Reisebericht: Hohe Tatra (Zipser Land) |
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PIESTANY wurde 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Damals bestand es aus verschiedenen kleinen Siedlungen. Auch die Heilquellen wurden schon im Mittelalter genutzt, so ist ein Besuch von König Matthias Corvinus überliefert. Vor der Kolonnadenbrücke über die Waag steht der "Krückenbrecher", bereits ein Symbol der Stadt. |
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CICMANY wurde 1272 zum ersten Mal erwähnt. Der Ort ist bekannt für seine gut erhaltene Volksarchitektur, speziell der Holzhäuser mit weißen Verzierungen. 1977 wurde der untere Teil der Gemeinde unter Denkmalschutz gestellt. |
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RAJECKÁ LESNÁ ist ein Wallfahrtsort, der auch "Slowakisches Jerusalem" genannt wird. Hier ist eine Krippe mit beweglichen Figuren ausgestellt, deren Maße beachtlich sind: 8,5 m lang, 3 m hoch, 2,5 m tief. Der Holzschnitzer war Josef Pekara, der von 1980 bis 1998 daran arbeitete. |
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TATRANSKA LOMNICA ist der Ausgangspunkt für eine Seilbahnfahrt. Hier wimmelt es nur so an Infrastruktur eines Wintersportgebietes. Jede Menge Schlepplifte, Seilbahnen und Schneekanonen stehen hier. Wir fahren zunächst mit einer 4er Gondel von 850 Meter auf 1.170 Meter... |
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...steigen um in eine 14er Gondel (Doppelmayr), die uns auf 1768 Meter zum Steinbachsee bringt. Um diesen See führt ein Spazierweg, der heuer auf Grund des heißen Sommers 100 Meter vom Seeufer entfernt ist. Heuer mußte man Steinbachlacke sagen. In der Bildmitte die Lomnitzer Spitze. |
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Auf der Höhe des Steinbachsees befindet sich die Talstation einer weiteren Seilbahn, mit der man auf die Lomnitzer Spitze 2.628 Meter (Lomnický Stit) gelangt. Es ist eine 15er-Kabine die alle 20-30 Minuten fährt. Diese Seilbahn hat nur eine Gondel, kommt ohne Stütze aus und ist daher sehr wind- empfindlich. Hier befindet sich ebenfalls das Observatorium Skalnaté Pleso. |
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In ZDIAR besuchen wir ein Blockhaus, in dem traditionelle Volkskunst, Trachten und Kunsthandwerk aus der Region ausgestellt sind. Dieses Bild stammt allerdings aus dem Wirtshaus in Zdiar, in dem man die Volkskunst ebenfalls bestaunen kann. |
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STRBSKÉ PLESO (deutsch: Tschirner See) ist der höchstgelegene Kurort in Mitteleuropa. Behandelt werden Atemwegserkrankungen. 1970 fanden hier die nordischen Schiweltmeisterschaften statt. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Sprungschanzen. |
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Die SPISSKÝ HRAD (Zipser Burg) ist eine der größten Burganlagen in Mitteleuropa. Ihre Außenmauern umfassen eine Fläche von 41.426 Quadratmeter. Nach dem Guinness Buch der Rekorde ist nur die Prager Burg größer. Die Ruine der Höhenburg (früher auch "Zipser Haus", "Zipser Schloss" genannt) erhebt sich auf einem 634 Meter hohen Travertinkegel. |
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Besondere Begeisterung löst die gut erhaltene Burgkapelle aus. |
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LEVOCA ist eine wunderschöne Stadt in der Zips. Im Bild die Basilika Minor des heiligen Jakob und davor das repräsentative Rathaus mit seinen Renaissancearkaden. |
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In der Basilika Minor aus dem 14. Jh. befinden sich 11 gotische, barocke und Renaissancealtäre. Im Bild das wertvollste Interieur, der spätgotische Altar aus dem 16. Jh. Mit seinen 18,62 Meter Höhe ist er der höchste der Welt. Er wurde aus Lindenholz in der Werkstatt des Meisters Paul von Levoca (Leutschau) angefertigt. Von diesem Meister, der heute zu den bedeutendsten mittelalterlichen Künstlern in der Slowakei zählt, ist interessanterweise nur sein Vorname bekannt. |
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Das repräsentative Rathaus mit seinen Renaissancearkaden wurde ursprünglich im gotischen Stil aufgebaut. Die Fassade ist mit Wandmalereien verziert, die die Symbole der Bürgertugenden darstellen: Mäßigkeit, Vorsicht, Tapferkeit, Geduld, Gerechtigkeit. Heute wird das Gebäude als Exposition des Zipser Museums verwendet. |
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Der Pranger, der Schandkäfig, im Bild mit unserem Reiseleiter, gehört heute zu den großen Attraktionen der Stadtbesucher. Er stammt auch aus dem 16. Jh. und ist mit gehämmerten Herzen und Lilien, Symbolen der Harmlosigkeit und Liebe verziert. Er diente zur Bestrafung der Frauen, die sich nach dem Sonnenuntergang in der Stadt ohne Männerbegleitung aufhielten. Die Länge der Strafe dauerte normalerweise 24 Stunden. Die erste Strafe erhielt die Tochter des Richters, die das Ausgehverbot nicht eingehalten hatte. Sie bekam eine Doppelstrafe, um den anderen Frauen als abschreckendes Beispiel zu dienen. |
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Das Thurzo-Haus gehörte der bedeutenden Levocaer Familie Thurzo. Es ist das einzige Gebäude am Marktplatz, an dem die Renaissance-Attika erhalten ist. An der Fassade befindet sich eine Sgraffito-Verzierung, die Wappen des Thurzo Adelsgeschlechts. Die Angehörigen der Familie wurden vermögend mit dem Rohstoffhandel im Bereich des Hüttenwesens und des Bergbaus. 1494 gründeten sie zusammen mit Jakob Fugger den "Ungarischen Handel". Dabei handelten sie europaweit mit Edel- und Nichteisenmetallen. |
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POPRAD (Deutschendorf) liegt mitten in der Zips und besteht aus mehreren Ortschaften die zusammengefasst wurden. Z.B. SPISSKA SOBOTA (Georgenburg), Micheldorf und Matzdorf. Nach einem Mongoleneinfall 1242 wurden hier deutsche Siedler nachbesiedelt, daher stammen die deutschen Ortsnamen. Im Bild das Altarbild der katholischen Georgskirche. |
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In STARÁ LESNÁ besuchen wir eine Koliba. Laut Langenscheidt ist es eine Sennhütte, Almhütte. Im erweiterten Sinn ist es eine Räuberhöhle. Es drehen sich Hühnchen am Grill, Als Aperitif wird brennender Schnaps serviert, die Vorspeise ist traditionell Primsenbrot mit Zwiebel und es spielt eine Zigeunergruppe. Es ist zu empfehlen hier KEINE Krawatte zu tragen, denn diese wird sofort mit einem Schwert abgeschnitten und im Dachgebälk mit einem Reißnagel zur Schau gestellt. |
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Im östlichen Ausläufer der Hohen Tatra befindet sich der PIENINEN Nationalpark. Aus 5 Teilen wird ein Floß zusammengebunden, mit 3 Bänken versehen und schon können 12 Personen mit 2 Flößern eine 1,5 stündige Floßfahrt unternehmen. |
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Die Fahrt geht auf der Dunajec, dem Grenzfluss zwischen Polen (linkes Ufer) und der Slowakei (rechtes Ufer). Im Nationalpark dürfen sich nur Fußgänger und Radfahrer aufhalten. |
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Die Tradition der Floßfahrten besteht schon lange Zeit. Sie wird von der Volksgruppe der Goralen zu beiden Seiten des Flusses in der Volkstracht ausgeführt. |
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Auf der einzigen Brücke, die wir passieren, stehen Paparazzi die Fotos machen, die man am Ende der Floßfahrt als nette Erinnerung kaufen kann. |
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Für die kurze Strecke zwischen Floß-Ausstiegstelle und Bus genehmigen wir uns eine Kutsche. |
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In KEZMAROK besuchen wir die Burg, die 1463 zum Schutz der Stadt auf den Ruinen der mittelalterlichen Siedlung St. Elisabeth entstand. Die älteste Form der Burg im Besitz von Emmerich und Johannes Zapolya war gotisch, das heutige Erscheinungsbild ist überwiegend Renaissance. Die letzten Umbauten erfolgten im Auftrag von Graf Thököly. |
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Hier gibt es eine evangelische Artikularkirche, die nach den Beschlüssen des Ödenburger Landtages von 1681, unter folgenden Auflagen gebaut werden durfte: Außerhalb der Stadtmauern, ohne Grundmauern, kein Turm, keine Glocken, alles, auch die Nägel aus Holz, Bauzeit maximal 1 Jahr. Dies geschah 1687/88. Der neue Barockbau wurde 1717 fertiggestellt, das Interieur ist ausschließlich Eiben- und Rottannenholz. |
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Und selbst die Orgel hat Holzpfeifen. |
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Gleich daneben steht die
neue evangelische Kirche aus dem Jahr
1898. Sie wurde konzipiert von Theophil Hansen. |
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In der neuen evangelischen Kirche befindet sich das Grabmal von Imre Thököly, dem letzten Besitzer der Burg Kezmarok. Er war ein Verbündeter der Türken, kämpfte an deren Seite und war somit ein Gegner der Habsburger. |
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BANSKÁ BYSTRICA Auf den Uhrenturm kann man über 101 Stufen einen Umgang in 20 m Höhe erreichen und eine herrliche Aussicht genießen. Der Turm stammt aus dem 16. Jh. und neigt sich 60 cm nach links. Rechts daneben eine Mariensäule und die Kapitelkirche des Hl. Franz Xaver. Sie wurde in den Jahren 1695 - 1915 von den Benediktinern errichtet und ist seit 1776 die Kathedrale des Bistums Banská Bystrica. |
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Die Bürger der Stadt ließen sich von der Burg Kremnica inspirieren und bauten im 15. Jh. eine Steinbefestigung um die Pfarrkirche. Es war eine Steinmauer mit kreisförmigen Bastionen. 1512 wurde das Eingangstor mit Barbakanen gebaut. Man konnte durch zwei Eingänge hineingelangen. Einer war für Fußgänger reserviert, einer für Fuhrwerke. Die Stadtburg schützte das Areal, vor allem während der Aufstände der Bergleute im 16. Jh. |
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Dieser schwarze Obelisk wurde zu Ehren der 1945 im Kampf um die Stadt gefallenen sowjetischen Soldaten errichtet. |
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Das Rathaus-Gebäude entstand im 15. Jh. durch den Zusammenschluss von zwei eigenständigen Gotik-Häusern und diente fast 250 Jahre lang als Sitz der Stadtverwaltung. Dem heutigen Informationszentrum der Stadt wurde 2010 eine Glaspyramide aufs Dach gesetzt. |
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Das Thurzo-Haus war einst Sitz der Thurzo-Fugger´schen Handelsgesellschaft. Beide Familien wurden durch Bergbau wohlhabend. In dieser Gegend förderte man Gold, Silber, Kupfer und Quecksilber. |
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Am "Platz des slowakischen Nationalaufstandes" steht ein Jugendstil-Springbrunnen im Gedenken an den August 1944. Damals war die Stadt das Zentrum des Aufstandes. Während der Kämpfe wurde ein Teil der deutschsprachigen Bevölkerung Neusohls von slowakischen Partisanen ermordet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Stadt zum Zentrum der gesamten Mittelslowakei. |
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Das Benitzký-Haus fällt durch seinen offenen Laubengang mit 6 Bögen auf Steinsäulen auf. Sein Nachbesitzer Ladislav Szentiványi ließ über dem Eingangsportal sein Wappen anbringen, neben dem Bergarbeiter in zeitgenössischer Kleidung stehen. |
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In einer Ecke der Stadt entdecken wir in einem russischen Bomber, einen Erfrischungsstand, in dem Getränke und Kaffee angeboten werden. Das Flugzeug ist eine Li2 (Lisunov) Baujahr 1855. Man benötigte 6 Besatzungsmitglieder: Pilot, Copilot, Mechaniker, Navigator, Funker und Schütze. |