Reisebericht: Frankreich |
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Lyon: Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Rhône und der Saône und wurde 43 v. Chr. von den Römern gegründet. Auf dem 350 m hohen Hügel erkennt man den Metallturm, der der 3. Etage des Eifelturms nachempfunden ist. Er war früher ein Aussichtsturm. Daneben befindet sich die Basilika Fourvière, von deren Vorplatz man einen hervorragenden Blick über Lyon hat. |
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Lyon: Die Basilika Notre-Dame de Fourvière steht an genau der Stelle des alten römischen Forum Trajan. Die Geschichte der Basilika beginnt 1643, als eine Pest-Epidemie in der Gegend um Lyon wütete. Eine Gruppe Frauen betete die Jungfrau Maria an, ihre Stadt Lyon zu verschonen. Und tatsächlich wurde Lyon nicht von der Pest heimgesucht. Zu Ehren der Jungfrau Maria und in Gedenken an das Wunder errichtete man eine Kirche auf dem Gipfel des Berges. Zum zweihundertjährigen Jahrestag des Wunders am 8 Dezember 1943 wurde eine goldene Statue der Maria auf das Dach der Kirche gesetzt. (im Bild rechts). Dass neben einer Kathedrale eine Kirche steht, finden manche als architektonische Sünde. |
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Lyon: Die Basilika von Fourvière wurde vom Architekten Pierre Bossan zwischen den Jahren 1872 und 1884 gebaut. Dabei kam ein merkwürdiges, aber nicht unhübsches, Stilgemisch heraus. |
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Lyon: Eine Besonderheit in der Stadt sind die Traboules. Es handelt sich um Durchhäuser, die durch die dahinterliegenden Höfe führen, in denen sich meist das Stiegenhaus befindet, . Die Traboules spielten mehrfach eine wichtige Rolle für den Widerstand der Bürger Lyons, als Versteck und Fluchtweg, so etwa beim Aufstand der Seidenweber sowie für die Résistance im Zweiten Weltkrieg. Im Bild der Traboule des Hauses Crible, im Hof das Stiegenhaus, der Tour Rose. |
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Lyon:
Auf
dem Place des Terreaux befindet sich der
Vier-Flüsse-Brunnen, der 1889 von Frédéric Auguste Bartholdi
gestaltet wurde. Er zeigt Frankreich als Frau auf einer Quadriga.
Sie hat die Kontrolle der vier großen Flüsse von Frankreich: Rhein,
Rhone, Seine, Loire. |
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Mâcon: Liegt an der Saône, ca. 65 km nördlich von Lyon in der Region Burgund. Die Stadt wurde im 3. Jh. v. Chr. gegründet. Hier am Tor zum Beaujolais, der Mâconnais werden Rotweine, aber vor allem Weißweine angebaut. Mâcon ist auch die Stadt des Alphonse de Lamartine (1790-1869), der Dichter und Diplomat im Dienst von Ludwig XVIII. war. Nach der Februarrevolution 1848, deren Ausbruch er durch seine Reden mitbewirkt hatte, kandidierte er Ende 1848 für das neue Amt des Staatspräsidenten, unterlag allerdings kläglich gegen Louis Napoléon Bonaparte, dem Neffen von Kaiser Napoléon I. und baldigen Kaiser Napoléon III. |
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Mâcon: Die Rückseite der Kathedrale Saint-Vincent wurde ursprünglich im 6. Jh. gegründet und ist dem Schutzheiligen der Winzer geweiht und besitzt heute kein Kirchenschiff mehr. (Es reichte einst weit über den Standort des Fotografen. An den Türmen kann man noch den Anbau des Kirchenschiffes erkennen). Nach etlichen Zerstörungen wurde sie als Hauptkirche von den Gläubigen nicht mehr angenommen, somit verzichtete man auf einen neuerlichen Aufbau. Die Hauptkirche ist heute Saint-Pierre. |
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Mâcon: Ein interessantes Gebäude aus dem 18. Jh. Das halbe Haus, nur der Eckteil ist erhalten, ist heute ein Restaurant. Das aus Eiche und Kastanie gebaute Haus ist an der Außenseite mit zahlreichen geschnitzten nackten Männern verziert. Man vermutet, dass es entweder der Bacchus-Bruderschaft gehörte oder ein Bordell war. |
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Mâcon: Auch dieses Gebäude ist interessant. Es ist ein ehemaliges Krankenhaus und es besitzt bereits eine "Babyklappe". Rechts unten im Bild erkennt man eine Art Holzfass, in welche man die ungewollten Babys hineinlegen konnte. Diese wurden dann von einer Dienst habenden Schwester weiter versorgt. |
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Schloss Persé: Das Schloss befindet sich malerisch auf einem kleinen Hügel. Es liegt auf unserem Weg nach Cluny und wird nur von einer alleinstehenden alten Dame bewohnt. |
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Cluny: Cluny wurde mit Urkunde vom 11. September 910 durch Wilhelm I. Herzog von Aquitanien und Graf von Mâconnais als Benediktinerkloster gegründet. Es liegt an der Grosne und war das geistliche Zentrum Europas. Die Klosterkirche war bis zur Fertigstellung des Petersdoms in Rom das größte Gotteshaus der Christenheit. Hier lebten auf dem Höhepunkt der Bewegung bis zu 400 Mönche, die sich in erster Linie der Liturgie widmeten. Die Ausstrahlung von Cluny war im Mittelalter so stark, dass Päpste mit der gesamten Kurie nach Burgund reisten, um sich in dem Kloster aufzuhalten. Im Bild der Ostflügel der Abtei und der Weihwasserturm, der Glockenturm der Kirche St. Peter und Paul. |
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Cluny: Heute bestehen, beziehungsweise wurden wieder rekonstruiert, nur mehr 10 Prozent der einst größten Abtei. Die Abteikirche fiel der Französischen Revolution zum Opfer, sie wurde verkauft und diente als Steinbruch. Ein Modell veranschaulicht die einstigen gewaltigen Ausmaße. 187 Meter war die Kirche lang - 40 Meter länger als der Kölner Dom und knapp so lang wie zwei Fußballplätze. |
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Cluny:
Der 1347
erbaute Fabry-Turm, ein Wachturm
an der Klostermauer an der Nordseite. |
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Cluny: Im Bild kann man noch die Stümpfe der mächtiger Pfeiler der Klosterkirche erkennen. Der Käseturm – früher Bohnenturm genannt – war einst einer der Wehrtürme der Abtei. Auf der 120 Stufen hohen Tour des Fromages hat man einen schönen Ausblick auf die Abtei |
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Cluny: Natürlich gab es in der
riesigen Klosteranlage einen Speicher für die Lebensmittel. Im
oberen Teil wurde Getreide gelagert, unten die Weinfässer. Das Dach, innen
ein Tonnengewölbe ist im Original erhalten, da es aus Eiche und
Kastanie gefertigt wurde. Die in den Hölzern enthaltene Gerbsäure
hält Schädlinge ab. |
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Chalon: Die Stadt liegt am Ufer der Saône und ist nach Dijon die zweitgrößte Stadt in der Region Burgund. Die Kathedrale Saint-Vincent am Hauptplatz wird umringt von schönen Bürgerhäusern. Chalon liegt am Endpunkt des Canal du Centre und ist mit seinem Flusshafen Markt und Verladestation der westlichen Bresse für das Getreide und die regionalen Weine, die den Fluss hinunter transportiert werden. |
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Chalon: Hinter der Pont St. Laurent befindet sich auf einer Insel in der Saône die Tour du Doyenné aus dem 15. Jh. sowie das im 16. Jh. gegründete Krankenhaus einschließlich einer Kapelle mit den ursprünglichen Glasfenstern und einer Apotheke. |
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Beaune: Der Ort Beaune wurde im Jahre 1203 von Odo III., Herzog von Burgund gegründet. Beaune war neben Dijon eines der wichtigen französischen Zentren der Senfherstellung. Nach dem Hundertjährigen Krieg litten die Menschen in der Region unter drückender Armut. Vielen drohte der Hungertod. In der kleinen Stadt Beaune waren fast drei Viertel aller Einwohner davon bedroht, da sie durch die Kriegswirren mittellos geworden waren. Um ihr eigenes Seelenheil bemüht, beschlossen der Kanzler des Herzog Philipp des Guten, Nicolas Rolin und seine Frau Guigone de Salins, hier ein Hospital zu stiften. Er finanzierte es mit den Einnahmen aus den Salinen seiner Frau und dem Weinhandel. 1443 gegründet, wurde es bis 1971 als Hospital genutzt. Im Bild der Innenhof des Hôtel-Dieu. |
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Beaune: Der große Armensaal mit Kapelle stellt - wie der Name erkennen lässt - den größten Saal zur Krankenpflege dar. Er wurde 1452 eingeweiht und beherbergte bis 1951 Kranke und Arme. Das Mobiliar besteht aus 30 Betten in zwei Reihen, in denen jeweils 2 Personen lagen. Dies erfolgte nicht aus Platzgründen, sondern um den Patienten die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig zu wärmen. Ansonsten waren zum Wärmen nur zinnerne Wärmeflaschen, Wandteppiche und Vorhänge vorhanden. Die Decke im Inneren bildet ein in Kastanienholz paneeliertes Tonnengewölbe, gegliedert durch bemalte Stützbalken. Die Kapelle am Ende des Saales ermöglichte es den Kranken, vom Bett aus die Heilige Messe zu verfolgen und gleichzeitig mit ihren Gebeten den Wohltätern der Einrichtung zu danken. |
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Beaune: Das Hospital fiel von Anfang an durch seine überaus prächtige Ausstattung auf. Bereits Kanzler Nicolas Rolin hatte sich zum Ziel gesetzt, dass das Hôtel-Dieu eines der schönsten Hospitäler in ganz Frankreich werden solle. Seine Inspirationen hatte er sich auf zahlreichen Reisen in Flandern geholt. Daher waren auch die hinter den Betten zur Wärmedämmung aufgehängten Gobelins aus Flandern. Selbst die ersten Krankenschwestern waren aus Mechelen. Im Bild der große Armensaal. |
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Beaune: Aufgrund eines detaillierten Inventars aus dem Jahre 1501 kann man heute noch nachvollziehen, dass Nicolas Rolin die Anstalt seit der Gründung mit Mobiliar, Wandteppichen und anderen Gegenständen ausgestattet hatte. Durch zahlreiche Stiftungen, Schenkungen und Vermächtnissen von Wohltätern oder Kranken nahm die Pracht des Gebäudekomplexes im Laufe der Jahrhunderte weiter zu, so dass man nicht selten von einem Palast für die Armen sprach. Bereits Nicolas Rolin hatte Kunstwerke gestiftet bzw. schaffen lassen. Am bedeutendsten ist sicherlich das große Polyptychon des Jüngsten Gerichts, das einst in der Kapelle des großen Armensaales aufgestellt war (zwei Fotos weiter oben). Es stammt vom Rogier van der Weyden (1399-1464) und hängt heute im Saal „Saint Louis“. |
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Autun: Das Tympanon, also der ausgestaltete Giebel des Westportals der Kathedrale Saint-Lazare, zeigt ein in Stein gefasstes Jüngstes Gericht, das Meister Gislebertus, der wohl begabteste burgundische Steinmetz seiner Epoche, geschaffen hat und der durch eine Inschrift über dem Hauptportal namentlich bekannt ist. Das aus 29 Einzelplatten bestehende Bogenfeld zeigt eine Darstellung des Weltgerichts. Christus wird flankiert von Maria und dem Erzengel Michael, der die Seelen wiegt. Dass dieses Kunstwerk noch erhalten ist - zur Zeit der Französischen Revolution wurden solche Darstellungen zerstört - verdankt man der Tatsache, dass es hinter einer dicken Mörtelschicht verborgen war. |
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Autun: Die Kathedrale Saint-Lazare von Autun gilt als eines der wichtigsten romanischen Bauwerke Burgunds. Es handelt sich dabei um eine dem heiligen Lazarus geweihte, dreischiffige Basilika mit reichem Fassadenschmuck, die den höchsten Platz der Oberstadt von Autun beansprucht. Seit 1949 trägt sie den Titel einer päpstlichen Basilica minor. Das Kulturdenkmal wurde im Jahr 1840 als Monument historique klassifiziert. |
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Tournus: Die Kirche Saint Philibert aus dem frühen 11. Jh.(benannt nach dem heiligen Philibert, dessen Reliquien in der Zeit der Überfälle der Normannen hierher gebracht wurden) gehörte einst zur Benediktinerabtei von Tournus. Architektonische Besonderheit des romanischen Baus ist das Gewölbe des Langschiffs, dessen Tonnenwölbungen quer zur Richtung des Kirchenschiffs liegen. |
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Tournus: Auch im Innenraum der Kirche Saint Philibert findet man architektonische Urformen und Besonderheiten. Nach der Zerstörung des Vorgängerbaus durch die Ungarn wurde um 950 eine neue, sehr große, flachgedeckte Kirche errichtet. Die Mauern stehen im hinteren Teil der Kirche bis heute. |
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Tournus: Weiters sind in der Kirche Saint Philibert die romanischen Bodenmosaiken beachtenswert: Sie stammen aus dem 12. Jh. und gehören zu den schönsten Frankreichs aus jener Zeit. Abwechselnd sind die Monate des Jahres und die Tierkreiszeichen abgebildet. Die Mosaiken wurden erst im Jahr 2000 wiederentdeckt. |
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Vienne: Ursprünglich war Vienne die Hauptstadt der keltischen Allobroger. Unter Kaiser Caligula wurde die Stadt Römische Kolonie. Die als Vienna bezeichnete Stadt erblühte und wurde in der Römischen Kaiserzeit zweite Hauptstadt Südgalliens. Das Bistum entstand aus der Römischen Provinz Gallia Viennensis und existierte mit Sicherheit bereits 314. Im Jahr 430 wurde das Bistum zum Erzbistum erhoben. Die Kathedrale Saint-Maurice ist eine der ältesten Kirchen Frankreichs. |
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Vienne: Der Tempel des Augustus und der Livia auf dem ehemaligen römischen Forum der Stadt soll das Gerichtsgebäude gewesen sein, in dem Pilatus während seiner Verbannung zu Gericht gesessen habe. Rechts erkennt man den Turm, in dem Pilatus angeblich gefangen gehalten wurde. |
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Avignon: Die Stadt ist eine Gemeinde in der Provence in Südfrankreich am östlichen Ufer der Rhône. Sie trägt den Beinamen „Stadt der Päpste“, da sie von 1309 bis 1423 Papstsitz war, Die Altstadt wird umgeben von einer gewaltigen, 4.330 Meter langen Stadtmauer, die diese auch vor Hochwasser der Rhône und Autoverkehr schützt. |
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Avignon: Der Papstpalast war Sitz des sogenannten Avignonesischen Papsttums und Residenz der Päpste. Der französische König Philipp IV. hatte im Jahr 1309 durch machtpolitische Ränkespiele die Wahl eines französischstämmigen Papstes durchgesetzt, der nicht in Rom sondern in Avignon residierte. Philipp umstieß somit das fundamentale Selbstverständnis der katholischen Kirche, nämlich dass ihr Oberhaupt in Rom residieren soll, weil der erste Papst, der Apostel Petrus, traditionell als erster Bischof von Rom gilt. |
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Avignon: Direkt neben dem Operntheater befindet sich das Rathaus und vor diesem am Place de l'Horloge dreht sich unentwegt ein altes 2-stöckiges Karussell. Ein Ort um ein gepflegtes Gläschen Châteauneuf-du-Pape zu genießen. |
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Avignon: Wenn man die Altstädt verlässt und sich den Uferböschungen zuwendet, gelangt man zur berühmten steinernen Brücke von Avignon, der Pont Saint-Bénézet. Von ihren zweiundzwanzig Brückenbogen, die im 14. Jahrhundert über die Rhône gebaut wurden, hielten der Flut von 1668 nur vier Bogen stand, so dass die Brücke heute im Fluss endet. Das Bauwerk, das eine erstmals im 12. Jahrhundert errichtete und mehrfach erneuerte Holzkonstruktion ersetzte, ist durch das Volkslied "Sur le pont d’Avignon, …" (Auf der Brück' von Avignon, …) bekannt geworden. |
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Nimes: Die Maison Carrée stammt aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Sie stand in der Antike auf dem Forum und war Caius und Lucius Caesar gewidmet, dem Enkel bzw. Adoptivsohn des Kaisers Augustus. |
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Nimes: Im Zentrum der Stadt befindet sich die Arena, die Ende des 1. Jh. n. Chr. erbaut wurde. Dabei misst das Amphitheater 133 m in der Länge und 101 m in der Breite und bietet Platz für über 20.000 Zuschauer. Die 21 Meter hohe Fassade besteht aus zwei übereinander liegenden Reihen aus jeweils 60 Bögen. Auch heute noch wird das Amphitheater für Veranstaltungen genutzt. Insbesondere während der Ferien finden dort dreimal im Jahr unblutige Stierkämpfe statt, die sog. "Courses libres". In den Ferien vor Pfingsten werden allerdings auch allabendlich viele Stiere in der nach spanischem Muster inszenierten Corrida getötet. |
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Pont du Gard: Ein gewaltiger Aquädukt aus dem 1. Jh., welcher Nimes mit Wasser versorgte. Das gesamte Aquädukt besaß ein durchschnittliches Gefälle von 24 cm/km. Auf welche Weise die damaligen Baumeister eine derart exakte Berechnung angestellt haben, ist bis heute ungeklärt. Denn die Wasserleitung nach Nîmes hat insgesamt eine Länge von 50 km. Trotzdem ist das Gesamtgefälle auf diese Länge nicht höher als 12 Meter, und das, obwohl man beim Bau auch noch auf die besonderen baulichen Erfordernisse der einzelnen Teilstrecken Rücksicht nehmen musste. |
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Saintes-Maries-de-La Mer: .Erwähnt wird Saintes-Maries (so die Kurzform) erstmals bereits im 4. Jh. Im 11./12. Jh. wurde eine Wehrkirche errichtet, die noch heute steht, und seit dieser Zeit wurde der Name Notre Dame de la Mer gebräuchlich. 1448 entdeckte man (angebliche) Reliquien der beiden Heiligen Marie Jacobé und Marie Salomé, die in der Folgezeit zu einem speziellen Marienkult führten, zu dem auch Gläubige von weiter her pilgerten. Während der französischen Revolution wurde dieser Kult verboten und die Kirche teilweise zerstört (1873 restauriert). 1838 nahm die Stadt ihren heutigen Namen an. |
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Camargue: Berühmt für die Camargue sind die wildlebenden Herden der weißen Camargue-Pferde, einer nur hier vorkommenden Pferderasse, sowie die teilweise sehr großen Herden der schwarzen Camargue-Stiere. Diese müssen für die größtenteils unblutigen Stierkämpfe in die Arenen der Provence. Ihr Fleisch ist eine Spezialität der provenzalischen Küche. Pferde und Stiere leben im Freien, sie haben aber Besitzer und tragen entsprechende Brandzeichen; es sind also keine wilden Tiere. In diesem Naturschutzgebiet lebt eine mit 400 Arten reiche Wasservogelwelt z.B. der Flamingo. |
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Arles: Reste römischer Kultur findet man hier auf Schritt und Tritt. Hier hat man z.B. Reste des römischen Forums in die Fassade eines Hotels integriert. |
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Arles: Der Maler Vincent van Gogh ist (heute) einer der berühmtesten Einwohner von Arles. 1888/89 portraitierte er Arles und die Umgebung hundertfach. Die heute an seine Gemälde erinnernden Stellen in Arles wurden allerdings in den 1990er Jahren nach seinen Gemälden für den Tourismus dekoriert. Typisches Beispiel hierfür ist das gelbe Nachtcafé. Nachdem der Maler von der Bourgeoisie aus der Stadt faktisch vertrieben wurde, besitzt die Stadt kein einziges von seinen Gemälden. Das von ihm bewohnte Haus an der Place-La-Martine („Gelbes Haus“) wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff zerstört. Zwar hat eine der zahlreichen Zugbrücken in der Umgebung den Maler zu den Bildern "Die Brücke von Langlois" angeregt, doch ist die heute als Van-Gogh-Brücke ausgeschilderte an der Montcalde-Schleuse zwar eine gleichartige, aber nicht die von ihm gemalte Brücke, die rund 800 m entfernt lag. |
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Arles: Links das Rathaus, rechts die Kirche Saint. Trophime der ehemaligen Benediktiner-Abtei, das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Sie besitzt ein berühmtes Portal und einen Kreuzgang. Bei ihrem Bau wurden Steine vom antiken Theater verwendet. Der hl. Trophimus christianisierte die Provence und war vor 250 n. Chr. der erste Bischof in Arles ; seine Gebeine ruhen in der Kirche, die ihm geweiht ist. In ihr wurde Friedrich Barbarossa am 30. Juli 1178 zum König gekrönt. |
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Arles: Das Amphitheater wurde um 90 n. Chr. erbaut; hat einen Durchmesser von 140 m × 103 m, hatte ursprünglich drei Geschosse mit je 60 Arkaden und bot ca. 25.000 Zuschauern Platz. Im Mittelalter wurde es zu einer Festung ausgebaut, von der noch drei Vierecktürme (12. Jh.) und die Arkadenvermauerung zeugen. Ab 1825 erfolgte schrittweise die Entfernung der zahlreichen Häuser im Inneren und angrenzend an das Oval, sowie einer der drei Arkadenreihen. Seit 1846 restauriert ist es gegenwärtig an Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe. |
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Viviers: Viviers ist eine mittelalterlich geprägte Stadt am rechten Ufer der Rhône. Sie liegt malerisch auf einem Hügel mit der Kathedrale Saint-Vincent aus dem 12. Jh. Der Ort ist die Hauptstadt des Vivarais und seit dem 5. Jahrhundert als Sitz der Diözese Viviers ein wichtiges religiöses Zentrum mit Privilegien, die ihm im 9. Jahrhundert von den Königen Karl dem Kahlen († 877) und Lothar († 986) gewährt wurden. Hier legen wir an und machen uns mit dem Bus unterwegs ins Tal der... |
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Ardèche: Der Oberlauf der Ardèche zwischen der Quelle und Aubenas stürzt sich durch ein enges Tal und kann nur in der Zeit der Schneeschmelze und nach starken Regenfällen befahren werden. Hier bietet die Ardèche teilweise extremes Wildwasser. Im Bild der Pont du Diable (Teufelsbrücke) bei Thueyts unter der sich scharenweise Paddelboote versammeln. |
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Genf: Nach dem Auschecken vom Schiff fahren wir mit dem Bus zum Flughafen Zürich. Dabei liegt Genf auf dem Weg und wir machen eine kurze Stadtrundfahrt. Das Wahrzeichen der Stadt derJet d’eau ist ein Spring-brunnen im Genfersee mit einem bis zu 140 Meter hohen Wasserstrahl. Ursprünglich war die Fontäne nur wenige Meter hoch und diente als Überdruckventil. Heute stoßen zwei Pumpen mit 1.000 Kilowatt 500 Liter Seewasser pro Sekunde mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h aus. |
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Genf: Der Platz der Nationen bildet das Zentrum des internationalen Genfs. Auf ihm steht der überdimensionale "amputierte" Stuhl, eine vom Genfer Künstler Daniel Berset geschaffene Skulptur, die den Kampf gegen Antipersonenminen symbolisiert. |
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Genf: Die Kathedrale St. Peter (Saint-Pierre) überragt die Altstadt und beherbergt archäologische Schätze von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter. Der Bau der dreischiffigen Pfeilerbasilika wurde etwa 1160 in romanischen Stil begonnen, hundert Jahre später in gotischem Stil vollendet und im 18. Jh. um einen der Hauptfassade vorgelagterten klassizistischen Säulenportikus erweitert. |
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Genf: Hier wurde 1864 von zwölf Staaten die erste Genfer Konvention „betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen“ unterschrieben und somit angenommen. |
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Genf: Das Grand Théâtre wird von der Stadt Genf durch eine Stiftung betrieben und subventioniert. Es hat eine eigene Balletttruppe und einen eigenen Chor. Seit 1962 wird die Musik durch das Orchestre de la Suisse Romande gespielt. Jede Saison werden in der Regel acht Opern (die meisten Eigenproduktionen), zwei bis drei Ballette und ein paar andere Musikstücke aufgeführt. Rechts daneben das Musee Rath, ein Kunstmuseum, welches von 1824–1826 erbaut wurde. Es wurde von General Simon Rath (1766–1819) gestiftet. |