Reisebericht: Finnland |
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An dieser Stelle möchten wir unsere Reiseroute vorstellen: Von Stockholm Richtung Norden entlang der Hohen Küste - bei Tornio über die Grenze nach Finnland - Über den Polarkreis durch finnisch Lappland - entlang der Rentierstraße über die Grenze nach Norwegen - entlang des Porsangerfjords durch den Tunnel auf die Insel Mageröya - zur Nordkapklippe - mit den Hurtigruten von Honningsvag nach Hammerfest - durch die Finnmark über Tromso nach Harstad - mit den Hurtigruten durch die Inselwelt der Lofoten mit Abstecher in den Trollfjord bis Svolvaer - mit der Fähre nach Skutvik - weiter über Mo i Rana nach Mosjöen - Grong - Steinkjer - Levanger - Trondheim - weiter durch das Gubrandstal nach Lillehammer und schließlich nach Oslo. |
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Rovaniemi Kurz nach Rovaniemi befindet sich das "Tor zum Norden" direkt am Polarkreis. Es ist nicht nur wichtiges Einkaufszentrum für die Siedlungen der Umgebung, sondern auch ein touristisch attraktives Reiseziel. Rovaniemi ist Sitz der Kammer des Weihnachtsmannes, der im Weihnachtsmanndorf sogar sein eigenes Postamt besitzt. Des Weiteren ist die Stadt Sitz des Internationalen Sekretariats der Universität der Arktis. |
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Rovaniemi Hier ist der Polarkreis am Boden aufgemalt. 66° 32´ 35´´. Richtig wäre im Jahr 2011 etwa 66° 33′ 44′′ nördlicher bzw. südlicher Breite, denn der tatsächliche Polarkreis befindet sich inzwischen schon ca. 120 m weiter nördlich des Weihnachtsmanndorfes. Aufgrund der Nutation der Erdachse und damit einhergehenden Veränderung der Schiefe der Ekliptik ist die Lage der Polarkreise nicht stationär auf eine bestimmte Linie fixiert, sondern verändert sich geringfügig. Erstaunlich allerdings sind die hier herrschenden Temperaturen. Wenn man bedenkt, dass dieser Ort sich auf gleicher Höhe wie Grönland, Canada, Alaska und Sibirien befindet, ist der Einfluss des Golfstromes beachtlich. |
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Rovaniemi Dennoch kann man an diesem Thermometer erkennen, dass es hier Extremtemperaturen geben kann. Dieses Thermometer reicht immerhin von -50° bis +50°. Bei unserem Besuch hatte es immerhin geschätzte +25°. |
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Sodankylä 95 km nördlich des Polarkreises befindet sich dieser Ort mit der ältesten Kirche nördlich des Polarkreises. Sie wurde 1689 gebaut und ist die älteste noch erhaltene Stützpfeilerkirche aus Holz in Finnland. Hier beginnt das dünn besiedelte Siedlungsgebiet des Volks der Samen (Lappen). |
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Nähe Ivalo Hier befinden wir uns auf der Rentierstraße (sie heißt wirklich so). Gelegentlich marschieren seelenruhig rudelweise Rentiere ohne Scheu an den Fahrzeugen vorbei. Sie begeben sich auf die Fahrbahn sobald sie von den Stechmücken im Wald zu sehr belästigt werden. Fotografieren kann man diese Tiere nur aus Fahrzeugen, sobald sie eine Person sehen, laufen sie fort. |
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Inarisee Der Inarisee ist der heilige See der Samen. Er ist der 3.-größte Finnlands und der 6.-größte Binnensee Europas. Finnisch ist, vor allem mit den samischen Sprachen, äußerst kompliziert, was am Wort Inarisee erklärt sein soll. Finnisch: Inarijärvi Nordsamisch: Aanaarjärvi Skoltsamisch: Anárjávri Aufgrund seiner nördlichen Lage kann es in kalten Jahren vorkommen, dass der See bis in den Juni hinein zugefroren ist. Die maximale Wassertiefe beträgt 92 Meter. Durch seine über 3.000 Inseln macht er in manchen Teilen eher den Eindruck eines Labyrinthes aus Wasserstraßen als den eines offenen Sees. |
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Silda Hier machen wir einen Stopp, um ein Samenmuseum zu besuchen. Es ist eine sehr interessante Ausstellung über die regionale Kultur und Natur und zeigt den Anpassungsprozess der Ureinwohner Lapplands an die extremen Klimabedingungen des Nordens. Im Bild die samische Flagge und der Nordische Literaturpreisträger Nils Alsak Valkeapää. |
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Silda Eine Schneeeule. |
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Am Fluss Malselva Ein Lachs (ca. 1 m lang) aufgenommen hinter der Glasscheibe eine Lachstreppe. |
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Silda Monsterkrabben können eine Spannweite von 2 m erreichen und vermehren sich rasend schnell. Dabei handelt es sich um die Kamtschatka- oder Königskrabbe. Die Halbinsel Kamtschatka war zu Sowjetzeiten geheimes militärisches Sperrgebiet. Die Kollektivierung der Landwirtschaft zu Stalins Zeiten führte in den 30er-Jahren zu katastrophalen Hungersnöten im Land. Deshalb entwickelte der russische Diktator die Idee, die Pazifische Riesenkrabbe als zusätzliche Nahrungsquelle für Armee und Bevölkerung zu züchten. Doch erst in den 60er-Jahren realisierten sowjetische Wissenschafter diesen Plan. Die Kaltwasserbewohner wurden von der ostsibirischen Halbinsel aus dem Pazifik 10.000 Kilometer weiter westlich nach Murmansk verfrachtet und ausgesetzt. Bis Trondheim ist sie inzwischen zu finden. |
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Nähe Karaschok Hier befindet sich das Zentrum der Samen. Eigener Radiosender und Parlamentshalle. |
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Nähe Karaschok Typisches Samenhaus mit Grasdach. |
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Nähe Nordkap Dieser Same wohnt zwar mit seiner Familie fern der Zivilisation, verkauft Souvenirs, nimmt aber sofort, nachdem in der Ferne ein Autobus auftaucht, mit seinem Rentier Fotohaltung ein. Die blaue Mütze mit den 4 Zipfeln symbolisiert den Himmel (blau) mit den 4 Windrichtungen. Dazu gibt es natürlich eine blumige Geschichte. |
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Nähe Nordkap Auch die Kinder von Samen können Spitzbuben sein und verlieren in einem gewissen Alter auch ihre Zähne! |
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Karigasniemi Die Grenze Finnland - Norwegen. Der Ort hat 500 Einwohner, mehrheitlich Samen. Im Bild das Pseudo-Zollamt mit der Aufschrift "Tulli Tull Customs". |
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