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Reisebericht:   China 1

 

Anreise:
Abreise:
Wohnort:

am 9.3.2010 von Wien-Schwechat nach Peking mit AUA
am 17.3.2010 von Shanghai nach München und weiter Wien-Schwechat mit Lufthansa /AUA
Hotel Holliday Inn Express - Minzuyuan (Peking), - Putuo (Shanghai)


PEKING: Das weiträumige Gelände des Sommerpalastes diente den Kaisern der Qing-Dynastie im stickig-heißen Sommer als Rückzugsort aus der Verbotenen Stadt. Hier gibt es Wohn- und Verwaltungsgebäude, idyllische Plätze und heilige Stätten. Im Bild das Büro des Kaisers. Schon frühere Dynastien hatten den Park angelegt und benutzt, doch erst Kaiser Qianlong (reg. 1736 - 1795) ließ den Palast so erbauen, wie wir ihn heute sehen.

 

 

Die Kaiserwitwe Cixi veranlasste zwei große Umbauten des Sommerpalastes: einmal 1860 nach der Zerstörung durch die französischen und britischen Truppen und erneut 1902, nachdem er während des Boxeraufstands geplündert worden war. Aus dieser Zeit stammt auch die kunstvolle Bemalung des Dachvorbaus.

   

Auf dem Berg der Langlebigkeit stehen mehrere religiöse Bauten. Im Bild: Der Turm des Buddha-Weihrauchs. Nicht im Bild "der Tempel des Meeres der Weisheit" und der "Bronze-Pavillon", ein detailgetreuer Nachbau eines Fachwerkhauses aus Bronze, welches 188 Tonnen wiegt.

 

Die Kaiserwitwe Cixi (1835 - 1908) war eine der mächtigsten Frauen in China. Als Konkubine hatte sie dem Kaiser Xianfeng einen Sohn geboren. Sowohl für Sohn als auch für ihren Neffen übernahm sie die Regentschaft. Das Marmorboot, eine extravagante Spielerei, bezahlte sie mit Geld, das für die Modernisierung der Kaiserlichen Flotten bestimmt war. Der Aufbau ist aus Holz, das wie Marmor bemalt ist. Es liegt am Ufer des Kunming-Sees.

   

Wir betreten die riesige Anlage der Verbotenen Stadt von der Nordseite (Äußerer Hof). Hier kommt man in den Kaiserlichen Garten mit vielen Palästen, Pavillons und kleinen Innenhöfen mit Bereichen für die Kaiserin, die Konkubinen, den Kaiser, wenn er fastete (Fastenpalast), den Kaiser, wenn er allein sein wollte (Halle zur Bildung der Gefühle) und dem kaiserlichen Schlafzimmer in welchen ihm die auserwählten Konkubinen, in einen Teppich gerollt am Fußende des Bettes von den Eunuchen zugeführt wurden.

   

Als Nächstes betritt man den "Inneren Hof" mit der Halle der Höchsten Harmonie. Benutzt wurde sie zur Thronbesteigung, zu Feierlichkeiten beim Geburtstag des Herrschers, zum neuen Jahr, zur Wintersonnwendefeier, zur Bekanntgabe der Kandidaten, die die kaiserliche Beamtenprüfung bestanden hatten, oder zur Nominierung der Generäle, wenn ein Feldzug bevorstand. Hier wurden also die wichtigsten Zeremonien der Kaiser abgehalten: Krönungen, Trauungen und die Verleihung von Titeln.

 

Die 2400 m² große Halle der Höchsten Harmonie wurde 1420 erbaut. Im Innern steht genau auf der zentralen Nord-Süd-Achse der Drachenthron, welcher von zwei Elefanten (Friedenssymbolen) flankiert wird. Die Lage des Throns symbolisierte, dass der Kaiser für alle Dinge und Lebewesen der Welt als Mittelpunkt galt, dass alles Land unter dem Himmel dem Kaiser gehörte und alle Menschen ihm untertan zu sein hatten.

 

In China wird viel Wert auf Zahlenarchitektur beim Bauen gelegt. Die meisten Dächer in der Verbotenen Stadt sind mit Dachwächtern verziert. Eine ungerade Anzahl dieser Figuren, die alle mit Wasser in Verbindung stehen, sollen vor Feuer schützen. Die Zahl Neun ist eine besonders positive Zahl, daher 9 Dachwächter. Die erste Figur wird nicht gezählt !!!

   

Im Süden der Anlage verlässt man die Verbotene Stadt durch das Mittagstor und weiter durch das Tian´an Men Tor. Von diesem Tor aus der Ming-Dynastie rief Mao Zedong am 1.Oktober 1949 die Volksrepublik China aus. Maos großes Portrait hängt bis heute hier. Rechts im Bild sieht man einen Teil der Tribünen, die bei den jährlichen Paraden die riesigen "Menschenbilder" darstellen.

   

An der Westseite des Tian´an Men Platzes (Platz des Himmlischen Friedens) befindet sich die Große Halle des Volkes (das chin. Parlament). Das 170.000 Quadratmeter große Bauwerk beinhaltet über 300 Säle und Büroräume. Der größte Raum ist der Kongresssaal, der mehr als 10.000 Menschen Platz bietet.

   

An der Südseite des Platzes befindet sich Maos Mausoleum flankiert von Revolutionsstatuen. Hier kann man Maos einbalsamierten Leichnam sehen. In der Mitte des Platzes steht das Monument der Volkshelden (Chinas Revolutionsgeschichte). An der Ostseite (nicht im Bild gegenüber vom Parlament) befindet sich das Nationalmuseum von China (Museum für chin. Geschichte und Museum der Revolution).

 

 

In den Parks der Stadt treffen sich bei jedem Wetter Pensionisten und Arbeitslose zu den verschiedensten Aktivitäten. Im Bild z.B. Turnen mit einem Bunten Band. Von Singen, Tanzen, Fußfederball (!), Reifenwerfen oder Kartenspielen kann man hier alles sehen.

 

Der Himmelstempel ist eine der größten Tempelanlagen in China. Der 38 Meter hohe Turm wurde in der Ming-Dynastie ohne eines einzigen Nagels errichtet. Als Himmelssohn war der Kaiser Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen. Hier bat er auch um eine gute Ernte.

 

Die Große Mauer, wie man hier zur Chinesischen Mauer sagt, steht für den frühen Versuch Chinas, sich zu schützen. Über 6.000 km lang verläuft dieses Weltwunder durch Wüsten, Ebenen und über Berge. Der Baubeginn war nach 210 v. Chr. Wachtürme stehen im Abstand von 2 Pfeilschusslängen. Die Höhe beträgt durchschnittlich acht Meter.

   

13 von 16 Ming-Kaiser sind in den Ming-Gräbern Chang Ling beigesetzt. Im Bild die Statue von Kaiser Yongle (1360 - 1424), dessen Bestattungsname Chang war. Er veranlasste den Bau der Verbotenen Stadt. Das Doppeldach der Opferhalle wird durch 13 Meter hohe Duft-Zedernholzsäulen getragen.

 

Links im Bild das Tor vom Yin ins Yang, vom Leben in den Tod. Dahinter der Geisterturm, er markiert den Eingang zur Grabkammer. Hinter dem Geisterturm befindet sich ein Erdhügel, abgegrenzt von einer runden Mauer, unter dem sich die steinerne Grabkammer befindet. Darin sind der Kaiser, seine Frau und 16 Konkubinen beigesetzt.

   

Das "Vogelnest", wie das Olympiastadion von Peking auch genannt wird, wurde anlässlich der Sommerolympiade 2008 erbaut. Es wurde von zwei Schweizer Architekten geplant und besitzt außen eine kühne Stahlkonstruktion. Während der Olympischen Spiele wies das Stadion eine Kapazität von 91.000 Zuschauern auf, die nach Ende der Veranstaltung auf 80.000 reduziert wurde. Damit der Bau weiterhin wirtschaftlich betrieben werden kann, wurden  Restaurants, Geschäftsräume und Läden eingebaut.

   

Auf der riesigen Fläche des Olympiageländes standen davor Hutongs. Die ehemaligen Bewohner wurden umgesiedelt. In der Bildmitte ein Hochhaus, das die olympische Fackel darstellt, am rechten Bildrand der "Wasserwürfel" (hellblaues Gebäude), das nationale Wassersportzentrum. Es bietet 17.000 Besuchern Platz und ist somit die größte Schwimmhalle der Welt.

 

Nun machen wir eine "Hutong-Tour" mit einer Rikscha. Hier stehen hunderte Fahrer und warten auf Kundschaft. Diese Touren sind staatlich organisiert und die Fahrer sind junge kräftige Arbeitslose, die vom Staat für diese Tätigkeit eingeteilt wurden. Dadurch wird die Arbeitslosenstatistik "verbessert".

 

Hutongs  sind enge Gassen, die bis in die 1990er Jahre hinein eine der vorherrschenden traditionellen Wohnbebauungen waren. Auf der Fläche eines Hutongs mit der meist einstöckigen Bebauung lassen sich in moderner verdichteter Geschossbauweise wesentlich mehr Wohnungen unterbringen. Daher ist es abzusehen, dass schon in wenigen Jahren kaum noch originale Hutongs im Stadtzentrum anzutreffen sein werden.

 

Die Qian Men Fußgeherzone wurde komplett neu gestaltet und einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Spiele am 7. August 2008 im Stil der 20-er Jahre eröffnet. Sie ist knappe 2 km lang und es fährt hier Pekings einzige Straßenbahn. Allerdings ohne Oberleitung.

   

Hier ist das nördliche Ende der Qian Men Fußgeherzone. Dahinter erkennt man das Pfeiltor. Es ist Teil der ehemaligen Stadtmauer, 38 Meter hoch, hat 94 Fenster, aus denen man Pfeile abschießen konnte und wurde 1439 erbaut. Dahinter befindet sich der Tian án Men Platz, der Platz des Himmlischen Frieden.

   

Mit dem Nachtzug im "Softsleeper" (Schlafwagen) fahren wir von Peking nach Suzhou. Dieses liegt ca. 80 km nordwestlich von Shanghai. Unsere Nachtfahrt geht über 1400 km, wofür wir knappe 8 Stunden benötigen. Das bedeutet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 170 km/h. Ziemlich flott !!! Dieser Zug fährt extrem leise, ist äußerst komfortabel eingerichtet und vor allem sauber.

Fortsetzung China 2  

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