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Reisebericht:   ÄGYPTEN 1

 

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am 28.3.2002 von Wien-Schwechat nach Luxor mit Lauda Air
bis 4.4.2002 auf dem Nil-Kreuzfahrtschiff "Coral I"****
mit dem Nachtzug am 4.4.2002 nach Gizeh (Ankunft 5.4.2002)
Hotel Pyramids Park ***** bis 7.4.2002
am 7.4.2002 nach Hurghada
Hotel Palm Beach ****
am 11.4.2002 mit Lauda Air nach Wien Schwechat


Die Coral l lag ca. 3 km außerhalb vom Zentrum Luxors. Sie sollte für 7 Tage unser "Hotel" sein. Wir wurden von freundlichen, hilfsbereiten und für jeden Scherz aufgelegten Stewards empfangen. Zur Crew gehörten immer 2 bewaffnete Soldaten, die uns auf der ganzen Fahrt begleiteten. Auch der Kai war streng bewacht.

   

Im schön eingerichteten Speisesaal gab es zu jeder Mahlzeit 2 verschiedene Hauptspeisen, mehrer Vor-speisen, sowie eine große Auswahl an Nachspeisen. Getränke gab es, da "all inklusive" soviel man wollte.
Das Schiff verfügte über eine große Bar im Inneren, eine kleine Bar am Upperdeck für den "Five O´Clock Tea", sowie einen Souvenir- u. Juweliershop.

 

   

Am Sonnendeck standen Liegen zur Verfügung. Man konnte auch Fitnessgeräte benutzen, was auf Grund der Temperaturen niemand tat. Ein kleines Schwimmbecken stand ebenfalls zur Verfügung, welches mit so kaltem Wasser gefüllt war, dass es nur sehr wenig frequentiert wurde.

   

Das Sonnendeck war der schönste Platz am Schiff, um die Sonnenuntergänge zu genießen. Die Kulisse des Westufers, mit den Palmen des schmalen Uferstreifens, ist eine wahre Augenweide. Die Farben, die hier die Natur bietet, sind andere als wir in unseren Breiten gewohnt sind.

   

Der Nil trennt die alte Stadt in zwei Hälften. Am Ostufer liegen unter anderem die Tempelanlagen von Karnak und Luxor.
Hier sind wir am Westufer in Theben. Das Tal der Könige wurde zur Nekropole der Pharaonen. Von hier aus gesehen, ähnelt die "el Qurn" oder "Horn" genannte höchste Erhebung des thebanischen Gebirges einer Pyramide. Dies war auch wahrscheinlich der Grund der Platz-wahl.

   

Mit solchen Gefährten wurden die Touristen bis ans Ende des Tals der Könige gebracht. Überall sah man Soldaten als Wachpersonal. Selbst bei jeder Busfahrt fuhr ein bewaffneter Polizist in Zivil mit.

   

In den Grabkammern war (gegen eine bezahlte Erlaubnis) fotografieren ohne Blitz erlaubt. Das Aufsichtspersonal erkannte bereits im Vorfeld an der Kamera, dass dies bei manchen Aufnahmen nicht funktionieren würde und warnte die Fotografen. Videoaufnahmen waren generell verboten.

Hier die Sargkammer Amenophis II., der Nachfolger Tutmosis III., der einzige Raum der bemalt wurde. An den Pfeilern erkennt man Götterszenen, in denen Amenophis von Osiris symbolisch Leben (Anch) erhält. Es wird ihm an die Nase gehalten. Der König trägt überall das Kopftuch mit der schützenden Uräus-Schlange.

   

Der Hatschepsut-Tempel aus der 18. Dynastie vom Heißluftballon. Hier kann man gut erkennen, dass dieser Tempel teilweise aus dem Berg herausgemeißelt wurde. Weiters erkennt man links daneben die deutlich ältere Tempelanlage, die des Montuhotep II. aus der 11. Dynastie. Diese galt als Vorlage für die Tempelanlage der Hatschepsut.

Am 17.11.1997 haben 6 Islamisten 62 unschuldige Menschen bei einem Terroranschlag getötet. Sie kamen, als Polizisten verkleidet, von der Bergseite und haben mit dieser Tat bewiesen, dass militanter Islamismus auf der Welt nichts verloren hat.  *)




*) Anmerkung des Autors

   

Der Terrassentempel der Hatschepsut liegt in Deir el-Bahri. Sie bestieg, wider jeglichen Tradition, als Frau den Pharaonenthron, ließ sich aber immer als männliche Gestalt (mit Bart) darstellen. Als ihr Vater Tutmosis I. starb übernahm Sie als die Frau und Halbschwester von Thutmosis II. um 1479 v.Chr. die Macht. Obwohl  ihr Neffe und Stiefsohn Thronfolger war, fungierte sie als Regentin. Ihr Nachfolger Thutmosis III. ließ  nach seinem Machtantritt ihre Bildnisse aus dem Tempel ausmeißeln.

   

Die Kolosse des Memnon bildeten den Eingang zu dem einst größten Totentempel Ägyptens, dem des Pharao  Amenhoteps. Spätere Pharaonen zogen den Tempel als Steinbruch heran, den Rest erledigte das Nilhochwasser. 27 v.Chr. wurden die beiden gesichtslosen Sitzfiguren durch ein Erdbeben schwer beschädigt. In der Römerzeit waren sie eine Attraktion, da sie bei Sonnenaufgang "sangen". Vermutlich erklärt sich dieses Phänomen rein physikalisch, durch Hohlräume im Stein.

   

Wir machten eine Kutschenfahrt durch Luxor. An "Board" war ein Kofferradio, aus welchem orientalische Musik  plärrte, der Kutscher hieß "Achmed" und er sang laut dazu, oder er brüllte mit Passanten die er kannte. (Er kannte fast alle!) Das magere Pferd hieß "Ferrari", und so wurde auch gefahren.

   

Die ganze Kolonne, es waren ca. 50 Kutschen, fuhren mitten durch den Basar von Luxor. Teilweise ging es millimeterweise an den Waren vorbei. Angeboten wurden alle Waren, die man sich vorstellen kann. Vom Karkade-Tee (Malven-Art) den man in Ägypten stark gesüßt zu jedem Anlass trinkt, Gewürze, Duftöle, Fleisch, lebende Hühner etc. bis zur Schuster- oder Fahradwerkstatt, alles auf der Strasse.

   

Die Sphingen-Allee führte einst vom Nil bis zum Eingang des "Karnak Tempels". Das Herzstück des ausgedehnten Tempelkomplexes ist der "Amun-Tempel", dem König der Götter geweiht. Seit Beginn der 19. Dynastie veränderten nachfolgende Pharaonen die Tempelanlage und hinterließen am wichtigsten Tempel des Landes ihre Handschrift. Während der 19. Dynastie waren ungefähr 80.000 Männer in der Tempelanlage beschäftigt - als Arbeiter, Wächter, Priester und Diener. Vor seiner Ausgrabung Mitte des 19.Jh. lag der Tempel rund 1.000 Jahre lang unter Sand und Schlamm.

   

Am Tempel des Amun wurde von der 11. Dynastie (ca. 2000 v.Chr.) bis in die Römerzeit (ca. 400 n.Chr.) gebaut. Zum Hauptheiligtum, dem Amun-Tempel gesellten sich weitere Kult-bauten für folgende Gottheiten:
CHONS (Mondgott), OSIRIS (Gott der Unterwelt), OPET (Mutter Osiris´, Geburtsgöttin), MUT (Gemahlin des Amun), PTAH (Schutzgott der Handwerker), MAAT (Göttin der Weltordnung und Gerechtigkeit) und MONTH (war vor dem Aufstieg Amuns der Hauptgott Thebens.
Die dunkle Fläche an der Basis der Mauer ist der Rest einer Rampe aus Lehm und Lehmziegel, über welche man die Steinquader transportierte.
 

   

Im Großen Säulensaal ragen 134 Säulen zu einem Papyrusdickicht auf. Die Konzeption geht auf Sethos I. (1290 bis 1279 v.Chr.) zurück, doch begonnen wurde schon unter Amenophis III. Erst unter Sethos I., dem Sohn Ramses II., wurde dieser gewaltige Bau, mit einer Grundfläche von 5406 Quadratmeter, fertig gestellt. Er war es auch, der die grob bearbeiteten Säulen durch feine Reliefs nachbearbeiten ließ.

   

Die Deckenbalken auf den Säulen wogen bis zu 70 Tonnen und lagen in einer Höhe von 15 Meter auf. Hier kann man noch Reste der Farbbemalung erkennen.

 

Den nächsten Tempel den wir be-sichteten, war der südliche Harem des Amun, der Luxor-Tempel, welcher der thebanischen Götterfamilie Amun, Mut und Chons geweiht war. Er war das Nebenheiligtum von Karnak und wurde unter Ramses II.(1297 bis 1213 v.Chr.) fertig gestellt. Der rechte fehlende Obilisk steht seit 1836 auf dem Place de la Concorde in Paris.

   

Den Eingang bilden zwei Sitzfiguren, welche Ramses II. darstellen. Mitten in der Tempelanlage befindet sich die "Abu el-Haggag Moschee" (man sieht hier das Minarett), die über spätere Einbauten auf einem höheren Niveau auf Resten des Tempels errichtet wurde.

   

In Esna mussten wir einen  Stop machen. Grund war eine Schleuse. Sofort waren geschäftstüchtige Händler da. Sie boten verschiedene Textilien vor allem Galabijas an, welche sie in einen Plastiksack steckten, und treffsicher den potentiellen Kunden zuwarfen. Dann begann das Feilschen.

   

Sonnenuntergang in Esna. In der Nacht erreichten wir Edfu.

   

Durch den Basar in Edfu, müssen alle Besucher des "Horus Tempels" durchgehen, dementsprechend ist das Warenangebot.

   

Der aus Sandstein erbaute Tempel wurde 237 v. Chr. begonnen und 180 Jahre später, unter Ptolomaios XII. fertiggestellt. Er ist dem Falkenköpfigen Gott Horus geweiht und ist einer der größten und besterhaltenen Tempel Ägyptens.

   

Die erste und vierte Säule auf diesem Bild stellen Papyrusstauden dar, die anderen Lotusblüten.

   

Horus, der falkenköpfige Rächer seines Vaters verkörpert den Sieg über das Böse und gilt als Vorbild des guten Pharao.

   

Unser nächster Stop ist beim 78 km weiter südlich gelegenen Kom Ombo. Dieser Tempel ragt an einer besonders schönen Stelle am Nilufer auf. Umgeben ist er von Zuckerrohr- und Maisfeldern und hier wurden viele Nubier angesiedelt, die beim Bau des "Nasser-Stausees" ihre ursprünglichen Gebiete räumen mussten.

Das Tempelgebäude wurde völlig symmetrisch gebaut und verfügt über zwei Eingänge, zwei Hallen und zwei Heiligtümer. Diese ungewöhnliche Struktur gründet sich auf die Tatsache, dass in Ombu zwei Gottheiten verehrt wurden - die linke Hälfte des Tempels gehörte dem Falkengott Haroeris (Horus -Falkengott - der Ältere), die rechte Seite Sobek, dem Krokodilgott.

   

Inzwischen wurde es finster und der Tempel wurde beleuchtet, was wunderschöne Effekte ergab.
Ebenso beeindruckend waren die Abbildungen von chirurgischen Instrumenten, wie sie auch heute noch Verwendung finden wie Scheren, Skalpelle, Katheter, Wundklammern, Pinzetten etc. Hier gab es auch unzählige Steinsärge zu sehen, in denen Krokodilmumien bestattet wurden.

   

Wir fuhren weiter und erreichten Assuan um Mitternacht. An Board wurde eine Nubische Nacht gefeiert (Derwischtänze, Bauchtanz etc.) und die Matrosen überraschten uns mit  Gebilden, die aus Handtüchern kunstvoll gestaltetet wurden. Im Bild ein Krokodil, welches Beute im Maul hält.

Fortsetzung Ägypten 2  

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