurde. Im 19.Jh. wurde unter Friedrich Graf Hahn der gesamte Bau teilweise umgestaltet. Inzwischen wurde Schloss Basedow, verschiedene weitere Gebäude und große Teile des Schlossparks, von der Gemeinde an private Besitzer verkauft. |
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Rostock Das Steintor in seiner heutigen Form ist ein 1574 bis 1577 im Renaissance-Baustil errichtetes Tor im Süden der historischen Stadtbefestigung. Es gehörte neben dem Kröpelinger Tor, dem Petri- und Mühlentor zu den vier Haupttoren der Stadt und war Teil der 22 zum einstigen Mauerring gehörenden Tore. |
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Die Marienkirche
ist die evangelisch-lutherische Hauptkirche und ein Hauptwerk der
norddeutschen Backsteingotik. 1232 wurde eine frühgotische
Vorgängerkirche erstmals urkundlich erwähnt, der Bau der Basilika
begann 1290 und war um die Mitte des 15.Jh. abgeschlossen. Der Turm
hat heute eine Höhe von 86 Meter. Eine Besonderheit unter Rostocks Kirchen bildet die Nikolaikirche die einen anderen Verwendungszweck bekam. Ab 1976 wurden in den Turm Büros und andere Diensträume für die Kirchenverwaltung eingebaut. Ein für die Zeit ungewöhnliches Projekt war auch der Einbau von drei Wohnetagen in das wieder errichtete Kirchendach. |
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Im Chorumgang füllt hinter dem Hochaltar eine 11 Meter hohe astronomische Uhren-Anlage den gesamten Raum zwischen zwei Pfeilern aus. Das Ziffernblatt ist über 16 Quadratmeter groß. Urkunden belegen, dass ihre erste Ausführung 1379 vermutlich vom Uhrmacher Nikolaus Lilienfeld erbaut wurde, der auch die astronomische Uhr in St. Nikolai in Stralsund anfertigte, die aber nicht mehr gängig ist. 1943 wurde die Uhr zum Schutz gegen Bombenangriffe eingemauert und erst 1951 wieder freigelegt. 1974/77 wurden die aus insgesamt 2.000 Einzelteilen bestehenden fünf Werke restauriert. |
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Unter der astronomischen Hauptuhr befindet sich ein Kalendarium. Dessen Kalenderscheibe läuft im Uhrzeigersinn in 365 Tagen einmal herum. Sie ist von einer Tierkreiszeichen-Skala umgeben (2 Ringe). Auf der Scheibe befinden sich 13 Skalen (14 Ringe). Die Kalenderscheibe reicht bis 2017. |
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Das Rathaus ist ein aus drei Häusern bestehender Gruppenbau, dessen Entstehung in das Jahr 1218 zurückreicht. Im 13 Jh. wurde eine zweigeschossige Laube vorgelagert. 1718 wurde dieser durch ein Unwetter beschädigt, was 1726 zum Neubau führte. Dieser barocke Vorbau verdeckt seitdem die spätgotische Backstein-Prunkwand. Unter den Kollonaden finden sich Reste einer mittelalterlichen Wandbemalung, die Christus als Weltenrichter zeigt. |
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Die Universität
wurde 1419 von den Herzögen Johann IV. und Albrecht V. von
Mecklenburg und dem Rat der Hansestadt Rostock als Universität im
Norden des Heiligen Römischen Reiches und dem gesamten Ostseeraum
gegründet. Der eindeutige Initiator der Gründung ist durch fehlende
Quellen wissenschaftlich umstritten. Anfangs bestand die Hochschule
aus einer juristischen und einer medizinischen Fakultät sowie der
Facultas artium (heute die philosophische Fakultät). Wegen
häretischer Strömungen im Reich blieb die Universität aber bis 1433
ohne die übliche theologische Fakultät. |
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Wismar Auf den zwei namensgebenden tonnengewölbten Brückenbögen fließt das Flüsschen Runde Grube. Darauf steht das "Gewölbe", ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus mit je zwei schräg angesetzten Erkern. Das ursprünglich in den Verlauf der Stadtbefestigung einbezogene Gebäude wurde Mitte des 17.Jhs. errichtet und hatte bereits einen ähnlichen Vorgänger aus der Zeit um 1400. Es befand sich bis 1823 im Besitz der Stadt. Die Vorsteher des Ratskellers prüften hier im 17. und 18.Jh. im Hafen angelieferte Weine auf ihre Qualität, bevor diese weiter ins Rathaus gelangten. Später wurde im Gewölbe durch Pächter Bier ausgeschenkt. 1864 zog eine Fisch- und Aalräucherei hier ein. 2003 wurde zuletzt restauriert und renoviert. |
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Die St. Marienkirche ist die höchste der drei Stadtkirchen. Im April 1945 wurde die Kirche durch Luftminen stark beschädigt. Die Dacheindeckung ging verloren, und alle Gewölbe, das südliche Seitenschiff und die Südvorhalle stürzten ein. Obwohl keine Gefahr des Zusammenbruchs oder gesundheitlicher Gefährdungen durch den abgesperrten Bau bestand, wurden 1960 Langhaus und Chor der St. Marienkirche unter Protest zahlreicher kultur- und geschichtsinteressierter Bürger gesprengt und das Baumatrial zu Schotter verarbeitet. Der Turm konnte wegen seiner Bedeutung als Seezeichen nicht beseitigt werden. |
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Zur Heiligen-Geistkirche gehört das Heiligen-Geist-Hospital, das Mitte des 13. Jh. in der Altstadt gegründet wurde. Die Kirche war eine Spitalkirche, in der Kranke und Bedürftige versorgt und gepflegt wurden. Zur Unterbringung waren im angeschlossenen Langhaus Zellen vorhanden. |
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Der Innenraum der Heiligen-Geistkirche wirkt hell und leicht. Überspannt wird dieser Raum durch eine kunstvoll bemalte Holzbalkendecke aus dem 17.Jh. Sie ist etwa 40 Meter lang und 14 Meter breit. Leider hat sich die Decke schon bedrohlich durchgebogen. |
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Die "Wasserkunst"
(re) auf dem ein Hektar großen Marktplatz gilt als Wahrzeichen der
Stadt. Sie funktioniert nach dem Prinzip des Laufbrunnens. Die
Umsetzung des Bauplanes dauerte von 1579 bis 1602. Der Zwölfeckbau
in zarter Steinarbeit ist im Stil der niederländischen Renaissance
erbaut worden. Auf den aus Kalkstein gefertigten Ecken befindet sich
eine kupferne Haube mit einer sechseckigen Laterne. "Alter Schwede" (rotes Gebäude li) wird das älteste Bürgerhaus genannt. Das Gebäude wurde um 1380 im späten backsteingotischen Stil erbaut. Der Begriff Alter Schwede entstand allerdings erst später, in Verbindung mit der Aufarbeitung der Schwedenzeit im 19.Jh. in Wiesmar. |
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Prerow ist ein Seebad an der Ostsee zwischen den Städten Rostock und Stralsund. Das Ostseebad Prerow wird umgeben vom Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Im Bild die Grenze (in der Mitte der Straße, Grenzpfahl) Mecklenburg (li), Pommern (re). |
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Die 1728 erbaute Seemannskirche Prerow besitzt ein Kirchenschiff aus Backstein und einen Holzturm. Hier findet der Besucher zahlreiche Modellschiffe (Votivschiffe), welche den Prerowern zumeist von geretteten Schiffsmannschaften gestiftet wurden. Auf dem zugehörigen Friedhof finden sich noch alte Kapitänsgräber aus der Zeit um 1800. |
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Zingst Die Halbinsel Zingst oder der Zingst ist der östliche Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Der Zingst schließt sich in einer Länge von knapp 20 km und einer Breite von 2 bis 4 km von Westen nach Osten. Durch Versandung ist die ehemals östlich vorgelagerte Insel Großer Werder eine Halbinsel zu Zingst geworden. Hier gehen wir an Bord des Schaufelraddampfers MS Riverstar. Bei einer zweistündigen Fahrt zwischen den vielen kleinen Inseln des Saaler- und des Bodtstedter Bodden bewundern wir die Landschaft des Nationalparks. |
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Die Meiningenbrücke ist eine Brücke über den Meiningenstrom, sie verbindet die Halbinsel Zingst mit dem Festland bei Bresewitz. Von 1908 bis 1912 als Eisenbahnbrücke gebaut, führte nach der Demontage der Bahnstrecke nach Zingst von 1964 bis 2012 die Straße darüber. Die Drehbrücke (re) überspannt die 24,5 Meter breite und bis zu 10 Meter tiefe Durchfahrtsrinne. Die stählerne Fachwerkträgerbrücke besteht aus einer Strombrücke mit einer Länge von 61,6 Metern und 14 Vorflutbrücken mit einer Gesamtlänge von 470 Meter. |
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Insel Kirr 4.000 Kühe verbringen hier die Sommermonate auf den Salzwiesen und zwischen den Prielen. Sie werden mit einer Fähre hierher gebracht und nur von Tierärzten regelmäßig besucht. Die Insel erhebt sich nur wenige Meter über den Wasserspiegel, sodass Teile regelmäßig überflutet werden. Küstenvögel finden ein breites Nahrungsangebot, deshalb ist Kirr eines ihrer wichtigsten Brutgebiete. Kiebitz und Austernfischer - insgesamt 23 verschiedene Wat- und Wasservogelarten leben hier. |
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Ribnitz-Damgarten Im Klarissenkloster befindet sich das Deutsche Bernsteinmuseum. Auch hier eine Kirche die zweckentfremdet wurde. Das haben wir in Mecklenburg-Vorpommern des Öfteren erlebt. |
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Oranienburg Das Schloss Oranienburg ist eines der vier "Mutterhäuser" des niederländischen Königshauses. Neben Oranienburg in Brandenburg gehören Schloss Oranienbaum bei Dessau und Schloss Oranienstein bei Diiez zu den Stammschlössern des niederländischen Königshauses. Das vierte Haus, Schloss Oranienhof bei Bad Kreuznach existiert nicht mehr. 1814 gründete Dr. Georg Friedrich Albrecht Hempel im Schloss eine Schwefelsäure-Fabrik, die als erste in Preußen nach dem Bleikammerverfahren produzierte. |
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Die drei Meter hohen Porzellangestelle, die um 1695 in Berlin gefertigt wurden, sind stumme Zeugen für die vor über 300 Jahren auch in Brandenburg grassierende Porzellanmanie. Wer auf sich hielt und die nötigen Taler hatte, kaufte die blau bemalte Keramik vor allem in den Niederlanden und richtete Schauräume ein. So auch die Namensgeberin von Oranienburg, Louise Henriette, Gattin des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, und ihr Sohn Friedrich III., der sich 1701 zum König Friedrich I. in Preußen krönte. Er und seine Gemahlin Sophie Charlotte liebten asiatisches Porzellan und richteten in Oranienburg das bedeutendste Kabinett dieser Art in ihrem Herrschaftsbereich ein. Einen anderen Schauraum kann man im Berliner Schloss Charlottenburg bewundern. |
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Berlin Die Siegessäule auf dem Großen Stern inmitten des Großen Tiergartens wurde von 1864 bis 1873 als Nationaldenkmal der Einigungskriege erbaut Sie steht unter Denkmalschutz. Im Inneren führt eine Wendeltreppe mit 285 Stufen zur 50 Meter hohen Aussichtsplattform. Die Gesamthöhe der Siegessäule einschließlich der Statue beträgt 66,9 Meter. An der Spitze steht eine vergoldete Bronzeskulptur in Form einer weiblichen Figur, der Viktoria. Sie hält in der Rechten einen Lorbeerkranz in die Höhe, in der Linken ein Feldzeichen mit dem Eisernen Kreuz. Ihr Helm ist mit Adlerflügeln geschmückt. Die Berliner nennen sie liebevoll: "Goldelse". |
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Das Reichstagsgebäude am Platz der Republik ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages. Die Bundesversammlung tritt hier seit 1994 zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten zusammen. Der Bau wurde von 1884 bis 1894 im Stil der Neorenaissance errichtet. Er beherbergte sowohl den Reichstag des Deutschen Kaiserreiches als auch den Reichstag der Weimarer Republik. Durch den Reichstagsbrand von 1933 und durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, wurde das Gebäude in den 1990er Jahren in modernisierter Form wiederhergestellt und von 1991 bis 1999 noch einmal grundlegend umgestaltet. |
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Das Bundeskanzleramt ist Sitz der gleichnamigen deutschen Bundesbehörde. Im Rahmen des Umzugs der deutschen Bundesregierung von Bonn nach Berlin zog das Amt in diesen Neubau. Das Gebäude verfügt über 8 Etagen, wobei sich in der letzten Etage das Kanzlerappartment (rund 28 Quadrarmeter!) mit Wohnraum, integrierter Küche und Schlafzimmer befindet. |
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Das Brandenburger Tor steht am Pariser Platz in Berlin. Es wurde in den Jahren 1788 bis 1791 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. errichtet und ist das Wahrzeichen und nationales Symbol, mit dem viele wichtigen Ereignisse der Geschichte Berlins, Deutschlands, Europas und der Welt des 20.Jhs verbunden sind. Der Bau ist dem frühklassizistischen Stil zuzuordnen und gehört architektonisch zum Typus der Triumpftore. Es ist 26 m hoch, 65,5 m breit, 11 m tief und aus Naturstein. Oben auf dem Dach steht die Quadriga. Sie fährt nach Osten. |