Startseite

Stammbaum Fahrrad Karikaturen Wien Links

Tagesausflüge

Reiseberichte

 
 

Reisebericht:   Tschechien

 

Anreise:
Abreise
Wohnort:

am 13.9.2009 von Wien mit dem Bus nach Prag
am 17.9.2009 von Prag mit dem Bus nach Wien
Hotel***Olympic Tristar
FOTOS: Gertrude Musil


Die Stadt Budweis wurde im Jahre 1265 von Přemysl Otokar II., dem König von Böhmen, gegründet. Sie liegt am Zusammenfluss der Moldau und der Maltsch. In einer Ecke des mächtigen Marktplatzes, der den Namen des Königs trägt, befindet sich die St. Nikolaus Kathedrale, ursprünglich ein gotisches Bauwerk (13. Jh.), im 17. Jh. nach dem Brand der Stadt im Barockstil erbaut. Neben der Kathedrale erhebt sich der Schwarze Turm (72 m hoch, 1549 bis 1577), in dem sich das Glockenspiel und das Metallmaßband die "Wiener Elle" befindet.

   

In der Mitte des Přemysl Otokar Platzes (133 x 133 Meter), befindet sich der Samson Brunnen (1721 bis 1727), der größte Brunnen seiner Art in Tschechien. Umringt wird er von wunderschönen restaurierten Prachtbauten, so z.B. in der anderen Ecke des Platzes das Rathaus. Ein interessanter Blick auf die Stadt ergibt sich --> von oben.

   

Bekannt sind auch die Fleischbänke, in denen sich heute das "Masné krámy" befindet. Ein Renaissancegebäude, heute eine Kultbierstube, in der man das berühmte Budweiser Bier genießen kann. Unbedingt probieren sollte man Svičková, den Böhmischen Lendenbraten, der mit Serviettenknödel serviert wird. Am Tag unseres Besuches, es war Sonntag, war Frühschoppen angesagt, natürlich mit böhmischer "Hmtata".

   

Die Prager Burg (Hradschin) ist das Wahrzeichen von Prag. Die teilweise über 1000 Jahre alte Burg wurde auf einem etwa 70 Meter hohen Hügel erbaut und thront daher schon von weitem sichtbar über der Innenstadt von Prag. Einst herrschten von hier aus die Könige, heute ist die Prager Burg der Sitz des Tschechischen Staatspräsidenten. Im Bild ist gerade eine der stündlichen Wachablösungen im Gange. Die Burg spielte eine wichtige Rolle in der europäischen Geschichte: Hier kam es 1618 zum Zweiten Prager Fenstersturz, dem Auslöser des Dreißigjährigen Krieges.

   

Auf dem Zweiten Burghof steht die Heilig-Kreuz-Kapelle. Diese im barocken Stil gestaltete Kapelle beherbergte einst für lange Zeit den Domschatz, der unter anderem aus einigen wertvollen kirchlichen Utensilien besteht. Dahinter sieht man die Türme der St. Georgs-Basilika. Sie ist die älteste erhaltene Kirche der Prager Burg und das am besten erhalten gebliebene romanische Bauwerk in Böhmen.  Angeschlossen an die Kirche ist das älteste Kloster der Stadt, das St.-Georgs-Kloster. Hier ist heute ein Teil der Nationalgalerie untergebracht.

   

Über viele Jahrhunderte hinweg bis zum Ende des 16. Jh. diente der Königspalast als Herrschersitz. Einer der prunkvollsten Räume, der sog. Vladislavsaal, wurde 1493-1502 für König Vladislav Jagiello erbaut. Seine Ausmaße sind für die damalige Zeit gigantisch: Mit 63 m Länge, 16 m Breite und 13 m Höhe erzielt das kunstvoll verschlungene gotische Rippengewölbe noch heute einen bemerkenswerten optischen Effekt. Hier fanden Versammlungen, Märkte und sogar Reiterturniere statt. Heute ist der Palast offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik.

   

Zentrales Gebäude der Prager Burg (Hradschin) ist der mächtige Veitsdom mit dem Goldenen Tor an der südlichen Langseite, das mit einem Mosaik des Jüngsten Gerichts geschmückt ist.

   

Nachdem Prag Mitte des 14. Jh. Erzbistum geworden war, fehlte Prag eine repräsentative Kirche und so ließ Karl IV. den Veitsdom bauen, eine dreischiffige Basilika, deren Türme die ganze Stadt überragen. Bis zur endgültigen Fertigstellung des prächtigen gothischen Gotteshauses dauerte es fast 600 Jahre. Dennoch diente es schon seit Beginn als Ort für feierliche Akte wie Krönungen oder Begräbnisse (die Gruft der böhmischen Herrscher befindet sich hier). Auch sonst ist die Kirche ein Bau der Superlative: größte Kirche Prags und Tschechiens, größte Glocke (17 t) und größte Orgel (6500 Pfeifen) des Landes.

   

Als General Albrecht von Wallenstein, einer der reichsten Edelmänner zu seiner Zeit, das Palais 1623 bis 1630 erbauen ließ, mussten dafür mehrere Wohnhäuser der Kleinseite weichen. Besonders sehenswert ist aber der dazugehörige Garten. Im typisch streng geometrisch gehaltenen Barockgarten kann man eine künstlich angelegte Tropfsteinhöhle, Wasserspiele, Brunnen und Skulpturen sehen. In der beeindruckenden Palaisanlage residiert heute der Senat der Tschechischen Republik.

   

Die Brauerei wurde 1869 in Prag gegründet. Ab 1871 wurde Bier gebraut und vertrieben, 1911 wurde der Markenname Staropramen (wörtlich: „alte Quelle“) registriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb beschlagnahmt und verstaatlicht, 1989 nach dem Zusammenbruch des Ostblocks mit ausländischem Investitionskapital zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt.

   

Wir nahmen an einer interessanten Führung durch die Brauerei teil. Im Anschluss hatten wir Gelegenheit einige Biertypen zu verkosten.

   

Das Kloster Strahov ist das älteste Prämonstratenserkloster in den Böhmischen Ländern. Es wurde um 1140 gebaut. Während der Hussitenkriege zerstört, entstand es in der Barockzeit wieder zu einem bedeutenden kirchlich-kulturellen Zentrum mit einer großen Literatursammlung, die neben mittelalterlichen illuminierten Handschriften auch Globen aus dem Barock enthält. Die Prämonstratensergemäldegalerie ist ebenfalls im Kloster untergebracht.

   

Aber noch etwas gibt es im Strahov Kloster: Eine hauseigene Brauerei. Ein schöner Tagesausklang bei einem schmackhaften Abendessen mit einigen gepflegten Bierchen. Und natürlich wieder mit böhmischer "Hmtata".

   

Die Pařížská, die Pariser Straße ist die teuerste Einkaufsmeile in Prag: Hier haben sich alle Luxusmarken von Dior über Gucci bis zu Louis Vuitton angesiedelt. Sie verläuft direkt vom Rathausplatz in die Judenstadt (Josefov) hinein bis zur Moldau. Wunderschöne Jugendstilfassaden findet man hier. 

   

Ein Besuch des Schwarzen Theaters ebenfalls in der Pariser Straße, stand auch auf unserem Programm.  Das Schwarzlichttheater des Schöpfers Jiří Srnec in seiner reinen Form geht auf das Prinzip des schwarzen Kabinetts zurück. Dies bedeutet, dass in Schwarz gekleidete Schauspieler mit den Requisiten gegen den Hintergrund für den Zuschauer nicht zu sehen sind. Die Objekte werden hierdurch bewegungsfähig und eigenartig belebt. Ein toller Abend!

   

Ursprünglich stand auf der Letná Höhe ein Stalin-Denkmal, welches nach einer 5 1/2-jährigen Bauzeit 1955 eingeweiht und bereits 1962 wieder gesprengt wurde. Fast 30 Jahre später wurde an dessen Stelle ein anderes Kunstwerk errichtet. Das Metronom. Es soll daran erinnern, dass politische Macht letztlich vergänglich ist. Und wahrscheinlich sollte man sich in dieser Interpretation nicht durch ein eher unangenehmes Detail beirren lassen: Dass nämlich die Prager Stadtverwaltung nicht immer Geld für den Betrieb des Pendels zu haben scheint, und dieses daher zwischendurch auch immer wieder mal stehen bleibt.

   

Wir machten eine Schifffahrt auf der Moldau und genossen gleichzeitig ein köstliches Mittagessen (natürlich mit Bier). Die Moldau (Vltava) ist der längste Fluss in Tschechien und ein Nebenfluss der Elbe. Sie ist 440 km lang.

 

 

Da in Prag die Moldau über einige Stufen fließen muss, wird der Schiffsverkehr durch eine Schleuse geführt. Diese heißt Trojaschleuse und befindet sich am linken Moldauufer.

 

 

Am rechten Moldauufer liegt die premyslidische Besiedlung von Vyšehrad nachweislich aus der zweiten Hälfte des 10. Jh.  – so zeigen die Fundstücke fürstlicher Münzen. Den Legenden nach war er Sitz der Fürstin Libuše und der ersten Premysliden. Später, im 19. Jahrhundert, wurde Vyšehrad die Nationalbegräbnisstätte und mit ihr der „Slavín" zum Symbol der glorreichen tschech. Vergangenheit. Über 600 tschechische Persönlichkeiten liegen hier begraben.

   

Die Grundsteinlegung der Karlsbrücke durch Karl IV. erfolgte am 9. Juli 1357 um exakt 5:31 Uhr – der Herrscher hatte sich von Astrologen den günstigsten Zeitpunkt für das Zeremoniell errechnen lassen. Als Vorbild diente die Steinerne Brücke in Regensburg. Sie wurde an der Stelle erbaut, an der die Steinbrücke aus dem 12. Jh. stand, die 1342 durch Hochwasser zerstört wurde. Mit dem Bau wurde der 28-jährige Peter Parler beauftragt. Sie hat eine Länge von 516 Metern und eine Breite von etwa 9,50 Metern. Ihre 16 Brückenbögen ruhen auf 15 Pfeilern. Um sie diesmal fester zu machen, wurde angeblich der Mörtel mit Eiern angereichert.

 

 

Insbesondere im Barock wurden auf der Brücke zahlreiche Heiligenfiguren errichtet. Die bekannteste ist die Gedenkstätte des Heiligen Jan Nepomuk, der einer Legende nach von dieser Stelle aus auf Geheiß von Wenzel IV. in die Moldau geworfen worden sein soll, da er, sich auf das Beichtgeheimnis berufend, die Inhalte der Beichten von dessen Frau nicht verraten wollte. Am östlichen Ende der Brücke steht der Altstädter Brückenturm.

   

Das Haus Zum Goldenen Brunnen (U zlaté studny) ist ein Hotel-Restaurant. Wenn man den Altstädter Ring hinter sich gelassen hat, kommt man in die Karlsgasse, (Karlová), die von unzähligen Geschäften mit Geschenkartikeln für Touristen, mit Souvenirs und Reproduktionen von berühmten Malern bis hin zu kleinen Holzspielzeugen umgeben wird. An der Ecke der Karlsgasse / Seminárská-Straße steht das Haus Zum Goldenen Brunnen, eines der malerischsten Gebäude der Altstadt, ausgeschmückt mit schönen Reliefs des hl. Wenzel und des hl. Johannes Nepomuk.
 

   

Das neu gestaltete Hotel befindet sich in zentraler Lage auf dem ruhigen, historischen Male Namesti (kleiner Platz) neben dem Staromestske Namesti, dem Hauptplatz der Altstadt. Das Gebäude stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und der Ort, an dem die V.J. Rott Familie seinen Eisenhandel aufgemacht hat. Das Gebäude zeichnet sich durch seine schöne Dekoration, die Neorenaissance Fassade und die Fresken, die vom berühmten Künstler Mikolas Ales stammen, aus.

   

Links im Bild das Altstädter Rathaus. Den Prager Bürgern wurde im 14. Jahrhundert von ihrem König gestattet, ein Rathaus zu errichten und dort die Stadtverwaltung unterzubringen. Es wurde im gotischen Baustil gestaltet und verfügt über einen Turm, von dem aus man eine hervorragende Aussicht auf den Altstädter Ring und die umliegende Altstadt von Prag hat. Am Altstädter Ring sticht dem Betrachter vor allem die gotische Teynkirche (rechts) mit ihren vielen Turmspitzen ins Auge. Nach dem Veitsdom ist die Teynkirche der bedeutendste gotische Kirchenbau der Stadt.

   

Auch im Inneren der Teynkirche findet man mehrere gotische Werke, aber auch spätere Arbeiten aus der Zeit des Barock. Außerdem befindet sich in der Teynkirche das Grab des dänischen Astronomen Tycho de Brahe, dem Lehrer von Johannes Kepler. Der weiträumige Platz ist das historische Zentrum von Prag. Hier fanden bedeutende geschichtliche Ereignisse wie die Hinrichtung der aufständischen Protestanten 1621 statt. Auf dem Platz steht das Jan Hus Denkmal, das an den weltberühmten tschechischen Reformator erinnert.

 

 

Weltberühmt ist die Astronomische Uhr des Rathauses, die außer der Uhrzeit auch das jeweilige Sternzeichen und das aktuelle Datum in einem schön gestalteten Kalender anzeigt. Zu jeder vollen Stunde ertönt ein Glockenspiel und die Apostel erscheinen. Dieses sich stündlich wiederholende Schauspiel zieht jedes Mal zahlreiche Besucher an.

   

Jüdische Siedlungen in Prag können bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Das Haupt-siedlungsgebiet lag in der Gegend des heutigen Josefov, wo lediglich der jüdische Friedhof, sechs Synagogen und das jüdische Rathaus erhalten sind.  Die einzige erhaltenen Synagoge des Prager Ghettos ist die Klausensynagoge aus dem Frühbarock. Sehenswert sind ferner die  Pinkas-, Maisel-, Spanische und Altneusynagoge. Beachtenswert sind die zwei Zifferblätter auf dem Turm des Rathauses.

   

Die Pinkas-Synagoge ist auch eine Gedenkstätte für die jüdischen Bürger der Tschechoslowakei, die während des Zweiten Weltkrieges umgekommen sind.  An den Wänden der Räume sind die Namen von fast 78.000 Menschen, alphabetisch nach Familien und Orten geordnet, aufgeschrieben.

 

 

Der Alte Jüdische Friedhof in Josefov wurde 1478 eingerichtet. Aus Platzmangel schichtete man die Toten in bis zu 12 Schichten übereinander. Auf dem winzigen Flecken drängen sich heute über 12.000 Grabsteine, doch ruhen hier die Gebeine von vermutlich 100.000 Verstorbener.

 

 

Die Spanische Synagoge ist das jüngste Gotteshaus auf dem Gebiet der ehemaligen Prager Judenstadt. Sie steht aber an Stelle der ältesten Synagoge Prags, der sogenannten Altschul. Sie gehörte zu einem kleinen, vom eigentlichen Judenviertel abgetrennten Gebiet. 1389 wurde die Altschul bei einem Aufstand gegen die Juden zerstört. 1516 brannte sie wieder nieder und wurde 1603 und 1622 umgebaut. 1745-1749, als die Juden aus Prag vertrieben wurden, wurde sie wiederum verwüstet und dann 1750 auf Kosten von Israel Frankl Spira erneuert.

   

Bei einem Abendspaziergang kamen wir beim Pulverturm (Prašná brána) vorbei. Er ist ein 65 Meter hoher gotischer Pulverturm, der seinen Namen dem bis Ende des 17. Jh. hier gelagerten Schwarzpulver verdankt. 1475 wurde mit dem Turmbau begonnen. Erst 400 Jahre später wurden die Bauarbeiten beendet. Im Jahre 1484 wurden die Arbeiten an diesem Repräsentationsobjekt abgebrochen, da König Vladislav II. seinen Amtssitz von der Altstadt in die Burg verlegte. Der Turm hatte lange Zeit ein provisorisches Dach. Erst im Jahre 1886 wurde bei einer Restaurierung ein Walmdach montiert.

   

1365 begann man mit dem Bau der dreischiffigen Teynkirche (Týnský chrám) auch "Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn" genannt. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die Türme (Adam und Eva) fertig gestellt, die sich nicht gleichen und von denen einer 80 m hoch ist. Der vom Markt aus gesehen rechte Turm ist ein klein wenig dicker als der Linke. Der Rechte wird gemeinhin als "Adam" bezeichnet, der linke als "Eva". Im Sommer spenden Adam und Eva Schatten, deshalb diente Eva im Mittelalter als Lager für leicht verderbliche Lebensmittel.

   

Mit dem Bau der Kirche des hl. Bartholomäus in Pilsen wurde im Jahr 1295 begonnen; zu Beginn des 16. Jh. wurde dann der Bau vollendet. Auf dem Hauptaltar ist die Statue der Pilsner Madonna aus dem Jahr 1390 zu sehen, welche eine der wertvollsten Statuen des sog. „schönen Stils“ von böhmischen Madonnen darstellt. Im Jahr 1993 gründete Papst Johannes Paul II. in Pilsen das Bistum und aus der Kirche wurde die Bischofskirche / Kathedrale. Der Turm der Kirche ist mit seiner Höhe von 102,6 m der höchste Kirchturm in Tschechien und ein beliebtes Ausflugsziel.

   

Eine Replik der Pilsner Madonna aus der Bartholomäuskirche befindet sich auf der Spitze der Pestsäule aus dem 17. Jh. auf dem Hauptplatz. Dahinter befindet sich das Rathaus von Pilsen. Das auf der nördlichen Seite des Platzes stehende Renaissance-Gebäude wurde in den Jahren 1554-1559 erbaut. Zu Beginn des 17. Jh. wurde es mit einem kleinen Turm versehen, in den Jahren 1907-1912 wurde es baulich abgeändert und mit Sgraffito verziert.

   

Die Große Synagoge in Pilsen ist Europas zweitgrößte Synagoge (nach der Großen Synagoge in Budapest) und die drittgrößte der Welt. Sie wurde von Architekt Emanuel Klotz in maurisch-romanischem Stil entworfen. Grundsteinlegung erfolgte im Dezember 1888, 1893 war der Bau vollendet. Im 2. Weltkrieg befand sich das Nazi-Hauptquartier im Nebenhaus (gelbes Haus links) und man wollte die Synagoge sprengen. Erst nach Rücksprache mit Statikern wurde der Plan verworfen, da auch dieses Gebäude eingestürzt wäre.

 

 

Das Westböhmische Museum entstand im Jahr 1878 und konzentriert sich auf Sammlungen aus dem Bereich der Paläontologie, Archäologie, Numismatik, Geschichte, Militaria, Glas, Porzellan und sonstiger angewandter Kunst. Anziehend ist die moderne Exposition der Pilsner städtischen Rüstkammer, die unter der Herrschaft Karls IV. entstand und beispielsweise die älteste europäische Schießwaffensammlung vom Ende des 14. und Beginn des 15. Jh. enthält.

   

Broncefiguren in einem Park in Pilsen: Spejbl und Hurvínek sind die zwei berühmtesten Marionetten des tschechischen Puppenspielers Josef Skupa. Der besondere Charme dieses Puppenspiels besteht in den witzigen Dialogen zwischen dem ziemlich schwierigen Vater Spejbl und seinem Sohn Hurvínek, einem sehr schlauen Kerlchen, das seinen Vater oft mit seinen Fragen zur Verzweiflung treibt. Die Stücke sind eine gelungene Mischung grotesken Humors und einer satirischen Sicht auf die Welt.

   

Dar Tor der Pilsner Brauerei. Bier wird in Pilsen sozusagen seit der Stadtgründung gebraut. Erste schriftliche Aufzeichnungen mit brauereiähnlichem Charakter tauchen bereits im Jahr 1307 auf. Es handelt sich um ein Testament, in welchem Wolfram Zwinilinger seine Brauerei und Mälzerei der Kirche des hl. Bartholomäus vererbt. Braumeister Josef Groll braute am 5. Oktober 1842  das erste untergärige helle Lagerbier, welches zum Urtyp aller anderen hellen Biere wurde. Auch hier kehrten wir zu einem köstlichen Mittagessen und ebenso köstlichen Bieren ein.

 

 

Die Burg Karlstein (Karlštejn) befindet sich rund 30 km südwestlich von Prag. Sie wurde 1348 von Karl IV. gegründet, als er (erstmals) zum römisch-deutschen König gewählt und gekrönt war, aber die Kaiserkrönung noch nicht vollzogen war, was erst 1355 erfolgte. Die Burg beherbergte von ca. 1350 bis 1421 die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches.

   

Bis in der Burg Karlstein die wichtigsten Mauern standen, vergingen zehn Jahre, der Bau der Kapelle des Heiligen Kreuzes dauerte bis 1365. Die Außenmauern sollten den Eroberungsversuchen standhalten, trotzdem wurden die Reichskleinodien in den Hussitenkriegen um 1421 evakuiert und über Ungarn nach Nürnberg verbracht.