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Anreise: |
am 16.10.2008
von Wien-Schwechat nach Brüssel-Zaventem mit Sky-Europe |
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Das beschauliche Städtchen Mechelen ist seit Mitte des 16. Jahrhunderts Sitz des belgischen Erzbistums und liegt mit seinen 80.000 Einwohnern an der Dijle. Es hat eine bewegte Vergangenheit und erlebte seine Blüte unter der Tante und Stadthalterin Karls V., Margarethe von Österreich. Sie war die Tochter des späteren Kaisers Maximillian I.. Zeitweise war Mechelen Hauptstadt der habsburgischen Niederlande und besaß die erste Glockenspielschule. |
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Das Schöffenhaus ist das älteste steinerne Rathaus aus dem 13. bis 14. Jahrhundert. Es wurde 1473 Sitz des Parlaments von Mechelen, später der Sitz des Großen Rates. |
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Der
Baubeginn der Kathedrale St. Rumold fällt in die Frühgotik.1342
wurde die erste Bauetappe vollendet. 1452 begannen die Arbeiten am
Westturm, der mit einer Höhe von 167 Meter geplant war und bei 97 Meter
beendet wurde. Manche sagen, eine Wirtschaftskrise sei der Grund der
frühzeitigen Beendigung des Baus, doch viel wahrscheinlicher ist ein
gravierender Baufehler. Die Tiefe der Fundamente von nur drei Meter ist
für die geplante Höhe viel zu gering. Außerdem hat der Turm bereits
jetzt eine Neigung von zwei Meter. |
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In der
Kathedrale St. Rumold sind zwei Kunstwerke besonders erwähnenswert:
Auf einem Seitenaltarblatt befindet sich Antoon van Dyck´s "Tod Christi
am Kreuz" von 1630, und die kunstvoll geschnitzte Kanzel von
Henri-Francois Verbruggen (rechts) welche "die Vertreibung aus dem
Paradies" zum Thema hat.. |
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Auf dem Großen Markt bewundert man neben der St. Rumold Kathedrale auch dieses Bauensemble: Links das heutige Rathaus in verspieltem gotischen Stil, rechts die 1311 erbaute Tuchhalle. In der Mitte sollte ein Belfried (Glockenturm) entstehen, doch 1350 gerieten die Arbeiten ins Stocken. Als Verlegenheitslösung wurden im 16. Jahrhundert die beiden achteckigen Türmchen und im 17. Jahrhundert der Giebel am Südflügel aufgesetzt. Ebenfalls wurde ein Versammlungsraum und ein Gefängnis eingebaut. Der Belfried wurde von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. |
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Der Wohnpalast des Hieronimus van Busleyden stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Busleyden war Lehrer Kaiser Karls V. und Richter am Großen Rat von Mechelen. Am herrlichen Südflügel befindet sich eine durchbrochene Galerie mit Renaissancesäulchen und gotischer Balustrade. Heute ist hier das Museum "Hof van Busleyden" untergebracht. |
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Der Innenhof des vierflügeligen spätgotischen Palast der Margarethe von Österreich war von 1616 bis 1796 Sitz des Großen Rates und ist heute wieder Gerichtshof. |
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Der Steen in Antwerpen war der Ausgangspunkt der Entstehung der Stadt. Hier am Ufer der Schelde wurden einst Steine aufgeschüttet. Darauf baute man im 9. Jahrhundert die Grundmauern dieser imposanten Residenzen der Markgrafen. Die dunklen Teile der Mauern sind alt, die hellen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Danach wurde die Burg Gefängnis, heute beherbergt sie das nationale Schifffahrtsmuseum. |
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Hier verlief einst die alte Stadtmauer, von der man noch Reste sehen kann. Das Haus mit dem Türmchen ist das Vleeshuis, das 1504 erbaute Haus der Fleischergilde. Die Schichten aus rotem Ziegelsteinen und hellem Sandstein sollen mit Speck durchwachsenes Fleisch darstellen. Die obere Etage diente als Sitzungssaal, die untere als Verkaufsraum. Geschlachtet wurde in der Gasse davor. Heute ist hier das Museum für Stadtgeschichte untergebracht. |
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Der Bau der Liebfrauenkirche dauerte von 1352 bis 1521, also fast zwei Jahrhunderte. Der grazile Turm, der als einziger von fünf geplanten Türmen fertiggestellt wurde, erhebt sich 123 Meter über die engen Straßen der Altstadt. |
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Das Kirchenschiff wirkt hell und geräumig, vor allem durch seine Weite und die ausgewogenen Proportionen. So wie in jeder flämischen Kirche fällt auch hier die wunderschöne Glasmalerei der Fenster sofort auf. |
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Die Gemälde- und Skulpturensammlung umfasst in der Liebfrauenkirche auch drei Werke von Peter Paul Rubens, darunter zwei Tryptichen: Die Kreuzaufrichtung aus 1610 (im Bild) und die Kreuzabnahme aus 1612. |
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Der Grote Markt (Große Markt) wird, wie in fast jeder belgischen Stadt gesäumt vom Rathaus und diversen Zunfthäusern. Im Bild das Rathaus und davor der Brabo-Brunnen. Eine Sage besagt, daß einst hier ein Riese lebte, der die Schifffahrt unsicher machte indem er allen die Hände abschlug, die ihm kein Weggeld zahlten. Der angebliche Neffe von Julius Cäsar, der furchtlose Soldat Silvius Brabo besiegte den Riesen, indem er mit ihm gleich verfuhr, ihm die Hand abhackte und in die Schelde warf. So entstand der Sage nach der Name Antwerpen. (= Hand werfen). |
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Mit seinen malerischen Grachten ist Brügge ein wahres Juwel einer Stadt, die im Mittelalter als Handelshafen und Finanzzentrum in voller Blüte stand. 63 Brücken überspannen die Grachten, die älteste stammt aus dem 13. Jahrhundert. |
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In der 1220 bis 1420 erbauten Liebfrauenkirche Brügges ist die Brügger Madonna (Madonna mit dem Kind) zu bewundern. Sie wurde 1503 von Michelangelo geschaffen und war für den Dom von Sienna bestimmt, doch flämische Kaufleute kauften sie und schenkten sie der Kirche. Die Brügger Madonna ist das einzige Kunstwerk Michelangelos, welches zu dessen Lebzeiten über die Alpen gelangte. |
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Das Stadhuis (Bildmitte) ist eines der ältesten Rathäuser Belgiens. Es wurde zwischen 1376 und 1420 erbaut. Die gotische Halle ist wegen ihres Gewölbes von 1385 berühmt. Das Rathaus ist heute noch Sitz des Bürgermeisters und des Stadtrates. Auch für Hochzeiten wird es heute noch gerne genützt. |
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Der Belfort (Belfried) beherrscht den Markt mit seinem achteckigen Glockenturm der 83 Meter hoch aufragt. Das Wahrzeichen der Stadt wurde zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaut. Hier lag die Urkunde, die Brügge die Stadtrechte verlieh. Bis heute gilt der Belfort als Symbol bürgerlicher Unabhängigkeit. Im Turm führt eine Wendeltreppe an dem Raum vorbei, in dem einst die Urkunde aufbewahrt wurde. |
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Schon seit dem 10. Jahrhundert ist der Markt heute noch der Hauptplatz Brügges. Gesäumt wird er von Giebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert. In der Mitte des Platzes steht eine Statue mit Pieter de Coninck und Jan Breidel, zwei Zunftmitgliedern, die im Morgengrauen des 18. Mai 1302 einen Aufstand gegen die Franzosen anführten und töteten fast alle. |
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In einer Reihe niedriger Armenhäuser aus dem 17. Jahrhundert ist das Volkskundemuseum eingerichtet. Jedes Haus zeigt einen anderen Aspekt traditionellen flämischen Lebens. |
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Der Belfort in Gent ist charakteristisch für die Stadt und war, wie die Lakenhalle (Tuchhalle) daneben, im Mittelalter das Handelszentrum. Er ist 91 Meter hoch und wurde1380 zwischen Kathedrale und Rathaus gebaut. Heute trägt er ein Glockenspiel mit 54 Glocken, die alle 15 Minuten ertönen. |
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Die Sint-Baafskathedrale ist dem Genter Heiligen St. Bavo geweiht, der im 7. Jahrhundert sein Leben in Wohlstand aufgab, um in Frankreich und Flandern zu missionieren. Die Kathedrale hat ihren Ursprung in einer Kapelle aus dem Jahr 942 und besitzt 22 Altäre. Die Rokokokanzel ist eine wunderbare Verbindung von Marmor und Eiche. Einen Seitenaltar ziert ein Bild von Peter Paul Rubens aus 1622/23: Die Bekehrung des Hl. Bavo (Eintritt des hl. Bavo ins Kloster). |
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In einer Seitenkapelle der St. Bavo Kethedrale hängt hinter Panzer-glasscheiben eines der bemerkens-wertesten europäischen Gemälde, der Flügelaltar, den Jan van Eyck vermutlich mit seinem Bruder Hubert van Eyck 1432 vollendete. Auf insgesamt 22 Tafeln des Flügelaltars ist die Heilsgeschichte vom Sündenfall bis zur Erlösung in beeindruckenden Szenen dargestellt: Die Anbetung des Lamm Gottes (Genter Altar). (Im Bild die Vorderseite) |
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Der Freitagsmarkt. Links die St. Jakobskirche, deren beide kleine Vordertürme verschiedene Dächer haben, rechts das Türmchen wurde 1483 erbaut und ist das Gildehaus der Fellverarbeiter, in der Mitte die Statue des Jacob van Artevelde, eines ehemaligen Stadtoberhauptes. |
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Die Gravensteen (Grafenburg) ließ Phillip von Elsass 1180 um seine aufständischen Bürger im Zaum zu halten und sich selbst zu schützen. Es gab ihm das Gefühl von Wohlstand und Macht. |
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Vom Kornkai blicken wir über die Leie zum Gewürzkai. Dieses geschäftige Hafengebiet war früher voll von Kaufleuten, die hierher kamen, um ihre Waren an den Mann zu bringen. Und immer wieder wunderschöne Häuserfassaden. |
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Ein Blick zurück auf die Leie, den Kornkai und den Gewürzkai von der Michaelsbrücke, die in jedem Stadtführer als bester Rundumblick der Stadt Gent angepriesen wird. Stimmt auch !!! |
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Auf dem Heyselplateau im Norden Brüssels ist das Gelände der Expo von 1958. Hier steht das Atomium, ein 165-milliardenfach vergrößertes Eisenmolekül von André Waterkeyn. Es ist 102 Meter hoch und 2400 Tonnen schwer. Jede der 9 Kugeln hat einen Durchmesser von 18 Meter und ist durch eine Rolltreppe erreichbar. Die oberste Kugel beherbergt ein Restaurant, die anderen ein kleines 'Museum. |
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Im Quartier Royal, in der Rue de la Loi steht das Palais de la Nation. Es wurde 1783 nach Entwürfen von Barnabé Guimart erbaut und 1883 nach einem Brand restauriert. Seit 1831 tagt hier das belgische Parlament. |
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Hier stehen wir an der Rückseite des Triumphbogens im Parc du Cinquantenaire. Sein Vorbild ist der Triumphbogen in Paris und er wurde erst 1905 fertiggestellt - 25 Jahre später als geplant. Konzipiert wurde er als Tor zur Innenstadt. Links davon befindet sich die Autoworld, eine der besten Automobilsammlungen der Welt, mit über 300 Autos, rechts davon das Musée de l´ Armée. Das Museum dokumentiert 200 Jahre belgischer Militärgeschichte. Hier kann man historische Flugzeuge besichtigen. |
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Die Galéries St-Hubert wurden 1847 vom ersten König Belgiens, Leopold I. eröffnet und war somit die erste Passage dieser Art weltweit - noch vor Mailand. Natürlich findet man hier Nobelboutiquen, Cafés Theater, Kinos und Geschäfte mit der berühmten belgischen Schokolade und den Spitzen. Literaten wie Victor Hugo und Alexander Dumas hielten hier ihre Lesungen. |
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Die Rue des Bouchers (Beenhouwerstraat) hat ihren mittelalterlichen Namen bewahrt, der an die vielen Fleischer und Metzger erinnert. Heute heißt sie "Bauch von Brüssel", da sich ein Restaurant neben das andere reiht. Besonders beeindrucken die zahlreichen Auslagen mit fangfrischen Fischen und Meeresfrüchten. Am Ende der Straße wurde 1987 wegen der Gleichberechtigung "Jeanneke Pis" als weibliche Version ihres bekannten Bruders Manneken Pis aufgestellt. |
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Das Hotel de Ville (Rathaus) wurde 1404 - 1459 gebaut und gilt als schönster Profanbau der Stadt. 137 Statuen schmücken Wände und viele Fensterstreben. Der Glockenturm wurde von Jan van Ruysbroeck erbaut. Die Statue des hl. Michael steht als Schutzpatron der Stadt in 96 Meter Höhe als Wetterfahne. |
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Wie fast jeder Hauptplatz einer belgischen Stadt, wird auch diese Grand Place (Grote Markt) von zahlreichen Gildehäusern umringt. Eines der schönsten ist das Haus ganz rechts, das Haus Roi d´Espagne. Heute ist hier die gepflegteste Bar der Grand Place zu finden. Die große Büste über dem Haupteingang stellt den hl. Aubert, den Schutzpatron der Bäcker dar. Auf der Balustrade des dritten Stocks ist eine Büste von Karl II. von Spanien zu sehen. Über der großen achteckigen Kuppel von 1676 tanzt eine goldene Figur. |
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Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist Manneken Pis. Unzählige Auslegungen für die Bedeutung gibt es. Eine Version besagt, dass der Sohn eines Herzogs im 12. Jahrhundert ertappt wurde, wie er in der Schlacht gegen einen Baum pinkelte. Die Statue zeuge daher vom kämpferischen Mut des Landes. Eine andere Version weist auf das Bedürfnis dieses Stadtteils nach Trinkwasser hin. Für Besucher ist seine Größe von nur 30 Zentimeter enttäuschend. Die bronzene Originalstatue wurde von Jérome Duquesnoy d. Ä. geschaffen und 1619 aufgestellt. Erst 1770 wurde die Statue in eine steinerne Nische gestellt. |
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Die Kathedrale St. Michael und Gundula ist das schönste erhaltene Beispiel Brabanter Gotik und die Nationalkirche Belgiens. Erst 1962 erhielt sie den Status einer Kathedrale. Mindestens seit dem 11. Jahrhundert steht an dieser Stelle eine Kirche. Die Bauarbeiten für die Kathedrale begannen 1225 unter Heinrich I., Herzog von Brabant und dauerten 300 Jahre an. Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter Karl V. wurde der Bau mit zwei großen Türmen fertig gestellt. |
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