Reisebericht: HANSESTÄDTE & HOLLAND |
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HAMBURG Nach der Landung in Hamburg - der Flughafen heißt seit 2016 Helmut-Schmidt-Airport - machen wir eine Busrundfahrt durch die Stadt. Es geht vorbei am neuen Wahrzeichen der Elbphilharmonie, kurz Elphi genannt. Sie wurde auf einem alten Speicher aufgesetzt und kostete statt der geplanten 77 Mio. Euro mehr als das 11-fache. Auch die Bauzeit wurde um mehr als 6 Jahre überschritten. |
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Es geht weiter zur Davidwache, dem Polizeikommissariat 15. Die Wache befindet sich auf dem Kiez im Stadtteil St. Pauli an der Reeperbahn Ecke Spielbudenplatz / Davidstraße. Hauptsächlich am Abend und in der Nacht ist das Thema hier Alkohol, Drogen und Rotlicht. |
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Unmittelbar neben der Wache befindet sich die 100 Meter lange Herbertstraße. In den Häusern sitzen die Prostituierten auf Hockern in Koberfenstern, präsentieren sich und warten auf Freier oder sprechen die männlichen Passanten bei geöffnetem Fenster an. Der Beginn der Herbertstraße ist mit einem Sichtschutz begrenzt und auf einem Schild steht der Hinweis: "Zutritt für Jugendliche unter 18 und Frauen verboten!" |
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Über die Köhlbrandbrücke überqueren wir die Elbe. Es handelt sich um eine 1974 gebaute Schrägseilbrücke mit einer Durchfahrtshöhe für Schiffe von 51 Meter bei mittlerem Hochwasserstand. 2012 wurde der Abriss der Brücke beschlossen, da ab 2030 eine Durchfahrtshöhe von 73,5 Meter zur Verfügung stehen muss. |
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Am nächsten Tag machen wir uns von Bremen aus ins 18 km nördlich gelegene WORPSWEDE. Es ist eine 1889 gegründete Künstlerkolonie. Hier siedelten sich viele Künstler an und ließen sich von der damaligen Moorlandschaft inspirieren. |
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BREMEN Hier besuchen wir zuerst das Schnoorviertel. Der Name stammt vom Niederdeutschen "Snoor" = Schnur vom Schiffshandwerk, da hier Seile hergestellt wurden. Im Bild das älteste profane Haus Schnoor Nr.15 (Brasilhaus), es stammt aus 1402. |
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Wir gehen weiter zum Marktplatz und sehen uns die Bauten gegen den Uhrzeigersinn an. Wir beginnen mit dem St.-Petri-Dom. Er ist ein aus Sandstein und Backstein gestalteter romanischer Kirchenbau, der vom 11. Jh. an über den Fundamenten älterer Vorgängerbauten errichtet und seit dem 13. Jh. im Stil der Gotik umgebaut wurde. |
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Das nächste Gebäude ist der Domhof Manufactum. Dieser Platz, der unmittelbar an den Marktplatz anschließt wird für einen Wochenmarkt sowie für größere Freiluftveranstaltungen genutzt, beispielsweise die Kundgebung am 1. Mai. |
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Das Rathaus ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik und der Weserrenaissance in Europa. Das Gebäude ist Sitz des Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen. An der Fassade zwischen den Fenstern unter Baldachinen auf Konsolen sind acht Figuren, bestehend aus dem Kaiser und daneben die sieben Kurfürsten des Reiches: Mainz, Trier, Köln, Böhmen, Pfalz, Sachsen und Brandenburg. Hierdurch wird die Verbundenheit Bremens zum Reich betont und der Anspruch eine Freie Reichsstadt zu sein. |
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Vor dem Rathaus steht der 1404 errichtete, 5 1/2 Meter große "Roland". Er steht auf dem Markt als Repräsentant des Kaisers und verkündet die Marktrechte und Freiheiten, die der Stadt angeblich verliehen worden waren. So drückt es auch die Inschrift des Schildes aus: "Freiheit ich euch offenbar / die Karl und mancher Fürst fürwahr / dieser Stätte gegeben hat / dessen danket Gott, das ist mein Rat." (Übersetzt ins Hochdeutsche.) |
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Neben dem Rathaus die Liebfrauenkirche. Noch in der Gründungsurkunde der Stephanikirche von 1139 wurde die heutige Liebfrauenkirche als Marktkirche St. Veit erwähnt. Wie auch andenrorts üblich, wurde die Heilige Maria als "Unsere Liebe Frau" bezeichnet. Links daneben Bürger-Giebelhäuser. |
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Wir folgen unserer Linksdrehung und gelangen zum Schütting. Es ist das Gebäude der Bremer Kaufmannschaft, ehemals Gilde- und Kosthaus der Kaufleute und seit 1849 Sitz der Handelskammer Bremen. Seit 1973 steht es unter Denkmalschutz. Es steht an der Südseite des Marktplatzes, direkt gegenüber vom Rathaus. |
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Hinter dem Rathaus stehen die Bremer Stadtmusikanten. Es ist der Titel eines Volksmärchens der Brüder Grimm, das 1819 erstmals veröffentlicht wurde. Es erzählt von vier im Alter schlecht behandelten Haustieren (Esel, Hund, Katze, Hahn) die fortlaufen, in Bremen Stadtmusikanten werden wollen, dort aber nie hinkommen, weil es ihnen auf dem Wege gelingt, die Beute einer Räuberbande zu erobern und fortan in deren Haus leben. Eine Anekdote besagt, daß es Glück bringt, wenn man beide Beine des Esels berührt. Berührt man jedoch nur ein Bein, heißt es, daß ein Esel dem anderen die Hand gibt. |
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Am Marktplatz ist im Boden ein Messingdeckel angebracht, der einen Schlitz hat. Wirft man eine Münze ein, ertönt aus der Tiefe das Krähen eines Hahnes, das Miauen einer Katze, das Bellen eines Hundes und das Wiehern eines Esels. |
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Die Böttcherstraße
ist eine etwa 110 Meter lange Fußgängerzone in der Altstadt, die aufgrund
ihrer Architektur zu den Kulturdenkmälern und Touristenattraktionen
der Stadt zählt. Die meisten Gebäude entstanden in der Zeit von 1922
bis 1931 durch den Mäzen Ludwig Roselius, einem Bremer
Kaffeekaufmann (Kaffee-HAG = entkoffeinierter Kaffee), der die
Architekten Eduard Scotland und Alfred Runge sowie den Bildhauer
Bernhard Hoetger mit der künstlerischen Gestaltung der Straße
beauftragte. Hiermit entstand ein seltenes Beispiel des
Backsteinexpressionismus. Heute beherbergt die Straße Museen,
Kunsthandwerkstätten, Gastronomie, Einzelhandelsgeschäfte und ein
Hotel. Fast alle Grundstücke und Gebäude befinden sich im Besitz der
Stiftung der Bremer Sparkasse. Das Ensemble umfasst folgende Häuser: Robinson-Crusoe-Haus, Haus St. Petrus, Haus der Sieben Faulen, Haus Atlantis, Haus des Glockenspiels, Roselius-Haus, Paula-Becker-Modersohn-Haus. |
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Der Name der Böttcherstraße reicht bis ins Mittelalter zurück. Sie hieß 1317 Hellinchstrate. In ihr waren Böttcher, Kimker, Fass- und Zubermacher ansässig. Am Eingang der Böttcherstraße befindet sich ein großes vergoldetes Bronzerelief: "Der Lichtbringer" von Bernhard Hoetger von April 1936. Man deutete es so: "Dieses Relief stellt den Sieg unseres Führers über die Mächte der Finsternis dar." |
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Zwischen den Giebeln des Hauses des Glockenspiels befinden sich 30 Meißner Porzellanglocken, die im Sommer zu jeder vollen Stunde folgende Melodien spielen: Auf Matrosen - die Anker gelichtet, Steuermann - lass´ die Wacht, Nordisches Seelied, Lustiger Matrosengesang, Weserlied, Wenn ich ein Vöglein wär, Die Gedanken sind frei, Roland der Ries´ - am Rathaus zu Bremen, Wir wollen zu Land ausfahren, Die große Sehnsucht. |
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Auf den zum Glockenspiel rotierenden zehn bunten Holztafeln werden bekannte Ozeanseefahrer dargestellt - von den Wikingern bis zum Flug der Bremen 1928 und den Luftschiffpionieren. Während der Pausen ist ein Bild der Bremer Stadtmusikanten zu sehen. |
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Die Sage von der Bremer Gluckhenne,
die um das Jahr 778 handelt, ist auf dieser
Tafel zu lesen: "In grauer Vorzeit sahen Fischer am Saume der Düne die Gluckhenne. Als gutes Vorzeichen siedelten die Fischer hier an. Sie nannten es Brimun - Bremun. Die heutige Hansestadt Bremen". |
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LEER Von Bremen an der Weser fahren wir in das ostfriesische Niedersachsen nach Leer an der Mündung der Leda in die Ems. Die Alte Waage am Handelshafen entstand 1714 als letzter Bau im Stil des niederländischen klassizistischen Barock in Ostfriesland. Mit der Verleihung des Marktrechts erhielt Leer auch das Wiegerecht. |
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PAPENBURG Hier besichtigen wir die Meyer Werft, in welcher es mit anderen Dimensionen zugeht. Da steht ca. 1/3 eines Schiffes. Die Meyer Werft wurde am 28.1.1795 als Holzschiffswerft gegründet. Das Unternehmen befindet sich in sechster Generation im Besitz der Familie Meyer. |
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In dieser Halle könnte man 10 Fußballfelder unterbringen. Hier werden zwei Schiffe gleichzeitig nebeneinander gebaut. In diesem Fall wird das Schiff vom vorigen Bild weitergebaut. Die Belegschaft der Werft beträgt ca. 3500 Mitarbeiter. |
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Die größten Schiffspropeller haben derzeit einen Durchmesser von 10,5 Meter und wiegen 113 Tonnen. |
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