Reisebericht: Adventfahrt am Main im Frankenland |
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WÜRZBURG Die 1720-1744 erbaute Residenz ist das Hauptwerk des süddeutschen Barock und außerdem eines der bedeutendsten Schlösser Europas, daher wurde es bereits 1981 als drittes Bauwerk Deutschlands in die Liste der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen. Der Stuckateur Antonio Bossi und der bedeutendste Freskenmaler jener Zeit, der Venezianer Giovanni Batista Tiepolo, schufen das größte zusammenhängende Fresko der Welt. |
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Der St.-Kilians-Dom ist die viertgrößte romanische Kirche in Deutschland. Der Bau begann 1040, die Osttürme wurden 1227 vollendet und der Innenraum wurde 1701-1704 in reichstem Hochbarock stuckiert. 1945 brannte der Dom völlig aus. Die Einweihung nach dem Wiederaufbau fand 1967 statt. |
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Die Fassade des Falkenhauses mit den originell geschweiften Giebeln gehört zu den schönsten Rokokofassaden in ganz Deutschland. An diesem Ort befand sich im Mittelalter der Wohnsitz des Dompfarrers der gegenüber liegenden Marienkapelle. 1735 ging das Haus in den Besitz des Gastwirtes Franz Thomas Meißner über. Meißners Witwe Barbara ließ 1751 die Fassade mit der prächtigen Rokoko-Stuckdekoration von wandernden Stuckateuren aus Oberbayern versehen. |
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Die Festung Marienberg liegt an der linken Mainuferseite. Sie blickt hinab auf die alte Universität mit ihren Kuppeln und war einst eine keltische Fliehburg der Hallstadtzeit (um 1000 v.Chr.) Die Festung gehört durch ihre reiche geschichtliche Vergangenheit und durch ihre stolze Erscheinung zu den eindrucksvollsten Baudenkmälern aus alter Zeit. |
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ROTHENBURG OB DER TAUBER Diese wunderschöne Stadt ist von einer Stadtmauer mit Wandelgang umgeben. 970 gründete der Adelige Reinger die Pfarrei Detwang im Taubertal unterhalb der späteren Stadt Rothenburg. 1142 erwirbt König Konrad III., der erste Stauferkönig, das Areal der späteren Stadt und läßt auf einem Bergsporn oberhalb der Tauber die "Rote Burg" bauen. |
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Die einst hier zentral gelegene Burg wurde 1356 durch ein Erdbeben zerstört und nicht wieder aufgebaut. Man errichtete stattdessen eine massive Stadtbefestigung. Gegen Ende des 14.Jh. entstand dabei das Burgtor. Die Toranlage wurde in den Jahren1460 bis 1470 erbaut. Dahinter ist noch heute der höchste und älteste Torturm der Stadt zu sehen, der aus dem 12.Jh. stammt. |
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Direkt ins mittlere der drei sich hintereinand befindlichen großen Tore wurde eine Pforte in Form eines kleinen Holztores angebracht, das sogenannte Schlupfpförtchen. Diese Tür wurde auch Nadelöhr genannt und diente gerade nachts als Durchgang in die Stadt. So mußte das große Tor nicht geöffnet werden. Allerdings konnte bei Dunkelheit die Stadt auch nur mit einer Genehmigung betreten oder verlassen werden. Die Gefahren wären ansonsten zu groß gewesen. |
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Das Plönlein, eine Straßengabelung, ist wohl das bekannteste Postkartenmotiv aus Rothenburg ob der Tauber. Ein schmales Fachwerkhaus mit dem kleinen Brunnen davor, umrahmt vom unteren Kobolzellertor (re.) und dem oberen Sieberstor (li.) Das Wort Plönlein entstammt aus dem Lateinischen von "planum", was "ebener Platz" bedeutet. Gerade hier aber keine gute Bezeichnung ! |
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Hier befindet sich ein Kriminalmuseum. Im Bild ein sogenannter Schandkorb. Die Wiener benötigten diese im Mittelalter zum Bäckerschupfen. Es war eine Bestrafungsform für Bäcker, welche Brot mit zu geringem Gewicht oder von minderer Qualität herstellten. Für die Bevölkerung war es ein Volksfest wenn ein Bäcker öffentlich an den Pranger gestellt wurde. Der Schuldiggesprochene wurde in den Korb gesperrt und mittels einer Wippe einige Male in Wasser oder Unrat getaucht. Zusätzlich wurde er von den Anwesenden mit Steinen beworfen und gedemütigt. |
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Die Renaissance-Fassade des Rathauses mit barockem Arkadenvorbau, dahinter der gotische Teil mit dem fast 60 Meter hohem Turm. Die Planung und der Bau erfolgte 1572-1578. Vorher stand ab 1250 hier ein gotischer Doppelbau. Die Erhebung von Rothenburg zur Reichsstadt erfolgte am 15. Mai 1274 durch König Rudolf von Habsburg. Eindeutige österreichische Zeichen haben wir an der Fassade entdeckt. Während der östliche Teil 1501 einem Brand zum Opfer fiel, ist der westliche Teil mit dem schlanken Glockenturm bis heute erhalten geblieben. |
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Die Ratstrinkstube
befindet sich auf dem Marktplatz von Rothenburg und wurde im Jahre
1446 erbaut. In der Vergangenheit durfte sie nur von von
Ratsmitgliedern betreten werden. Was man hier tat, erklärt sich von
selbst. In den beiden sich öffnenden Fenstern neben der
Kunstuhr (unter
der Sonnenuhr) erscheinen zwischen 10 und 22 Uhr, zu jeder vollen
Stunde, zwei Figuren, die den
Meistertrunk nachspielen. Eine Geschichte handelt
1631 im 30-jährigen Krieg. Im linken Fenster erscheint der
schwedische Feldherr Tilly, im rechten der Altbürgermeister Georg
Nusch. Und so die Geschiche: |
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Tilly wollte die Stadt brandschatzen und die Einwohner ermorden, doch er wurde durch den köstlichen Frankenwein milde gestimmt und bot folgendes an: Wenn es einem Bewohner der Stadt gelingen sollte, einen Krug gefüllt mit 3 1/4 Liter Wein in einem Zug zu leeren, wolle er die Stadt und deren Bürger verschonen und abziehen. Zum Erstaunen Aller gelang es dem Altbürgermeister Georg Nusch den Humpen zu leeren. (Wie es ihm danach erging ist nicht überliefert.) |
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Hier in Rothenburg ob der Tauber befindet sich die Zentrale der Firmenkette "Käthe Wohlfahrts Christkindlmarkt" sowie ein Weihnachtsmuseum und eine Weihnachtsausstellung. Zum Sortiment gehört alles von Kerzen, Christbaumkugeln bis hin zu Räucherkerzen, Krippen und Nussknackern. Die Läden sind das ganze Jahr über geöffnet. |
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Im Jahre 1240 brannte das alte Rothenburger Rathaus komplett ab. Auf seinem Fundament wurde das Fleisch- und Tanzhaus (li.) am heutigen Marktplatz erbaut, das mit seinem steil in den Himmel ragenden Fachwerkgiebel einen interessanten Kontrast zu den schlanken Patrizierhäusern darstellt. Zusammen mit der Marienapotheke (re.) bildet es ein prächtiges Ensemble. Früher wurde über dem Kreuzgewölbe auf der oberen Etage das Tanzbein geschwungen, während unten die Metzger ihre Keulen verkauften. |
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SCHWEINFURT Schweinfurt ist die Welthauptstadt der Kugellager (hier befindet sich die Firma SKF). Im Bild das Alte Rathaus, das als Glanzleistung der profanen deutschen Renaissance gilt. Es wurde von 1570 bis 1572 am Marktplatz errichtet. Am Rathaus befindet sich das kaiserliche Wappen von Maximillian II. |
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COBURG Das Münzmeisterhaus zählt zu den bedeutendsten Bürgerhäusern Coburgs. Das Gebäude entstand als dreigeschossiges Wohnhaus des Münzmeisters, genannt "von Rosenau". Es war eines der ersten gotischen Fachwerkbauten in Geschossbauweise in der Stadt. |
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Die Hof-Apotheke im Zentrum steht als Eckbau an der Ostseite des Marktplatzes. Der dreigeschossige, steile Satteldachbau ist unter anderem durch einen Rechteckerker, eine Muttergottesfigur und eine Statue des heiligen Christophorus geschmückt und gehört zu den ältesten Gebäuden am Coburger Marktplatz. |
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Das Coburger Rathaus wurde 1414 erstmals im Stadtbuch erwähnt. Es entstand im Süden des Marktes als Rat- und Kaufhaus. In dem spätgotischen Gebäude hatten auch Handwerker und Gewerbetreibende ihre Wirkungsstätten. Das Gebäude wurde x-mal umgebaut. Besonders gefallen hat uns der Erker mit dem Schutzpatron. |
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Seit 1622 steht eine Skulptur des heiligen Mauritius, des Schutzpatrons der Stadt, vor sich den Wappenschild mit dem Meißner Löwen und in der rechten Hand den erhobenen Marschallstab, auf dem Rathausgiebel. Im Volksmund ist die Stablänge von 31 Zentimeter das Normalmaß für die Coburger Bratwurst, die Figur heißt daher "Bratwurstmännle". |
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Eigentümer des Hauses Loreley kann man schon für das Jahr 1508 nennen.1581 trug das Anwesen die Bezeichnung Bäckerei Beck und wurde 1597 vom Bäckermeister Georg Knauer erworben. Der braute auch Bier und schenkte dies in einer Trinkstube, die später den Namen Herrenbeck trug, aus. Um 1852 war das Wirtshaus bei den Künstlern des benachbarten Hoftheaters ein beliebter Treffpunkt und so kam es, dass auch ein Theatermaler hier verkehrte, der den Hausflur mit romantischen Darstellungen der Loreley bemalte. |
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Das Stadthaus am Marktplatz ließ Herzog Johann Casimir 1601 als herzogliche "Cantzley" errichten. Es ist ein Gebäude der Spätrenaissance mit einer reichverzierten Fassade und vielfarbigen Wandmalereien, die vor allem an den Erkern zu sehen sind. |
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Das Landestheater
wurde in den 1840ern von Herzog Ernst II. als Hoftheater erbaut. Ein
nahezu gleiches Theater wurde zur selben Zeit in Gotha errichtet.
Dieses wurde allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im
Gebäudeesemble des Schloßplatzes zählt das klassizistische Bauwerk
zu den schönsten Bauten Coburgs. Es ist ein kleines
Drei-Sparten-Theater (Oper/Operette, Schauspiel, Ballett). Rechts neben dem Landestheater befindet sich das Palais Edinburg. |
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Ebenfalls am Schlossplatz befindet sich das Schloss Ehrenburg, dessen Grundstein 1543 von Herzog Johann Ernst von Sachsen gelegt wurde. Es wurde 1623-1627 von Herzog Casimir zu einem Renaissanceschloss erweitert. Im 19.Jh. ließ Herzog Ernst das Schloss mit einer Fassade im Stil der englischen Neugotik versehen. Zur Zeit ist die Landesbibliothek hier untergebracht. |
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BAMBERG Klein-Venedig ist die Bezeichnung dieser ehemaligen Fischersiedlung am östlichen Ufer des linken Regnitzarms und besteht aus einer Reihe von Wohnhäusern aus dem 17.Jh.. Sie bilden die Kulisse des im August stattfindenden "Fischerstechen" bei der sogenannten "Sandkerwa" (Sandkirchweih) dem größten Volksfest Bambergs. |
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Der romanische Bamberger Dom St. Peter und St. Georg gehört zu den deutschen Kaiserdomen und zum beherrschenden Bauwerk des Weltkulturerbes Bamberger Altstadt. Im Inneren befinden sich weitere Kostbarkeiten: Der Bamberger Reiter, das Grab des heiliggesprochenen Kaiserpaars (Heinrich II. und Kunigunde), das Grab des Papstes Clemens II., der Veith-Stoß-Altar, der Riemenschneider-Altar u.v.m. |
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Ein weiterer Höhepunkt im Bamberger Dom, der zur Zeit sowohl innen als auch außen renoviert wird, ist der Riemenschneider-Altar. Er wurde 1926 aus unterschiedlichen Skulpturen und einer vorhandenen Predella zusammengestellt, besitzt keinen Altartisch und ist rein museal ausgestellt. |
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Im Haus mit den grünen Fensterläden gibt es das Schlenkerla Rauchbier. Schlenkerla wurde 1405 urkundlich erstmals erwähnt. Das historische Gebäude ist sehenswert wegen der Dominikanerklause mit gotischem Gewölbe aus dem 14.Jh. sowie der fränkischen Fachwerkfassade. Ab etwa 1678 ist eine Brauerei in der Gaststätte nachgewiesen. Die Bezeichnung Schlenkerla geht angeblich auf einen ehemaligen Wirt zurück, der der Legende zufolge beim Laufen auf Grund eines Unfalls (gebrochene Hüfte, da ihn ein Pferdefuhrwerk überfuhr) mit den Armen "schlenkerte". Sein daraus resultierender Spottname "Schlenkerla" übertrug sich im Laufe der Zeit auf die Gaststätte. |
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Das Alte Rathaus wurde 1387 erstmals erwähnt und in der Zeit zwischen 1461 und 1467 neu gebaut, sodass es die heutige Gestalt annahm. In dieser Bauphase wurde es hauptsächlich von der Gotik beeinflusst. Das an den Brückenturm angebaute Fachwerkhaus nennt sich Rottmeisterhäuschen und diente den Anführern der Wachmannschaft als Unterkunft. Die Sage berichtet folgendes: Der in Bamberg residierende Bischof wollte den Bürgern für die Errichtung eines Rathauses nichts von seinem Grund und Boden abgeben. Daraufhin schlugen die listigen Bürger Pfähle in die Regnitz und schufen somit eine künstliche Insel, auf der sie ihr Rathaus bauten. Die Regnitz markiert so die Herrschaftsgrenze zwischen dem Bischof und den Bürgern. |
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Auf jeden Fall erwähnenswert sind die 1755 von Johann Anwander geschaffenen Fassadenmalereien, die vielfach restauriert wurden. Nachdem von diesen Bemalungen in den 1950er Jahren nicht mehr viel zu sehen war, wurde durch den Kunstmaler Anton Greiner in den Jahren 1959 bis 1962 eine Neubemalung vorgenommen. |
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Kleine, tatsächlich figürlich gestaltete Elemente an der östlichen Seite der Fassade verstärken den räumlichen Eindruck. Hier ragt ein Bein eines der Putten aus der Wand. |
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Die 4* MS Prinzessin Sisi war unser "Hotel" am Main zwischen Würzburg und Bamberg. Sie wurde 2000 in der niederländischen Werft De Merwende gebaut und 2015 total renoviert. Sie bietet auf 4 Decks Platz für 156 Passagiere und 38 Besatzungsmitglieder. Die Länge beträgt 111 Meter, die Breite 11 Meter. |