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Reisebericht:   Marokko

 

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Abreise:
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am 9.5.2010 von Wien-Schwechat nach Marrakesch Menara mit Niki
am 13.5.2010 von Marrakesch Menara nach Wien-Schwechat mit Niki
Hotel Diwane **** (Marrakesch)
FOTOS: Gertrude Musil


Das Wahrzeichen der Stadt Marrakesch ist das 77 Meter hohe  quadratische Minarett der Koutoubia-Moschee. Die Moschee, die für Nichtmuslime nicht zugänglich ist, bietet 25.000 Gläubigen Platz.

Der Bahia-Palast wurde erst 1900 erbaut und war die ehemalige Residenz des Großwesirs Si Ahmed ben Moussa. Der Palast ist ein schönes Beispiel für die Prachtentfaltung in einem orientalischen Fürstenpalast Ende des 19. Jh. In der Anlage befinden sich blühende Innenhöfe und Gärten. Der Name des Palastes stammt von der Lieblingsfrau des Großwesirs.

Mit überraschender Geradlinigkeit und angenehmer Kühle setzt der gekachelte Innenhof des Harems, in dem sich die Nebenfrauen aufhielten, einen interessanten Kontrapunkt zur maurischen Pracht der Anlage.

Ein Bummel durch den teilweise überdachten Souk ist immer wieder faszinierend. Dieser ist unterteilt nach Branchen. Es gibt eine eigene Ecke für Lebensmittel, in dieser befindet sich wiederum eine eigene Abteilung nur für Oliven, eine andere für Gewürze. Angenehm empfindet man als Tourist, dass man hier kaum angesprochen wird.

Der berühmte Platz Djemaa el Fna, der "Platz der Gaukler". Genau genommen heißt er "Versammlung der Hingerichteten", denn einst wurden hier die aufgespießten Köpfe der Enthaupteten zur Abschreckung aufgestellt. Diese Aufnahme entstand von der Dachterrasse des "Cafe Glacis", was den Vorteil bietet, dass man nicht nur für jeden Blick einige Dirham locker machen sollte, sondern auch keinen Affen oder keine Schlange auf die Schulter bekommt.

Auf diesem Platz findet man "hauptberufliche": Schlangenbeschwörer, Gaukler, Geisterbeschwörer, Feuerschlucker, Wahrsager,  Kräuterapotheker, Zahnzieher, Wunderheiler, Geschichtenerzähler, Artisten, Musiker...

Die Medina, die Altstadt von Marrakesch wird von einer 12 Kilometer langen Stadtmauer aus dem 12. Jh. umgeben. Sie ist durch 202 vorspringende Basteien verstärkt. Von den elf alten Toren ist das restaurierte Bab Aguenaou das schönste.
 

Natürlich darf in Marokko ein Besuch einer Marokkanischen Apotheke nicht fehlen. Hier werden hauptsächlich Gewürze, und jede Menge deren Mischungen, nicht nur vorbeugend, sondern auch gegen Wehwehchen, Beschwerden und Krankheiten, angeboten.

Hier sind wir auf dem Weg zum Hohen Atlas Gebirge, an dessen Fuß das grüne Tal des Ourika liegt. Jeder Grundbesitzer vom gegenüberliegenden Ufer des Ourika hat sich hier eine eigene Hängebrücke gebaut.

Kurz bevor wir den Tizin Tichka Pass in 2.260 Meter Höhe überwinden, noch ein kurzer Stopp in einem marokkanischen Restaurant.

Vor dem Restaurant befindet sich ein Caidal, ein luxuriöses Berberzelt, in welchem wir mit kunstvoll eingeschänktem Pfefferminztee und marokkanischen Keksen bewirtet werden.

In der Stadt Ouarzazate befindet sich eine beachtenswerte Sehenswürdigkeit: Die Kasbah von Taourirt. Sie ist eine der größten Lehmburgen des Landes und beherbergte einst eine der Residenzen von El-Glaoui, dem mächtigsten Pascha von Marrakesch. Einige Räume des Harems wurden für Filmaufnahmen wieder hergerichtet.

Bei genauer Betrachtung der mit Stampflehm errichteten Gebäude bemerkt man die Liebe zum Detail. Die Erhaltungsmaßnahmen solcher Anlagen gestalten sich auf Grund der Witterungsanfälligkeit als äußerst schwierig.
In Ouarzazate
befinden sich mehrere Filmstudios, darunter die Atlas Corporation Studios, die 1983 gegründet wurden. Zu den bekanntesten Filmen, die in Ouarzazate gedreht wurden, gehören zahlreiche Bibel- und Monumentalverfilmungen, darunter „Gladiator“, „Die Bibel – Josef“ und „Das Jesus Video“.

Ca. 30 km westlich von Ouarzazate befindet sich der Ksar Aït Ben Haddou. Ksar nennt man jene Stampflehmdörfer die von einer Sippe errichtet und bewohnt wurden. Verschachtelt sind die Ecktürme der Kasbah und reich geschmückt mit geometrischen Ornamenten. Seit dem 11. Jh. siedelte hier die Sippe Ben Haddou und kontrollierte den Handel auf der alten Karawanenstraße zwischen Timbuktu und Marrakesch.

Das Dorf Aït Ben Haddou liegt auf einer Höhe von 1.300 Meter und wurde in die  Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Das Tor, in der Mitte des Bildes, wurde aus Beton errichtet und als Kulisse für den Film "Sodom und Gomorrha" (1962) benötigt.

Beim Verlassen des Dorfes Aït Ben Haddou müssen wir den Fluss Asif Mellah überqueren. Im Frühjahr, wenn sich die Wassermassen nach der Schneeschmelze aus dem Hohen Atlas zu Tal stürzen, ist dieser Fluss nur mit Esel oder Dromedar zu überqueren.

Auf dem Weg nach Essaouira durchqueren wir eine Ebene in welcher Arganbäume wachsen. Es sind jene Bäume, auf welche Ziegen klettern und trotz der Stachel die gelb-grünen Früchte (l.u.) naschen. Die Früchte werden in der Sonne getrocknet (l.o.) und geschält (r.o). Danach werden sie von Frauen mit Steinen geknackt, die Schale (r.m.) wird als Brennmaterial verwendet, die beiden mandelförmigen Kerne (r.u.) zu Arganöl weiterverarbeitet.

In dieser Frauenkooperative werden die Kerne aus ihrer Schale geklopft. Mit einem kleineren Stein schlägt man mit dosierter Kraft auf die getrocknete Frucht. Als Unterlage dient ein großer Stein. Die Weiterverarbeitung der Kerne funktioniert ähnlich wie bei den Kürbiskernen. Alle Frauen sind selbständig, gleichberechtigt und entscheiden alles demokratisch. Im Übrigen gibt es in der Umgebung kaum andere Arbeit.

Auf diesem Bild knetet die linke Frau den Brei der gerösteten Kerne, danach wird gepresst, die rechte Frau mahlt mit einer Steinmühle die Kerne zu Brei. Nach 90 Minuten werden die Stationen gewechselt. Nach dem Pressen wird das Öl zu Speiseöl und zu Kosmetiköl verarbeitet. Die Pressrückstände sind Tierfutter.

In der Ferne ist bereits Essaouira, das ehemalige Mogador (aus der portugiesischen Zeit) zu sehen. Heute heißt nur noch die vorgelagerte Insel Mogador. Essaouira ist eine entzückende Hafenstadt an der Atlantikküste, im 16. Jh. gebaut. Nach der französischen Besetzung Timbuktus im Jahre 1893 verlor die Stadt im Laufe des 20. Jh. zunehmend an Bedeutung, da ihre wichtigsten Handelsverbindungen unterbrochen wurden.

Im riesigen Fischereihafen wird hauptsächlich mit Sardinen und Seeaal gehandelt und die Möwen sind frech unterwegs. Heute ist eine Spezialität des örtlichen Kunsthandwerks die Herstellung von Gebrauchs- und Ziergegenständen aus dem Holz des Sandarakbaumes (Gliederzypresse).

Unzählige Kanonen zeugen vom Befestigungswillen der alten Stadt.
 

Die Medina von Essaouira ist ein noch vollständig erhaltenes Beispiel für eine befestigte Hafenstadt des späten 18. Jahrhunderts. Sie ist nach den städtebaulichen Prinzipien europäischer Militärarchitektur angelegt. Die Altstadt von Essaouira wurde im Jahre 2001 in die Liste der UNESCO Weltkulturgüter aufgenommen.

In der Zeit nach 1967 war die Stadt das Ziel vieler Hippies. Bob Marley und Jimmy Hendrix machten damals die Stadt zu ihrer Wahlheimat.

Zum Abschluss dieser Reise wurde uns ein Folkloreabend geboten.

In einem Caidal (Berberzelt) singen und tanzen Araber und Berber in ihren verschiedenen Trachten.

Ein wichtiges Utensil in der marokkanischen Küche ist die Tajine, der traditionelle Schmortopf. Hier wird gerade eine serviert.


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