Reisebericht: HANSE per Schiff |
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Unser Schiff: L 83m, B 9,5m, H über Wasser: 4,15m,
Baujahr: 2002, Passagiere: max 80, Besatzung: ca. 22 Schiffsroute: Elbe, Elbe-Seitenkanal, Schiffshebewerk Scharnebeck, Mittellandkanal, Wasserstraßenkreuz Magdeburg, Elbe-Havelkanal, Havel bis Potsdam. Auf Grund einer defekten Schleuse ging es mit einem großen Umweg weiter nach Berlin: Zurück auf der Havel, Nieder Neudorfer See, Havel See, Tegeler See, Tegel. Anlegestelle neben Schwesternschiff Katharina von Bora in Berlin Tegel. |
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HAMBURG Unser Schiff liegt an der Anlegestelle Altona Fischmarkt (Bild oben), direkt vor der Fischhalle, gebaut aus roten Backsteinmauern, die ein Dachgewölbe aus Stahl und Glas tragen und wurde 1896 von Kaiser Wilhelm feierlich eingeweiht. Der Bau diente einst dazu, um Versteigerung, Handel und Versand der dort angelandeten Fische zu ermöglichen. Daneben diente das Gebäude der Lagerung und Reparatur von Fischereigeräten und der Verteilung von Kühleis. Seit ihrer Restaurierung 1984 dient die Halle als Ort für Veranstaltungen. |
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Das Rathaus ist der Sitz der Bürgerschaft (Parlament) und des Senats (Landesregierung) der Freien und Hansestadt Hamburg. Das prachtvolle Gebäude an der Binnenalster wurde zwischen 1886 und 1897 im Stil der Neorenaissance erbaut. Das heutige Rathaus ist vermutlich das sechste in der Stadtgeschichte. Der Neubau wurde nach dem großen Brand 1842 notwendig. |
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Hier besichtigen wir die Krameramtsstuben aus 1620 bis 1700. Es sind die ehemaligen Wohnungen der Witwen vom Krameramt. Sie bilden die letzte geschlossene Häuser- und Hofbebauung des 17.Jh. Heute befinden sich drinnen kleine Läden, Galerien, Restaurants und eine als Museum genutzte Wohnung. Für heutige Begriffe sind die Wohnungen für alte Menschen (Witwen) ungeeignet. |
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Einige Schritte weiter befindet sich die Kirche St. Michaelis. Die Hamburger nennen sie liebevoll „der Michel“. Der heutige Kirchenbau ist bereits der dritte von 1906. Der erste erfolgte 1647. Die evangelische Hauptkirche gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Die Kirche ist dem Erzengel Michael geweiht, der als große Bronzestatue über dem Hauptportal als Sieger im Kampf mit Satan dargestellt wird. |
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Wir fahren mit dem Lift in den 132,14 Meter hohen Turm und haben von dort einen wunderschönen 360° Ausblick. |
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Hier sieht man am gegenüberliegenden Ufer der Elbe die Schiffswerft Blohm & Voss und die Ladekräne des Hafens. Auf dieser Seite der Elbe befinden sich am rechten Bildrand die Landungsbrücken, in der Kuppel ist der Lift zum alten Elbtunnel. |
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Auch die Queen Victoria ist da und verpestet gewaltig die Hamburger Luft. |
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Bei unserer Ausfahrt kommen wir näher bei der Schiffswerft vorbei und sehen im Trockendock den Austausch eines Schiffspropellers an einem riesigen Frachter. |
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Die Elbphilharmonie ist ein im November 2016 fertiggestelltes Konzerthaus. Das 110 Meter hohe Gebäude befindet sich im Stadtteil Hafencity am rechten Elbeufer. Es wurde unter Einbeziehung der Hülle des früheren Kaispeichers A aus dem Baujahr 1963 errichtet. Die Lage ist von der einstigen industriellen Hafennutzung und der neugotischen Backsteinarchitektur der Speicherstadt geprägt. Großes Aufsehen erregten die Baukosten, die von 77 Mio. Euro bei der Planung auf das über 11-fache auf 866 Mio. Euro anstiegen. Aber schön ist sie schon die "Elphi". |
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SCHARNEBECK |
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LÜNEBURG |
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Erste Zeugnisse menschlicher Ansiedlung stammen aus der Zeit der Neandertaler. Beim Bau der Autobahn wurden 58 Faustkeile gefunden, die 150.000 Jahre alt sind. Die erste urkundliche Erwähnung Lüneburgs im Mittelalter findet sich in einer Urkunde vom 13. August 956, in der König Otto I. Zolleinnahmen aus der Saline zu Lüneburg an das "zu Ehren des heiligen Michaels errichtete Kloster" schenkte. Die Ilmenau bindet die Stadt an die Elbe an. |
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Das ehemalige Brauhaus, der Schütting, ist heute der Sitz der Handelskammer. Es ist ein besonders schöner Bau, errichtet 1548, auf der Westseite des Platzes "Am Sande" aus ehemals schwarz glasierten Backsteinen. |
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WOLFSBURG |
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HAVELBERG |
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Hier trafen sich vom 23.-28. November 1716 der russische Zar Peter der Große und der preußische Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. und unterzeichneten die Havelberger Konvention (Bündnis gegen Schweden). Die Gastgeschenke der Preußen war das Bernsteinzimmer, jenes der Russen waren Soldaten, sogenannte "Langen Kerls". |
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TANGERMÜNDE Sofort fällt die gut erhaltene Stadtmauer aus Backsteinen auf. Das Elbtor (Bildmitte) und die St.-Stephans-Kirche. |
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Auch hier eine nicht nach Bescheidenheit aussehende protzige Kirche. Es ist die in Backsteingotik errichtete evangelische St.-Stephans-Kirche. Häufig wird Kaiser Karl IV., der zwischen 1373 und 1378 in Tangermünde residierte, als Auftraggeber für den Kirchenbau erwähnt. |
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Das ab 1430 erbaute historische Rathaus wird zu den schönsten spätmittelalterlichen Bauwerken und Profanbauten in Norddeutschland gezählt. |
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Das Neustädter Stadttor ist ein imposanter Backsteinbau. Der rechteckige Turm wurde gegen 1300 errichtet, das Mittelteil und der runde Turm gegen 1450. |
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JERICHOW wurde Ende des Jahres 1144 erstmals urkundlich erwähnt. Anlass war die Gründung des Klosters durch Prämonstratenser-Chorherren aus Besitzungen des Grafen von Stade. Um 1870 wurden die Stiftsgebäude als Brauerei, Sprit- und Branntweinbrennerei genutzt. Im gleichen Zeitraum erfolgte eine umfangreiche Restaurierung der Klosteranlage mit weitgehender Wiederherstellung des romanischen Zustandes. |
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MAGDEBURG Der Magdeburger Dom ist Predigkirche der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und Pfarrkirche. Der Dom ist die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden. Er wurde ab 1207 als Kathedrale gebaut und im Jahr 1363 dem heiligen St. Mauritius und Katharina geweiht. |
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Der Dom ist Grabkirche Ottos des Großen (Otto I.), erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Hier der Sarkophag von Königin Editha, seiner Gattin. |
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Die Grüne Zitadelle von Magdeburg ist das letzte Projekt, an dem Friedensreich Hundertwasser vor seinem Tod gearbeitet hat. Es wurde 2005 fertiggestellt. |
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Ein Blick in den Hof der Anlage. Man erkennt sofort die Handschrift von Friedensreich Hundertwasser. |
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Vom rasenbewachsenen Dach hat man logischerweise einen traumhaften Ausblick über die Stadt. Ein Gläschen traditionellen Rotkäppchensekt in der Hand... |
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...mit musikalischer Untermalung, das ist Lebensqualität. |
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Wir visieren hier die Trogbrücke des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg an. Das bedeutet eine Überquerung der Elbe. |
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Sicherlich eine erstaunliche Aufnahme. Unser Schiff überquert die Elbe. |
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BRANDENBURG Die St. Katharinen Kirche wurde 1401 der Hl. Katharina, der Hl. Amalberga und dem Hl. Nikolaus geweiht. Vom Einsturz des 72,5 Meter hohen Turms wurde auch berichtet. Am 30. März 1582 um 3 Uhr morgens, die Stunde wurde gerade ausgeblasen, stürzte der Turm in sich zusammen. Er hatte bereits 1580 bei einem Orkan Risse bekommen. Im obersten Geschoss, in der Kunstpfeiferwohnung, schliefen drei Kunstpfeifergesellen. Alle drei wurden verletzt, kamen aber mit dem Leben davon. |
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1468 wurde der Vorgängerholzbau aus 1290 durch das jetzige in Backsteinbauweise errichtete Altstädtische Rathaus ersetzt. Nachdem im Zweiten Weltkrieg das Neustädtische Rathaus zerstört wurde, wurde 1946 der Roland vor das Altstadtische Rathaus umgesetzt. |
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Der aus Sandstein 1474 jünglinghaft gestaltete 5,35 Meter hohe Brandenburger Roland ist ein Symbol und stand für die mittelalterliche Rechtsordnung. Auffallend am Standbild des Roland mit seiner Plattenrüstung: Das Schwert in der Rechten senkrecht in die Höhe, die Linke am Dolch, in der Mulde auf dem Kopf das Büschel Donnerbart. Der Legende nach soll die Pflanze den Roland vor Blitzschlag schützen. |
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Die Waldmöpse sind mehrere "lebensgroße" Skulpturen, die seit 2015 im Stadtgebiet an verschiedenen Stellen aufgestellt sind. Der Waldmops ist eine Kunstfigur des Humoristen und gebürtigen Brandenburgers und Ehrenbürgers der Stadt: Loriot. Seine bevorzugte Hunderasse waren Möpse. "Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos". |
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POTSDAM |
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In den 70er Jahren wurde der Stadtkanal zugeschüttet. Derzeit überlegt man diese historische Wasserstraße wieder instand zu setzen. Im Mittelalter als Entwässerungsgraben zur Havel angelegt, wurde er unter König Friedrich Wilhelm I. von Preußen ab 1722 begradigt und ausgebaut. |
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Das Nauener Tor ist eines der drei erhaltenen Stadttore von Potsdam. Es wurde 1754/55 erbaut und gilt als erstes Bauwerk neugotischen Stils auf dem europäischen Kontinent. |
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Das heutige Stadtschloss ist eine weitgehende Rekonstruktion des 1945 zerstörten und zu DDR-Zeiten abgetragenen Schlossbaus, der überwiegend 1751 entstand. Der 2014 eingeweihte Wiederaufbau dient als Sitz des Landtages mit einem sehr schlichten, funktionalen Innenausbau. Die Rekonstruktion der barocken Fassade wurde durch bürgerschaftliches Engagement ermöglicht, vor allem durch Günther Jauch und einer Großspende von 20 Mio. Euro des SAP-Gründers Hasso Plattner. |
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Als Ensemble aus Lustgarten mit Neptunbrunnen, Marstall und den umliegenden Lustschlössern hatte das Potsdamer Stadtschloss überregionale Bedeutung. Gärten, Architektur und originale Raumausstattung zeigten mit Gestaltungsformen des Barock, Rokoko, Klassizismus und Empire die unterschiedlichen Auffassungen verschiedener Epochen. |
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Die Ausfahrt aus Potsdam war besonders schön, denn es ging an unzähligen Sehenswürdigkeiten vorbei. Hier das Schloss Babelsberg. Es war der Sommersitz für den Prinzen Wilhelm, den späteren Kaiser Wilhelm I. und seine aus dem Hause Sachsen-Weimar stammende Gattin Augusta. Es befindet sich im gleichnamigen Park. |
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Wenn der Kapitän sein Steuerhaus so absenkt, dass er beim Dach herausschauen muss, dann kommen extrem niedrige Brücken... |
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...so wie diese über die Havel: Die Glienicker Brücke. Genau in der Brückenmitte befand sich die streng bewachte Grenze zwischen Berlin und Potsdam (West und Ost). Hier wurden im Kalten Krieg unter viel Tamtam immer Spione ausgetauscht. |
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Unweit der Glienicker Brücke befindet sich das Schloss Glienicke im Ostteil des Ortsteils Wannsee. Es war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. |
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BERLIN Schloss Charlottenburg ist die größte und beudeutendsde Schlossanlage der einstigen brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in Berlin. Sie gehörte zu den Lieblingsorten von sieben Generationen Hohenzollernherrscher, die einzelne Räume und Gartenpartien immer wieder veränderten und prachtvoll ausstatten ließen. Sophie Charlotte Herzogin von Hannover wurde 1701 von ihrem Ehemann Friedrich I. zur ersten Königin von Preußen gekrönt. |
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Der Berliner Dom am Lustgarten auf der Museumsinsel ist eine evangelische Kirche und dynastische Grabstätte. Die Grundsteinlegung des heutigen Baus erfolgte 1894, eingeweiht wurde sie 1905. |
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Die Oberbaumbrücke ist eine siebenbögige Steinbrücke für den Straßen- und U-Bahnverkehr und verbindet als Teil des Innenstadtrings die Ortsteile Kreuzberg und Friedrichshain über die Spree. Sie ist 150 Meter lang und wurde 1894/95 gebaut. |
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Im Frühjahr 1990 wurde ein 1316 Meter langes Teilstück der Berliner Mauer als dauerhafte Open-Air-Gallerie freigegeben. Die East Side Gallery in der Mühlenstraße zwischen dem Berliner Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke an der Spree wurde an der Ostseite von 118 Künstlern aus 21 Ländern bemalt. Das bekannteste ist jenes von Dmitri Wrubel mit dem Untertitel: "Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben". |
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Der Checkpoint Charlie war der bekannteste Grenzübergang in der Berliner Mauer zwischen 1961 und 1990. Er verband den sowjetischen mit dem US-amerikanischen Sektor. Er durfte nur von alliierten Militär- und Botschaftsangehörigen, Ausländern und Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR sowie DDR-Funktionären benutzt werden. |
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In vielen Teilen der Stadt ist in den Asphalt ein roter Steinstreifen eingelassen, dort wo einst das Schandmal der DDR verlief. |