|
|
|
![]() |
Das Erste was uns in Jaipur ins Auge springt, ist ein Baugerüst. Es sind Bambusstangen, die mit Bast zusammengebunden wurden, auf welchen die Arbeiter stehen und arbeiten. Da gibt's kein Arbeitsinspektorat! |
|
Beim 1799 erbauten Lustschloss Hawa Mahal („Palast der Winde") machen wir einen Fotostopp. Die Fassade enthält 953 kleine, kunstvoll gestaltete und vergitterte Fenster, die eine ständige Luftzirkulation gewährleisten, daher der Name Wind-Palast. Die Gitterfenster (Jalis) ermöglichten es den Haremsdamen des Hofes unbeobachtet das Treiben auf der Straße verfolgen zu können, ohne selbst gesehen zu werden. Das fünfstöckige Gebäude mit der wabenartigen Fassade besteht aus rotem und rosa Sandstein mit Verzierungen aus Branntkalk. Es dokumentiert den verschwenderischen Lebensstil der Rajputenfürsten. |
|
Amber, das ca. 10 Kilometer nördlich von Jaipur liegt, war 7 Jahrhunderte lang die Hauptstadt der Kachchwaha-Fürsten. Auf einem Bergrücken, der das Tal überblickt, thront die Palastanlage im Fort Amber, deren Namen von der Göttin Amba Mata, Mutter Erde stammt. |
|
Ganz wie die Maharajas des 16. Jahrhunderts werden auch wir den steilen Anstieg zum Palast auf dem Rücken eines Elefanten erleben. Im Bild die Kolonne, die sich bergwärts wälzt. |
|
Das Schaukeln auf dem Rücken der bunt bemalten Elefanten ist für unseren Rücken ungewohnt. Doch die schöne Aussicht und die ungewohnten Eindrücke entschädigen uns. |
|
Ziel des Aufstiegs ist der riesige Innenhof des Forts. Dort steigen wir von unseren Elefanten ab und bestaunen die riesige Anlage. |
|
Durch ein weiteres Tor (unten Mitte) gelangt man einen Hof höher. Der beeindruckende ornamentierte Torbau trägt den Namen Ganesh Pol. Ihn hat Jai Singh II. wahrscheinlich noch kurz vor dem Umzug nach Jaipur bauen lassen. Prächtig anzusehen sind im Suhaag Mandir die hervorspringender Erker und die feinen Steinarbeiten, ein beliebtes Motiv auf den Postkarten von Amber. |
|
Von hier aus hat man den gleichen Blick, den die Königin auf den Hof hatte. Denn hier, im Suhaag Mandir, hatte nur die erste Dame des Hauses Zutritt. Ein Blick auf den Innenhof des Forts aus dem Fenster, welches man im vorigen Bild in der Mitte oben erkennt. |
|
In der Mitte des Maota Sees befindet sich ein spektakulärer Garten mit Namen Kesar Kyari Bagh. Vom Palast aus hat man immer wieder tolle Ausblicke auf die vollkommene Harmonie. Die Gärten werden unterteilt durch Kuppeln und gitterartig durchbrochenem Filigranwerk aus Marmor. Hier sollte Safran wachsen, welches der Maharaja auf einer Reise in den Himalaya kennengelernt hatte. |
|
Der Spiegelpalast ist aus weißem Marmor, der mit zahlreichen Arabesken verziert ist, gebaut. Dabei wurden zahlreiche Spiegelornamente in die Wand eingesetzt, die eine Lichtquelle vervielfachen konnten. Dieses Gebäude ist eines der gelungensten Beispiele für die Synthese von mogulischer und hinduistischer Architektur. |
|
Diese Bedienstete des Forts hat die Aufgabe für
Sauberkeit zu sorgen (wie man erkennen kann). Doch hört sie einen
Fotoapparat klicken, ist sie blitzartig zur Stelle und hält die Hand auf. Übrigens sollte jeder Indien-Reisende ein eigenes Konto für Foto- und Filmkamera einkalkulieren, denn bei jedem Eintritt in eine Sehenswürdigkeit ist dafür eine "Permission" fällig. |
|
Hier sind wir in Jaipur - der rosaroten Stadt - der Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan. Ein Teil des Stadtpalastes wird auch heute noch von der Familie des Maharajas bewohnt und ist daher für die Öffentlichkeit gesperrt. Um weithin sichtbar allen Bewohner anzuzeigen, ob der Maharaja anwesend ist, gibt es die 2 Fahnen-Anzeige. Sind beide Fahnen (große und kleine) sichtbar, bedeutet dies die Anwesenheit des Maharajas. Ist nur die große Fahne oben, ist der Maharaja gerade auf Reisen. |
|
Das ist hier die ehemalige Audienzhalle des Stadtpalastes von Jaipur, in dem die beiden Silbergefäße ausgestellt sind, die sie auf dem nächsten Bild sehen. |
|
Hier sind zwei Silbergefäße ausgestellt, die zusammen ein Fassungsvermögen von etwa 4.100 Liter haben. Die Gefäße sind über 1,5 Meter hoch und haben einen maximalen Umfang von 4,52 Meter. Jeder Pott wiegt 345 Kilogramm. Madho Singh II. ließ sie im Jahr 1902 herstellen, um damit nach England zu reisen, um der Krönungszeremonie von König Edward VII. beizuwohnen. Er ließ sie mit Gangeswasser füllen, da er großes Misstrauen gegen das westliche Wasser hegte. Man kann davon ausgehen, dass dieses Wasser auch frisch blieb, schließlich verwendet man heute auch Silberverbindungen um Wasser keimfrei zu machen. |
|
Vom Stadtpalast geht es mit einer Fahrrad-Rikscha in abenteuerlicher Fahrt durch den Stadtverkehr durch Jaipur. Die Fahrt führte durch den Tripolia Basar, dabei eröffneten sich ungeahnte Einsichten. |
![]() |
Der Portier vor unserem Hotel ist wahrscheinlich ein Sikh. Diese tragen stets einen kunstvoll gebundenen Turban, dessen Stoffbahn bis zu 9 Meter lang sein kann. Auf dem Bild zeigt er die Länge seines Bartes, den er sich normalerweise um die Ohren wickelt. Sikhs schneiden sich aus Respekt vor der Schöpfung niemals die Haare. |
|
Von unserem Hotelfenster aus sahen wir im Innenhof eine Hochzeitsfeier. Dabei wird nicht in der Hotelküche gekocht, sondern im Freien. Das Lichtband im Bild unten rechts ist das überdachte Buffet. |
|
Die Stadt Jodhpur wurde 1459 durch Roa Jodha, dem Oberhaupt eines Rajputen-Clans, gegründet. Dieser machte sie zur Hauptstadt seines mächtigen Kriegsstaates Marwar. An einer belebten Handelsroute gelegen, wurde die Stadt aus den Erträgen des Handels mit Opium, Sandelholz, Datteln und Kupfer erbaut. Im Bild das Mehrangarh Fort. |
|
Dieses majestätische Fort macht seinem Namen alle Ehre. Es steht auf einem 125 m hohen Hügel und gehört zu den beeindruckendsten des mit Forts reichlich bestückten Staates Rajasthan. Im Bild ein Blick hinauf zum Rad eines Ziehbrunnen. Weite Teile der bis heute erhaltenen Bausubstanz stammen aus der Periode des Maharajas Jaswant Singh. Die Festung befindet sich noch heute im Besitz der Nachfahren und war noch bis 1943 von der fürstlichen Familie bewohnt. |
|
|
|
An der Seite eines der sieben Tore findet man 32 rote, leicht verblichene Handabdrücke und einen mit Blüten geschmückten Hände-Gedenkstein. Sie stammen von den Witwen des Maharadschas Man Singh, die in den damals üblichen Verbrennungstod gingen, als sein Leichnam 1843 verbrannt wurde. Diese Art Freitod wird Sati genannt, die Frauen verschenkten auf dem letzten Weg durch die Stadt all ihr Hab und Gut an die Armen und warfen sich bei der Verbrennung des Leichnams mit auf den Scheiterhaufen. |
|
|
|
Jodhpur ist wegen der Farbe ihrer Häuser auch bekannt als die "Blaue Stadt". Traditionell kennzeichnete die Farbe Blau die Zugehörigkeit der Bewohner zur Kaste der Brahmanen, allerdings haben heute auch Nicht-Brahmanen diesen Brauch übernommen. Man sagt der Farbe nach, dass sie ein effektives Mittel zur Abwehr von Moskitos sei. |
|
|
|
Die prächtige Inneneirichtung beginnend von den Stein-Intarsien-Arbeiten bis zu den Bemalungen und Vergoldungen lassen schon einen gewissen Reichtum erkennen. |
|
|
|
Hier kann man wieder die Steinmetzarbeiten und die aufgesetzten Erker bewundern. |
|
|
|
Auf halber
Höhe zum Fort liegt das
Jswant Thada Mausoleum. Eigentlich ist es kein Mausoleum,
es ist ein Kenotaph, ein Leergrab, errichtet an der Verbrennungsstätte des
1895 verstorbenen Jaswant Singh II. |
|
|
|
Auch hier finden die Steinmetzarbeiten höchste Bewunderung. |
|
|
|
Zu dem Rattentempel in Deshnoke, es ist der Tempel von Shri Karni Mata, kommen Pilger aus Nah und Fern. Karni Mata hat im 14. Jahrhundert gelebt. Sie wurde die Schutzgöttin der Rajputen und wurde noch zu Lebzeiten als Heilige verehrt. Nach einer Legende bat sie in Trance den Totengott Yama um die Seele eines verstorbenen Kindes. Yama antwortete jedoch, er könne ihr die Seele nicht übereignen, da das Kind schon wiedergeboren wurde. Daraufhin schwor Karni Mata, dass niemand ihres Volkes je wieder das Totenreich des Gottes Yama betreten würde und die verstorbenen Seelen nach ihrem Tod als Ratten wiedergeboren werden. Wenn die verstorbenen Seelen das Leben als Ratten hinter sich haben, sollten sie als Barde wieder auferstehen. |
|
|
|
Diesen Tempel darf man nur ohne Schuhe betreten. Man erzählte uns, dass in Deshnoke oft Pilger das Mahl mit ihren Wiedergeborenen teilen, indem sie einen Schluck Milch aus den Schüsseln trinken. Spätestens hier wurde mein Glaube an Hygiene mehr als beleidigt. |
|
Beim Besuch auf einer Kamelfarm gelang diese Aufnahme. Das Jungtier ist erst einige Stunden alt und die Mutter hilft ihm das erste Mal aufzustehen. |
![]() |
Solche Arbeitskamele werden auf der Kamelfarm gezüchtet. Sie werden vor einem zweirädrigen Wagen gespannt und auf Baustellen eingesetzt. Meist transportieren sie tonnenschwere Steinplatten (roter Sandstein) und anderes Baumaterial. Doch auch in der Landwirtschaft werden sie zum Transport von Heu eingesetzt. |
|
Einmal im Leben sollte man den Ritt auf einem Kamel doch
ausprobiert haben! |
|
Am Abend im Hotel zeigt wieder eine Tänzerin ihre Kunst. Dabei balanciert sie wie hier im Bild fünf Wasserkrüge auf dem Kopf. |
![]() |
In Bikaner besuchen wir das Junagarh Fort. Die Festung ließ Rai Singh zwischen 1588 und 1593 anstelle einer Lehmfestung erbauen. Sie wurde nie eingenommen. Die Stadt Bikaner liegt mitten in der Wüste von Rajasthan. Aufgrund seiner Wichtigkeit innerhalb der Karawanen-Routen durch die Wüste erlangte Bikaner schnell eine gewisse Wichtigkeit. Die Altstadt ist mit einer 7 Kilometer langen Stadtmauer aus dem 18.Jahrhundert von der Wüste getrennt. |
|
.Der heute noch bestehenden Stadtpalast im Junagarh Fort wurde aus gelbem Marmor erbaut und mit filigranen Lackarbeiten, Spiegel- und Glaseinlagen und Wandmalereien ausgeschmückt. Im Fort ist heute einer der am besten erhaltenen Rajputen-Paläste. |
|
|
![]() |
Das ist eine Schaukel für Gott Krischna. Es ist jene Gottheit mit dem kindlichen Aussehen und der Flöte in der Hand, die oft auf einer Schaukel sitzend abgebildet wird. |
|
|
|
Auch hier ein Erker mit filigraner Steinarbeit, aus welcher die Damen aus dem Harem nicht nur kühle Luft bekamen, sondern auch nach außen blicken konnten. |
|
|
|
Rund um die Stadt Mandawa, durch
die die Seidenstraße verlief, gibt es 92 teilweise noch gut erhaltene
Kaufmannshäuser, die bunt bemalt sind. Man nennt sie Havelis.
Sie zeugen von dem ehemaligen Reichtum. Hier verlief eine Handelsstraße
von West nach Ost und retour, auf der hauptsächlich folgende Waren
transportiert wurden: Seide, Pelze, Keramik, Glas, Jade, Gold, Edelsteine,
Glas, Gewürze, Parfum, Bronze, Eisen, Lacke... Die Waren wechselten auf
ihrem Weg öfter den Besitzer, und wurden somit immer mehr wert. |
|
|
|
Ein gutes Beispiel eines solche Hauses, eines Haveli,
welches vor längerer Zeit schon renoviert wurde... |
|
...und ein erst kürzlich renoviertes Haus. Haveli ist die Bezeichnung für private Villa in Indien und Pakistan , in der Regel eine mit historischer und architektonischer Bedeutung. Das Wort ist abgeleitet aus dem persischen Wort "haweli" was so viel wie "geschlossener Ort" bedeutet. |
|
|
|
Einige Havelis dürfen wir von innen bestaunen. Im Bild ein Innenhof. |
|
Selbst in den Räumen ist die Bemalung extrem aufwendig gestaltet. |