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Anreise: |
am 6.10.2011 von Wien Schwechat nach Dublin
Airport mit Lingus |
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Unsere Reiseroute (gegen den Uhrzeigersinn): Dublin, Monasterboice, Grenze Nordirland, Belfast, Carrickfergus, Carnlough, Giants Causeway, Derry, Grenze Nordirland, Glenveagh Nationalpark, Donegal, Creevykeel, Drumcliffe, Westport, Clifden, Galway, Cliffs of Moher, Dublin |
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Nach der Landung in
Dublin fahren wir ins
Zentrum der Stadt. |
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Im gegenüberliegenden Gebäude befindet sich die Hauptattraktion des Trinity College: Die 1732 gebaute Alte Bibliothek. Sie ist Irlands größte und eindrucksvollste Bibliothek und beherbergt 4,5 Millionen Bände sowie eine große Sammlung historischer Handschriften, Manuskripte, Wiegendrucke (Inkunabeln) und anderer früher Drucke. Der Raum hat eine Länge von 65 Meter und hat daher die Bezeichnung "Long Room". |
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Hier in der Upper Mount
Street erkennt man den
Georgianischen Baustil
an den Eingangstüren. |
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Der Tidenhub des Liffey Rivers beträgt hier in Dublin im Durchschnitt 4 Meter. Die Ha'penny Bridge oder Half Penny Bridge ist eine 43 Meter lange, knapp 3,7 Meter breite Fußgängerbrücke aus dem Jahr 1816, die im Zentrum der Stadt den Stadtteil Temple Bar mit der Liffey Street verbindet. Ihren volkstümlichen Namen erhielt sie aufgrund der früher zu entrichtenden Fußgängermaut; die offizielle, aber im Alltag kaum verwendete Bezeichnung lautet Liffey Bridge. Die Brücke ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Dublins und gilt vielfach als das Wahrzeichen der Stadt. |
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Die Klosteranlage von Monasterboice in der Grafschaft Louth war im 6. Jh. vom Heiligen Búithe, einem Schüler des Heiligen Patrick, als eine der ältesten in Irland gegründet worden. Ein 1.000 Jahre alter und fast 35 Meter hoher Rundturm wurde 1097 von den Wikingern ausgebrannt. Auf dem Friedhof sind zwei besondere Hochkreuze zu finden: Das Muiredach Cross ist bei einer Höhe von 5,39 Metern das am reichsten geschmückte seiner Art, während das Westkreuz mit 6,50 Metern das höchste der Grünen Insel ist. Beide sind mehr als 1.000 Jahre alt und dienten ursprünglich als steinerne Bilderbibeln bei Gottesdiensten. |
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In den Straßen von Belfast ist eine gewisse Spannung zu spüren. Hier in der Falls Road ist der katholische und somit irische Teil der nordirischen Hauptstadt. Man erkennt dies an den ca. ein Kilometer langen Wandmalereien und den irischen Flaggen. Außerdem befindet sich hier der Hauptsitz der Shin Fen Partei, ganz in der Nähe der St. Pauls Church. In der Shankill Road hingegen ist der protestantische, der britische Teil der Stadt. |
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An der Ecke Great Victoria Street/Howard Street steht das
Opernhaus von Belfast. Im Winter geben hier
fremde Ensembles ihre Gastspiele. Außerdem dient es als Veranstaltungsort
während des Belfast Festivals. Gegenüber befindet sich eine sehenswerte
Bar. Es ist der Crown Liquor Saloon mit seinen Gaslampen, der Marmortheke
und der Mahagonieinrichtung. |
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Hier fand die Schlacht von Carrickfergus im November 1597 während des Neunjährigen Krieges in der Provinz Ulster (heutige Grafschaft Antrim, Nordirland) statt. Gegner bei der Schlacht waren die königlich-englischen Truppen von Elisabeth I. und dem schottischen Clan der MacDonnell. Die Schlacht endete mit einer Niederlage der Engländer. Im Bild Carrickfergus Castle, eine normannische Burg auf einem schwarzen Basaltfelsen, die 1180 erbaut wurde . |
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Die Carrick-a-Rode Brücke ist eine schmale Hängebrücke für Fußgänger, die eine Meerenge von 20 Metern in einer Höhe von 30 Metern überspannt. Eine Brücke gab es hier schon seit rund 350 Jahren. Sie wurde ursprünglich von Fischern errichtet, die von der Insel aus mit einem Netz Lachse fingen. Da der Seegang um die Insel eine Bootsüberfahrt häufig verhinderte, griffen die Fischer zu dieser Lösung. Ursprünglich wurde die Brücke nur für die Lachssaison von Juni bis August gespannt. Heute ist die Brücke in erster Linie Touristenattraktion und von März bis November geöffnet. Der Name der Insel bedeutet: „Fels im Weg“ und bezieht sich darauf, dass diese kleine Felsinsel genau im Weg der Lachse zu ihren Laichplätzen liegt. Die Lachse schwimmen um die Insel herum und sind so leicht mit einem Netz zu fangen. |
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Carnlough liegt an der Antrim
Küste, besitzt einen kleinen Fischerhafen und wie im vorigen Bild
bereits angeklungen ist, ist der Atlantik hier manchmal recht
gefährlich. Wir fanden eine Gedenktafel, die das bestätigt. Im Übrigen fanden wir in Irland recht außergewöhnliche Schilder. Hier fanden wir auch eines an der Ortsausfahrt mit der Aufschrift: "Danke, dass sie in Carnlough so vorsichtig gefahren sind!" Und ein anderes in der Nähe einer Schule: "Alkoholfreie Zone". |
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Der Giants Causeway (engl. Damm des Riesen) besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Etwa die Hälfte der Säulen haben einen sechseckigen Querschnitt es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die Größten der Steinsäulen erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, die Gesteinsschicht hat an manchen Stellen eine Stärke von bis zu fünfundzwanzig Metern. |
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Schon vor der Einfahrt in Derry merkt man die Spannung: Die Briten (Protestanten) schreiben auf den Verkehrsschildern "LONDONDERRY", die Iren (Katholiken) übersprühen das "LONDON", somit bleibt "DERRY". Vier Stadttore (im Bild das Ferryquay Gate) führen in das Zentrum der Stadt. Die Mauer ist 8 m hoch, 9 m breit, 1,6 Kilometer lang und seit dem 17. Jh. nahezu unverändert. Ein Spaziergang auf den Befestigungswällen erlaubt dem interessierten Besucher einen großartigen Blick auf die Stadt. Das war bis 1995 aufgrund der Troubles nur eingeschränkt möglich. Man erkennt noch die Eisengitter. Früher wurde man hier noch alle paar Meter kontrolliert. |
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Hier befinden wir uns auf der Stadtmauer und blicken in den protestantischen Teil der Stadt. Selbst ich finde es als eine Provokation, als "britisches" Zeichen die Bordsteinkanten rot - weiß - blau zu bemalen und den "Union Jack" überall zu hissen. Genau hinter dem Betrachter befindet sich die St. Columbs Church, in der ebenfalls die britische Fahne (damit das klar ist) zu sehen ist. Dafür sind auch die Mauern rund um die Kirche mit Stacheldraht gesichert! Sieht herrlich aus. Religion war halt immer schon ein Grund für Zank und Zwietracht! Typisch auch die Tafel: LONDONDERRY - WEST BANK LOYALISTS STILL UNDER SIEGE NO SURRENDER. (Treugesinnte trotz Belagerung keine Ergebung). |
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Wandmalereien auch hier überall. Als Blutsonntag (Bloody Sunday) wird in Nordirland der 30. Januar 1972 bezeichnet. An diesem Tag wurden bei einer Demonstration für Bürgerrechte und gegen die Internment-Politik der britischen Regierung unter Edward Heath 13 Menschen von Soldaten des British Parachute Regiments erschossen und 13 weitere angeschossen. Da die Opfer offenbar unbewaffnet waren, führte das Ereignis zur Eskalation des Nordirlandkonflikts. Erst spät nahm die britische Regierung Stellung zu dem Ereignis: Am 15. Juni 2010 bat der britische Premierminister David Cameron im Namen der Regierung um Verzeihung für die Taten der britischen Soldaten. Im Bild eine Schülerin, die damals unschuldig in den Kugelhagel geriet und eines der ersten Opfer wurde. |
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Das Jagdschloss Glenveagh Castle wurde 1869 von Sir John Georg Adair gebaut. Da er einen riesigen Park um sein Anwesen anlegen wollte, musste er 244 Farmer hemmungslos vertreiben. Heute ist der Nationalpark 16.500 Hektar groß. |
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Aus archäologischen Funden erschließt sich, dass die Gegend um Donegal bereits in prähistorischen Zeiten besiedelt wurde. Im Jahr 1159 wurde Aufzeichnungen zufolge hier eine dänische Wikinger-Festung von dem irischen Hochkönig Muirchertach Mac Lochlainn zerstört. Auf die Wikinger-Besiedlung wird auch der irische Name Donegal - „Festung der Fremden“ zurückgeführt. Hier ein typisches Pub: The Old Castle Bar. |
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In Creevykeel betritt man mit Respekt das gut restaurierte Hofgrab aus dem 4. Jahrtausend vor Christi. Umso beachtlicher der freie Zugang zu dieser Megalithanlage, ist sie doch älter als Stonehenge und die Pyramiden von Gizeh. |
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In Drumcliffe (irisch "Kamm der Körbe") befindet sich ein im 6. Jh. von St. Colmcille (auch St. Columba – die Taube der Kirche) erbautes Kloster. Auf dem Friedhof vor der Kirche findet man das Grab des irischen Dichters William Butler Yeats. Er wurde 1948 hierher umgebettet. |
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Ein um das Jahr 1.00 errichtetes gut erhaltenes Hochkreuz befindet sich direkt neben der Kirche. Ebenso ein Rundturm. |
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Durch die kleine Stadt Westport fließt der Carrowbeg mit dem braunen Wasser aus den Mooren. 1780 gab Lord Sligo den Auftrag am südöstlichen Ende der Clew Bay den Ort zu errichten. |
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Das wild-romantische Kylemore Tal ist üppig mit Farnen bewachsen. Das braune Wasser ist sehr reich an Nährstoffen, reich mit Huminsäure angereichert. |
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Clifden ist eine Kleinstadt und die inoffizielle Hauptstadt von Connemara. Seit 1924 findet hier jedes Jahr am dritten Donnerstag im August der traditionelle Pony-Markt mit der weltweit größten Schau von Connemara-Ponys statt. |
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Die St. Nicholas Kathedrale wurde erst 1965 errichtet und brachte Galway dem Ruin nahe. Der Name des Ortes leitet sich vom irischen Namen des nur 15 Kilometer langen Flusses, der den Loch Coirib mit der Galway-Bucht (Cuan na Gaillimhe) verbindet, her. Im Englischen wird der Fluss nach dem See mit dem Namen Corrib River (der einem starken Tidenhub ausgesetzt ist) bezeichnet, auf Irisch heißt der Fluss dagegen Abhainn na Gaillimhe, bzw. An Ghaillimh was wörtlich "Steiniger Fluss", bzw. "die Steinige" bedeutet. Der ursprüngliche Siedlungsort im heutigen Stadtteil Claddagh hieß Dún Bhun na Gaillimhe (Festung an der Mündung des Steinigen Flusses), später erweiterte sich dies zur Cathair na Gaillimhe (die Stadt am Gaillimh), oder kurz "Gaillimh". Das war eine kleine Einführung ins Irische! |
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In der Shop Street, der Fußgängerzone von Galway findet man interessante Häuserfronten. Im Bild ein Ire mit einem Irischen Wolfshund. Die im Standard geforderte Mindest-Schulterhöhe beträgt bei Rüden 79 cm und bei Hündinnen 71 cm. Bei Rüden wird eine durchschnittliche Schulterhöhe von 81–86 cm angestrebt, wenige erreichen eine Schulterhöhe von über 100 cm. Er gilt als die größte Hunderasse der Welt. |
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Bei einem Frisör ein Durchgang zu einem Hinterhof. In der Fußgängerzone ist eine Fassade schöner als die andere. |
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Das im 16. Jh. erbaute Lynch Castle ist mit Wappenschildern verziert und heute Sitz einer Bank. Das Castle war der damalige Wohnsitz der Familie Lynch, welche mehrheitlich die Bürgermeister zwischen 1480 und 1650 stellte. Das Stadtoberhaupt James Lynch zeichnete sich durch seinen besonderen Gerechtigkeitssinn aus. So verurteilte er der Überlieferung nach einst seinen eigenen Sohn wegen Mordes an einem jungen spanischen Edelmann zum Tode, der als Gast in Galway weilte und zum Rivalen um die Gunst eines Mädchens geworden war. Da niemand dieses Urteil in der Stadt vollstrecken wollte, hängte er ihn persönlich und zog sich daraufhin in ein Kloster zurück. Irrtümlich wird mit diesem Ereignis oftmals der Begriff Lynchjustiz in Verbindung gebracht. |
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Wir fuhren weiter südwärts an der Galway Bay, an der Westküste Irlands. Hier gibt es übrigens frei lebende Lamas. Die Küste wurde immer steiler, der Atlantik immer rauer und das Wetter immer schlechter. Schließlich erreichten wir... |
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...the Cliffs of Moher. Sollte eigentlich einer der Höhepunkte dieser Reise werden, doch die Sicht war bescheiden. Unser Autobus links verschwand ebenfalls im Sprühregen. Die Klippen ragen an vielen Stellen nahezu senkrecht aus dem atlantischen Ozean und erstrecken sich über eine Länge von über acht Kilometern. Am Südende, dem Hag's Head, haben sie eine Höhe von ungefähr 120 m, nördlich des O'Brien's Tower erreichen sie sogar 214 m. |
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Und das hätten wir sehen sollen. Leider mussten wir uns mit diesem Riesendia zufrieden geben. Immer wieder ignorieren einige wagemutige Touristen die inzwischen entlang der Klippen aufgestellten Absperrungen und Verbotsschilder und robben auf allen vieren bis an die ungesicherten und bisweilen brüchigen Kanten vor, um gepaart mit einem besonderen Nervenkitzel und einem gehörigen Adrenalinstoß einen atemberaubenden Blick in die Tiefe zu wagen. |
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Auf der Autobahn ging es von der Westküste durch die Midlands an die Ostküste nach Dublin zurück |
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Den letzten Abend in Dublin verbrachten wir bei einer Folklore Darbietung im "Merry Ploughboy Pub" bei einigen "Guinness". Vier Musiker brachten mit irischer Musik Stimmung unter die Zuschauer... |
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...wobei einige interessante Musikinstrumente zum Einsatz kamen: Links ein achtsaitiges Mandolinenbanjo, rechts ein irischer Dudelsack. Bei diesem wird mit dem linken Arm ein Blasebalg betätigt, der Luft in den mit dem rechten Arm gedrückten Sack leitet. Die beiden Guinness in den Mikrofonständern sind Standard. |
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Die Bodhrán ist eine irische Rahmentrommel, die sowohl bassartige Klänge als auch percussive Klänge erzeugt. Erste Nachweise der Bodhrán sind auf das Jahr 1850 datiert, aber es ist davon auszugehen, dass die Vorläufer der Bodhrán deutlich älter sind. Die Töne im modernen Bodhránspiel werden erzeugt, indem mit der rechten Hand mit einem sogenannten Tipper auf das Fell „geschlagen“ wird, während die linke Hand von innen die Fellgröße und die Fellspannung verändert und so für ganz unterschiedliche Töne sorgen kann. Der Tipper wird sowohl einseitig wie auch zweiseitig gespielt. Hört man eine Bodhrán ohne sie zu sehen, vermutet man mindestens 3-4 Instrumente. |
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Es ging weiter mit einer Riverdance Vorführung von fünf Tänzern. Die Bühne erlaube keine größere Tanzgruppe, trotzdem eine sehenswerte Choreographie. |
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Dieses Bild ohne Kommentar ! |
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Zum Abschluss noch ein Rezept des wohl bekanntesten Nationalgetränks: Zubereitet wird Irish Coffee meist, indem zunächst der Whiskey erhitzt und mit Zucker versetzt und dann mit Kaffee aufgefüllt wird. Die Sahne wird leicht aufgeschlagen und so vorsichtig über einen Löffelrücken oben auf den Kaffee gegossen, sodass sie sich nicht mit diesem vermischt. Ob der Kaffee dann typischerweise umgerührt wird oder nicht, gilt als umstritten. |